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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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mahl Insecten, nähren, auch einander selbst auffressen.
Die mehresten verfertigen sich ein Gespinnst, entweder
bloß gewebt (wie die Fensterspinnen u. a. deshalb so-
genannte Ar. textores s. telariae) oder Netzförmig
(wie die Kreuzspinne u. a. Ar. geometricae s. retia-
riae) bey welchem letztern die regelmäßige Anlage sowohl
als die Festigkeit, womit es Wind und Wetter aus-
hält, bewundernswürdig ist*). Auch hat man mehr-
mahls den freylich seltsamen Einfall im Kleinen aus-
geführt, aus Spinnwebe, und besonders aus dem Eyer-
gespinnste der Kreuzspinne, eine Art Seide zu verar-
beiten. - Der so genannte fliegende Sommer (Mädchen-
Sommer, Mariengarn etc.) (Fr. Filets de St. Mar-.
tin, cheveux de la Ste Vierge
. Engl. Gossa
mer
.) ist wenigstens größtentheils einer kleinen Gat-
tung von Spinnen (der A. obtectrix) zuzuschreiben,
die zumahl im Frühjahr häufig an Hecken und Büschen
umher webt.

1. +. Diadema. die Kreuzspinne. A. abdomine
subgloboso rubro-fusco: cruce alba punctata
.

Rösel vol. IV. tab. 35-40.

Quatremere d' Isjonval erklärte diese und die fol-
gende Spinne für die untrüglichsten Wetterpropheten.

2. +. Domestica. die Fensterspinne. A. abdo-
mine ovato fusco: maculis nigris
5 subcontiguis:
anterioribus majoribus
.

Martyn tab. 2. fig. 10.

3. +. Scenica. (Fr. l'araignee sauteuse .) A. sa-
liens nigra: lineis semicircularibus
3 albis trans-
versis
.

Martyn tab. 6. fig. 1.

Auf Dächern etc. Sie hüpfet: macht aber kein Ge-
spinnste.

4. +. Saccata. A. abdomine ovato ferrugineo fusco.

Frisch P. VIII. tab. 3.

*) S. die trefflichen eignen Beobachtungen des Dr. Reima-
rus
in der Einleit. zur IVten Ausg. von seines Vaters classischem
Werke über die Triebe der Thiere S. 8 u. f.

mahl Insecten, nähren, auch einander selbst auffressen.
Die mehresten verfertigen sich ein Gespinnst, entweder
bloß gewebt (wie die Fensterspinnen u. a. deshalb so-
genannte Ar. textores s. telariae) oder Netzförmig
(wie die Kreuzspinne u. a. Ar. geometricae s. retia-
riae) bey welchem letztern die regelmäßige Anlage sowohl
als die Festigkeit, womit es Wind und Wetter aus-
hält, bewundernswürdig ist*). Auch hat man mehr-
mahls den freylich seltsamen Einfall im Kleinen aus-
geführt, aus Spinnwebe, und besonders aus dem Eyer-
gespinnste der Kreuzspinne, eine Art Seide zu verar-
beiten. – Der so genannte fliegende Sommer (Mädchen-
Sommer, Mariengarn ꝛc.) (Fr. Filets de St. Mar-.
tin, cheveux de la Ste Vierge
. Engl. Gossa
mer
.) ist wenigstens größtentheils einer kleinen Gat-
tung von Spinnen (der A. obtectrix) zuzuschreiben,
die zumahl im Frühjahr häufig an Hecken und Büschen
umher webt.

1. †. Diadema. die Kreuzspinne. A. abdomine
subgloboso rubro-fusco: cruce alba punctata
.

Rösel vol. IV. tab. 35-40.

Quatremere d' Isjonval erklärte diese und die fol-
gende Spinne für die untrüglichsten Wetterpropheten.

2. †. Domestica. die Fensterspinne. A. abdo-
mine ovato fusco: maculis nigris
5 subcontiguis:
anterioribus majoribus
.

Martyn tab. 2. fig. 10.

3. †. Scenica. (Fr. l'araignée sauteuse .) A. sa-
liens nigra: lineis semicircularibus
3 albis trans-
versis
.

Martyn tab. 6. fig. 1.

Auf Dächern ꝛc. Sie hüpfet: macht aber kein Ge-
spinnste.

4. †. Saccata. A. abdomine ovato ferrugineo fusco.

Frisch P. VIII. tab. 3.

*) S. die trefflichen eignen Beobachtungen des Dr. Reima-
rus
in der Einleit. zur IVten Ausg. von seines Vaters classischem
Werke über die Triebe der Thiere S. 8 u. f.
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[346/0368] mahl Insecten, nähren, auch einander selbst auffressen. Die mehresten verfertigen sich ein Gespinnst, entweder bloß gewebt (wie die Fensterspinnen u. a. deshalb so- genannte Ar. textores s. telariae) oder Netzförmig (wie die Kreuzspinne u. a. Ar. geometricae s. retia- riae) bey welchem letztern die regelmäßige Anlage sowohl als die Festigkeit, womit es Wind und Wetter aus- hält, bewundernswürdig ist *). Auch hat man mehr- mahls den freylich seltsamen Einfall im Kleinen aus- geführt, aus Spinnwebe, und besonders aus dem Eyer- gespinnste der Kreuzspinne, eine Art Seide zu verar- beiten. – Der so genannte fliegende Sommer (Mädchen- Sommer, Mariengarn ꝛc.) (Fr. Filets de St. Mar-. tin, cheveux de la Ste Vierge. Engl. Gossa mer.) ist wenigstens größtentheils einer kleinen Gat- tung von Spinnen (der A. obtectrix) zuzuschreiben, die zumahl im Frühjahr häufig an Hecken und Büschen umher webt. 1. †. Diadema. die Kreuzspinne. A. abdomine subgloboso rubro-fusco: cruce alba punctata. Rösel vol. IV. tab. 35-40. Quatremere d' Isjonval erklärte diese und die fol- gende Spinne für die untrüglichsten Wetterpropheten. 2. †. Domestica. die Fensterspinne. A. abdo- mine ovato fusco: maculis nigris 5 subcontiguis: anterioribus majoribus. Martyn tab. 2. fig. 10. 3. †. Scenica. (Fr. l'araignée sauteuse .) A. sa- liens nigra: lineis semicircularibus 3 albis trans- versis. Martyn tab. 6. fig. 1. Auf Dächern ꝛc. Sie hüpfet: macht aber kein Ge- spinnste. 4. †. Saccata. A. abdomine ovato ferrugineo fusco. Frisch P. VIII. tab. 3. *) S. die trefflichen eignen Beobachtungen des Dr. Reima- rus in der Einleit. zur IVten Ausg. von seines Vaters classischem Werke über die Triebe der Thiere S. 8 u. f.

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  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/368>, abgerufen am 22.11.2024.