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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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sirt; letzteres z. B. in doppelt dreyseitigen Pyramiden,
die dann in Linsenform übergehen; oder in sechsseitigen
Tafeln etc. Gewicht = 5158. Ist reines Eisenoxyd,
bestehend aus 70 Eisen und 30 Sauerstoff. Fundort
vorzüglich in großer Mannigfaltigkeit und Schönheit der
Krystallisationen auf der Insel Elba.

Der Eisenglimmer ist mehr eisenschwarz; von
blätterigem Gefüge; sowohl ungeformt als krystallisirt
in kleinen sechsseitigen Tafeln, die theils zellig zusam-
mengehäuft sind. Fundort unter andern zuweilen im
Holzstein vom Kiefhäuserberg, und in manchen vesuv-
schen Laven.

8. Roth-Eisenstein. Fer oxyde rouge.

Meist bräunlichroth, einerseits bis ins Kirschrothe,
anderseits bis fast ins Strahlgraue. Gehalt im ganzen
wie in der vorigen Gattung.

Davon drey Arten:

1) Roth-Eisenram.

Mulmig, zerreiblich; fettig anzufühlen; stark abfär-
bend; theils derb; theils als Ueberzug über andere
Eisenerze dieser Gattung; sehr leicht.

2) Dichter Roth-Eisenstein.

Meist ungeformt; theils krystallisirt, cubisch; (so
z. B. am Cap.) meist abfärbend; gibt blutrothen Strich.

Erdig und zerreiblich wird er Roth-Eisenocher
genannt.

3) Rother Glaskopf, Blutstein. Haematites.

Meist nierenförmig, mit mamelonirter Außenfläche
und schaligen Ablosungen; theils stalactitisch; keilför-
mige Bruchstücke von strahligem Gefüge. Gebrauch un-
ter andern als Pulver zum Poliren der Stahlwaaren.

9. Braun-Eisenstein. Fer oxyde rubigineux.

Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits ins
Gelbe, anderseits ins Schwarzbraune. Ist natürliches
Eisenoxydhydrat.

1) Dichter Braun-Eisenstein.

Meist ungeformt; theils stalactitisch etc.; theils kry-
stallisirt in zweyen der beym Schwefelkies (S. 581.) ge-

sirt; letzteres z. B. in doppelt dreyseitigen Pyramiden,
die dann in Linsenform übergehen; oder in sechsseitigen
Tafeln ꝛc. Gewicht = 5158. Ist reines Eisenoxyd,
bestehend aus 70 Eisen und 30 Sauerstoff. Fundort
vorzüglich in großer Mannigfaltigkeit und Schönheit der
Krystallisationen auf der Insel Elba.

Der Eisenglimmer ist mehr eisenschwarz; von
blätterigem Gefüge; sowohl ungeformt als krystallisirt
in kleinen sechsseitigen Tafeln, die theils zellig zusam-
mengehäuft sind. Fundort unter andern zuweilen im
Holzstein vom Kiefhäuserberg, und in manchen vesuv-
schen Laven.

8. Roth-Eisenstein. Fer oxydé rouge.

Meist bräunlichroth, einerseits bis ins Kirschrothe,
anderseits bis fast ins Strahlgraue. Gehalt im ganzen
wie in der vorigen Gattung.

Davon drey Arten:

1) Roth-Eisenram.

Mulmig, zerreiblich; fettig anzufühlen; stark abfär-
bend; theils derb; theils als Ueberzug über andere
Eisenerze dieser Gattung; sehr leicht.

2) Dichter Roth-Eisenstein.

Meist ungeformt; theils krystallisirt, cubisch; (so
z. B. am Cap.) meist abfärbend; gibt blutrothen Strich.

Erdig und zerreiblich wird er Roth-Eisenocher
genannt.

3) Rother Glaskopf, Blutstein. Haematites.

Meist nierenförmig, mit mamelonirter Außenfläche
und schaligen Ablosungen; theils stalactitisch; keilför-
mige Bruchstücke von strahligem Gefüge. Gebrauch un-
ter andern als Pulver zum Poliren der Stahlwaaren.

9. Braun-Eisenstein. Fer oxydé rubigineux.

Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits ins
Gelbe, anderseits ins Schwarzbraune. Ist natürliches
Eisenoxydhydrat.

1) Dichter Braun-Eisenstein.

Meist ungeformt; theils stalactitisch ꝛc.; theils kry-
stallisirt in zweyen der beym Schwefelkies (S. 581.) ge-

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[584/0606] sirt; letzteres z. B. in doppelt dreyseitigen Pyramiden, die dann in Linsenform übergehen; oder in sechsseitigen Tafeln ꝛc. Gewicht = 5158. Ist reines Eisenoxyd, bestehend aus 70 Eisen und 30 Sauerstoff. Fundort vorzüglich in großer Mannigfaltigkeit und Schönheit der Krystallisationen auf der Insel Elba. Der Eisenglimmer ist mehr eisenschwarz; von blätterigem Gefüge; sowohl ungeformt als krystallisirt in kleinen sechsseitigen Tafeln, die theils zellig zusam- mengehäuft sind. Fundort unter andern zuweilen im Holzstein vom Kiefhäuserberg, und in manchen vesuv- schen Laven. 8. Roth-Eisenstein. Fer oxydé rouge. Meist bräunlichroth, einerseits bis ins Kirschrothe, anderseits bis fast ins Strahlgraue. Gehalt im ganzen wie in der vorigen Gattung. Davon drey Arten: 1) Roth-Eisenram. Mulmig, zerreiblich; fettig anzufühlen; stark abfär- bend; theils derb; theils als Ueberzug über andere Eisenerze dieser Gattung; sehr leicht. 2) Dichter Roth-Eisenstein. Meist ungeformt; theils krystallisirt, cubisch; (so z. B. am Cap.) meist abfärbend; gibt blutrothen Strich. Erdig und zerreiblich wird er Roth-Eisenocher genannt. 3) Rother Glaskopf, Blutstein. Haematites. Meist nierenförmig, mit mamelonirter Außenfläche und schaligen Ablosungen; theils stalactitisch; keilför- mige Bruchstücke von strahligem Gefüge. Gebrauch un- ter andern als Pulver zum Poliren der Stahlwaaren. 9. Braun-Eisenstein. Fer oxydé rubigineux. Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits ins Gelbe, anderseits ins Schwarzbraune. Ist natürliches Eisenoxydhydrat. 1) Dichter Braun-Eisenstein. Meist ungeformt; theils stalactitisch ꝛc.; theils kry- stallisirt in zweyen der beym Schwefelkies (S. 581.) ge-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 584. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/606>, abgerufen am 22.11.2024.