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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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ren und zwar bekanntlich bey den cultivirten Gewäch-
sen ohne Vergleich häufiger als bey den wildwach-
senden. (- s. oben §. 12. Anm. -). Es ist kein
Theil der Pflanze, an welchem man nicht zuweilen,
an einigen aber sehr häufig, Monstrositäten be-
merkte*). Am meisten sind es überzählige, wu-
chernde Theile (monstra per excessum S. 19.);
doppelte an einander gewachsene Stämme, doppelte
oder vielfache Früchte etc. vielfache Kornähren; Ro-
sen, aus deren Mitte andere kleine Rosen hervor-
schießen u. s. w.

§. 205.

Das Alter der Gewächse ist so verschieden,
daß es sich bey manchen kaum über eine Stunde,
und bey andern hingegen auf lange Jahrhunderte
erstreckt**). Ueberhaupt aber theilt man die Pflan-
zen in perennirende und Sommergewächse,
welche letztere nähmlich schon mit dem Ende ihres
ersten Sommers absterben.

Anm. Auch von dem Wiederaufleben nach einem lan-
gen Vertrocknen, das im Thierreich vom Räderthier
(S. 357. 419.) und vom Kleisteraal behauptet worden, fin-
den sich unter den Gewächsen ähnliche Beyspiele: besonders
an der deßhalb längst berufenen Himmelsblume oder Stern-
schnuppe (tremella nostoc). Ich habe von dieser merk-
würdigen Erscheinung in der Abhandl. de vi vitali san-
guini deneganda
etc. Gotting
. 1795. 4. pag. 8. gehandelt.



§. 206.

Vom Nutzen des Gewächsreichs gestattet der
Raum hier nur etwas Weniges kurz zu erwähnen.

*) G. Fr. Jäger über die Mißbildungen der Gewächse.
Stuttg. 1814. 8. mit Kupf.
**) s. Hufeland's Makrobiotik. 1. Th. S. 58 u. f. der drit-
ten Aufl.

ren und zwar bekanntlich bey den cultivirten Gewäch-
sen ohne Vergleich häufiger als bey den wildwach-
senden. (– s. oben §. 12. Anm. –). Es ist kein
Theil der Pflanze, an welchem man nicht zuweilen,
an einigen aber sehr häufig, Monstrositäten be-
merkte*). Am meisten sind es überzählige, wu-
chernde Theile (monstra per excessum S. 19.);
doppelte an einander gewachsene Stämme, doppelte
oder vielfache Früchte ꝛc. vielfache Kornähren; Ro-
sen, aus deren Mitte andere kleine Rosen hervor-
schießen u. s. w.

§. 205.

Das Alter der Gewächse ist so verschieden,
daß es sich bey manchen kaum über eine Stunde,
und bey andern hingegen auf lange Jahrhunderte
erstreckt**). Ueberhaupt aber theilt man die Pflan-
zen in perennirende und Sommergewächse,
welche letztere nähmlich schon mit dem Ende ihres
ersten Sommers absterben.

Anm. Auch von dem Wiederaufleben nach einem lan-
gen Vertrocknen, das im Thierreich vom Räderthier
(S. 357. 419.) und vom Kleisteraal behauptet worden, fin-
den sich unter den Gewächsen ähnliche Beyspiele: besonders
an der deßhalb längst berufenen Himmelsblume oder Stern-
schnuppe (tremella nostoc). Ich habe von dieser merk-
würdigen Erscheinung in der Abhandl. de vi vitali san-
guini deneganda
ꝛc. Gotting
. 1795. 4. pag. 8. gehandelt.



§. 206.

Vom Nutzen des Gewächsreichs gestattet der
Raum hier nur etwas Weniges kurz zu erwähnen.

*) G. Fr. Jäger über die Mißbildungen der Gewächse.
Stuttg. 1814. 8. mit Kupf.
**) s. Hufeland's Makrobiotik. 1. Th. S. 58 u. f. der drit-
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[443/0465] ren und zwar bekanntlich bey den cultivirten Gewäch- sen ohne Vergleich häufiger als bey den wildwach- senden. (– s. oben §. 12. Anm. –). Es ist kein Theil der Pflanze, an welchem man nicht zuweilen, an einigen aber sehr häufig, Monstrositäten be- merkte *). Am meisten sind es überzählige, wu- chernde Theile (monstra per excessum S. 19.); doppelte an einander gewachsene Stämme, doppelte oder vielfache Früchte ꝛc. vielfache Kornähren; Ro- sen, aus deren Mitte andere kleine Rosen hervor- schießen u. s. w. §. 205. Das Alter der Gewächse ist so verschieden, daß es sich bey manchen kaum über eine Stunde, und bey andern hingegen auf lange Jahrhunderte erstreckt **). Ueberhaupt aber theilt man die Pflan- zen in perennirende und Sommergewächse, welche letztere nähmlich schon mit dem Ende ihres ersten Sommers absterben. Anm. Auch von dem Wiederaufleben nach einem lan- gen Vertrocknen, das im Thierreich vom Räderthier (S. 357. 419.) und vom Kleisteraal behauptet worden, fin- den sich unter den Gewächsen ähnliche Beyspiele: besonders an der deßhalb längst berufenen Himmelsblume oder Stern- schnuppe (tremella nostoc). Ich habe von dieser merk- würdigen Erscheinung in der Abhandl. de vi vitali san- guini deneganda ꝛc. Gotting. 1795. 4. pag. 8. gehandelt. §. 206. Vom Nutzen des Gewächsreichs gestattet der Raum hier nur etwas Weniges kurz zu erwähnen. *) G. Fr. Jäger über die Mißbildungen der Gewächse. Stuttg. 1814. 8. mit Kupf. **) s. Hufeland's Makrobiotik. 1. Th. S. 58 u. f. der drit- ten Aufl.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 443. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/465>, abgerufen am 22.11.2024.