Meist grünlich weiß; durchsichtig; glasglänzend; Län- genbruch blätterig; mit zweyfachem Durchgang der Blät- ter; leicht darnach zu spalten. Querbruch muschelig; krystallisirt als geschobene vierseitige Säule; hart. Ge- wicht = 3062. Gehalt (nach Berzelius) = 21,78 Glü- cinerde, 43,22 Kieselerde, 30,56 Alaunerde, 2,22 Ei- senoxyd, 0,70 Zinnoxyd. Fundort Brasilien.
V. Thongeschlecht.
Die Thonerde (terra argillosa) heißt auch Alaunnerde (terra aluminosa,Fr. alumine), weil sie mit der Schwefelsäure den Alaun bildet. Sie wird außerdem auch in der Salpetersäure und Salzsäure aufgelöst, und aus der Auflösung durch Kali wieder gefällt. Für sich ist sie im Feuer un- schmelzbar, verhärtet aber darin; und wird dabey (und zwar nach Verhältniß des Grades der Hitze) in einen kleinern Raum zusammen gezogen. - Viele thonartige Fossilien geben, wenn sie angehaucht wer- den, den eigenen Thongeruch von sich. Die weichen kleben meist an der Zunge, und manche derselben saugen das Wasser ein, und werden darin zähe.
In dieses Geschlecht gehören zuförderst - so auf- fallend es auch auf den ersten Blick scheinen muß - manche farbige Edelsteine (Argilo-gemmes), deren einige, wie ihre genaueste Analyse gelehrt hat, fast aus bloßem Thone bestehen, der auf eine un- begreifliche Weise, zu so ausnehmend harten, durch- sichtigen, feurigen, edlen Steinalten verbunden ist (§. 240. S. 464.)
Meist grünlich weiß; durchsichtig; glasglänzend; Län- genbruch blätterig; mit zweyfachem Durchgang der Blät- ter; leicht darnach zu spalten. Querbruch muschelig; krystallisirt als geschobene vierseitige Säule; hart. Ge- wicht = 3062. Gehalt (nach Berzelius) = 21,78 Glü- cinerde, 43,22 Kieselerde, 30,56 Alaunerde, 2,22 Ei- senoxyd, 0,70 Zinnoxyd. Fundort Brasilien.
V. Thongeschlecht.
Die Thonerde (terra argillosa) heißt auch Alaunnerde (terra aluminosa,Fr. alumine), weil sie mit der Schwefelsäure den Alaun bildet. Sie wird außerdem auch in der Salpetersäure und Salzsäure aufgelöst, und aus der Auflösung durch Kali wieder gefällt. Für sich ist sie im Feuer un- schmelzbar, verhärtet aber darin; und wird dabey (und zwar nach Verhältniß des Grades der Hitze) in einen kleinern Raum zusammen gezogen. – Viele thonartige Fossilien geben, wenn sie angehaucht wer- den, den eigenen Thongeruch von sich. Die weichen kleben meist an der Zunge, und manche derselben saugen das Wasser ein, und werden darin zähe.
In dieses Geschlecht gehören zuförderst – so auf- fallend es auch auf den ersten Blick scheinen muß – manche farbige Edelsteine (Argilo-gemmes), deren einige, wie ihre genaueste Analyse gelehrt hat, fast aus bloßem Thone bestehen, der auf eine un- begreifliche Weise, zu so ausnehmend harten, durch- sichtigen, feurigen, edlen Steinalten verbunden ist (§. 240. S. 464.)
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[490/0512]
60 Kieselerde, 14 Thonerde, 2,56 Kalkerde, 3,50 Chro-
miumkalk. Fundort vorzüglichst in Peru.
3. Euclasit.
Meist grünlich weiß; durchsichtig; glasglänzend; Län-
genbruch blätterig; mit zweyfachem Durchgang der Blät-
ter; leicht darnach zu spalten. Querbruch muschelig;
krystallisirt als geschobene vierseitige Säule; hart. Ge-
wicht = 3062. Gehalt (nach Berzelius) = 21,78 Glü-
cinerde, 43,22 Kieselerde, 30,56 Alaunerde, 2,22 Ei-
senoxyd, 0,70 Zinnoxyd. Fundort Brasilien.
V. Thongeschlecht.
Die Thonerde (terra argillosa) heißt auch
Alaunnerde (terra aluminosa, Fr. alumine),
weil sie mit der Schwefelsäure den Alaun bildet.
Sie wird außerdem auch in der Salpetersäure und
Salzsäure aufgelöst, und aus der Auflösung durch
Kali wieder gefällt. Für sich ist sie im Feuer un-
schmelzbar, verhärtet aber darin; und wird dabey
(und zwar nach Verhältniß des Grades der Hitze)
in einen kleinern Raum zusammen gezogen. – Viele
thonartige Fossilien geben, wenn sie angehaucht wer-
den, den eigenen Thongeruch von sich. Die weichen
kleben meist an der Zunge, und manche derselben
saugen das Wasser ein, und werden darin zähe.
In dieses Geschlecht gehören zuförderst – so auf-
fallend es auch auf den ersten Blick scheinen muß –
manche farbige Edelsteine (Argilo-gemmes),
deren einige, wie ihre genaueste Analyse gelehrt hat,
fast aus bloßem Thone bestehen, der auf eine un-
begreifliche Weise, zu so ausnehmend harten, durch-
sichtigen, feurigen, edlen Steinalten verbunden
ist (§. 240. S. 464.)
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 490. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/512>, abgerufen am 22.11.2024.
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