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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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mögen sie wohl Eyer legen*), aus denen im Frühjahr
die junge Brut hervorbricht. Man kann sie in sechs
und mehr Stücke zerschneiden, und jedes Stück wird
binnen einigen Tagen wieder zu ganzen Polypen er-
wachsen. Man kann ihnen den Kopf oder den Hin-
tertheil der Länge nach spalten, und sich vielköpfige
oder vielgeschwänzte Polypen schaffen. Man kann meh-
rere in einander stecken, und so oder auf andere Weise
zu wunderlichen monströsen Gruppen zusammen heilen.
Man kann sie durch einen, freylich Uebung und Ge-
duld erfordernden, Handgriff wie einen Handschuh um-
kehren. Man kann sie der Läuge nach aufschlitzen, und
wie ein Stückchen Band ausbreiten, und doch können
auch dann, wie Rösel zuerst bemerkt hat, mehrere auf
eine schwer zu begreifende Weise einander verzehren,
oder eigentlich in einander schmelzen. Man kann sie,
nach den merkwürdigen Versuchen des sel. Hofr. Lich-
tenberg**), mit Schlingen von Haaren durchschnüren,
und während daß die Schlinge allmählig durchschneidet,
werden die derweile getrennten Theile doch schon wieder
an einander wachsen u. s. w.

1. +. Viridis. der grüne Armpolype. H. vi-
ridis tentaculis brevioribus.

(tab. 1. fig. 10.)

Diese Gattung scheint mehr als die übrigen in Rück-
sicht der Stärke und Länge des Körpers und der Arme
zu variiren. Die hier abgebildete Art findet sich in
unserer Nachbarschaft; und die Beobachtung ihrer Re-
production hat mich zuerst auf die Untersuchungen über
den Bildungstrieb geführt.

2. +. Fusca. der braune Armpolype. H. fusca,
corpore longiore, cirris longissimis.

Rösel tab. 84. sq.

3. +. Grisea. der orangegelbe Armpolype.
H. aurantia, corpore longiore, cirris longioribus.

Rösel tab. 78. sq.

*) Pallas elenchus Zoophytor. p. 28.
**) s. Götting. Magaz. III. Jahrg. 4 St. S. 565 u. f.

mögen sie wohl Eyer legen*), aus denen im Frühjahr
die junge Brut hervorbricht. Man kann sie in sechs
und mehr Stücke zerschneiden, und jedes Stück wird
binnen einigen Tagen wieder zu ganzen Polypen er-
wachsen. Man kann ihnen den Kopf oder den Hin-
tertheil der Länge nach spalten, und sich vielköpfige
oder vielgeschwänzte Polypen schaffen. Man kann meh-
rere in einander stecken, und so oder auf andere Weise
zu wunderlichen monströsen Gruppen zusammen heilen.
Man kann sie durch einen, freylich Uebung und Ge-
duld erfordernden, Handgriff wie einen Handschuh um-
kehren. Man kann sie der Läuge nach aufschlitzen, und
wie ein Stückchen Band ausbreiten, und doch können
auch dann, wie Rösel zuerst bemerkt hat, mehrere auf
eine schwer zu begreifende Weise einander verzehren,
oder eigentlich in einander schmelzen. Man kann sie,
nach den merkwürdigen Versuchen des sel. Hofr. Lich-
tenberg**), mit Schlingen von Haaren durchschnüren,
und während daß die Schlinge allmählig durchschneidet,
werden die derweile getrennten Theile doch schon wieder
an einander wachsen u. s. w.

1. †. Viridis. der grüne Armpolype. H. vi-
ridis tentaculis brevioribus.

(tab. 1. fig. 10.)

Diese Gattung scheint mehr als die übrigen in Rück-
sicht der Stärke und Länge des Körpers und der Arme
zu variiren. Die hier abgebildete Art findet sich in
unserer Nachbarschaft; und die Beobachtung ihrer Re-
production hat mich zuerst auf die Untersuchungen über
den Bildungstrieb geführt.

2. †. Fusca. der braune Armpolype. H. fusca,
corpore longiore, cirris longissimis.

Rösel tab. 84. sq.

3. †. Grisea. der orangegelbe Armpolype.
H. aurantia, corpore longiore, cirris longioribus.

Rösel tab. 78. sq.

*) Pallas elenchus Zoophytor. p. 28.
**) s. Götting. Magaz. III. Jahrg. 4 St. S. 565 u. f.
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[417/0439] mögen sie wohl Eyer legen *), aus denen im Frühjahr die junge Brut hervorbricht. Man kann sie in sechs und mehr Stücke zerschneiden, und jedes Stück wird binnen einigen Tagen wieder zu ganzen Polypen er- wachsen. Man kann ihnen den Kopf oder den Hin- tertheil der Länge nach spalten, und sich vielköpfige oder vielgeschwänzte Polypen schaffen. Man kann meh- rere in einander stecken, und so oder auf andere Weise zu wunderlichen monströsen Gruppen zusammen heilen. Man kann sie durch einen, freylich Uebung und Ge- duld erfordernden, Handgriff wie einen Handschuh um- kehren. Man kann sie der Läuge nach aufschlitzen, und wie ein Stückchen Band ausbreiten, und doch können auch dann, wie Rösel zuerst bemerkt hat, mehrere auf eine schwer zu begreifende Weise einander verzehren, oder eigentlich in einander schmelzen. Man kann sie, nach den merkwürdigen Versuchen des sel. Hofr. Lich- tenberg **), mit Schlingen von Haaren durchschnüren, und während daß die Schlinge allmählig durchschneidet, werden die derweile getrennten Theile doch schon wieder an einander wachsen u. s. w. 1. †. Viridis. der grüne Armpolype. H. vi- ridis tentaculis brevioribus. (tab. 1. fig. 10.) Diese Gattung scheint mehr als die übrigen in Rück- sicht der Stärke und Länge des Körpers und der Arme zu variiren. Die hier abgebildete Art findet sich in unserer Nachbarschaft; und die Beobachtung ihrer Re- production hat mich zuerst auf die Untersuchungen über den Bildungstrieb geführt. 2. †. Fusca. der braune Armpolype. H. fusca, corpore longiore, cirris longissimis. Rösel tab. 84. sq. 3. †. Grisea. der orangegelbe Armpolype. H. aurantia, corpore longiore, cirris longioribus. Rösel tab. 78. sq. *) Pallas elenchus Zoophytor. p. 28. **) s. Götting. Magaz. III. Jahrg. 4 St. S. 565 u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 417. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/439>, abgerufen am 22.11.2024.