Selten Farbenlos und durchsichtig; gemeiniglich durch- scheinend ins Gelbliche oder Apfelgrüne etc.; Glasglanz, theils Demantglanz; muschliger Bruch; meist krystallisirt, zumahl als doppelt vierseitige Pyramide: theils in man- cherley Abänderungen, als Rhomboeder etc. Gewicht = 6300. Gehalt (nach Stromeyer) = 73 Bleyoxyd, 26 Schwefelsäure und etwas Eisen- und Manganoxyd. Fundort Zellerfeld und Anglesey bey Wales.
VIII. Zinngeschlecht.
Das Zinnist sehr biegsam, sehr dehnbar, aber wenig zähe; er knirscht zwischen den Zähnen und knarrt, wenn es gebogen wird*) (le cri d'etain); gibt erwärmt oder gerieben einen eigenen Geruch; Gewicht = 7857; verkalkt sehr leicht zu Zinnasche; wird in Königswasser aufgelöst; und findet sich nur in wenigen Weltgegenden; aber daselbst meist in ausnehmender Menge. Gebrauch unter andern zu Silberpapier, Glockengut, Stückgut, zur Scharlach- färberey etc.
Aus dem Stahlgrauen ins Speisgelbe; metallischglän- zend; spröde; bloß ungeformt. Gewicht = 4350. Ge- halt (nach Klaproth) = 26,5 Zinn, 30 Kupfer, 12 Ei- sen, 30,5 Schwefel. Fundort bis jetzt bloß St. Agnes in Cornwall.
2. Zinnstein (Fr. etain oxyde, etain vi- treux.)
Braun, einerseits ins Schwarze, anderseits ins Hya- cinthgelbe und gelblichgraue; theils durchscheinend, zu-
*) Doch thut dieß das reine Zinn von Malacca nicht.
Selten Farbenlos und durchsichtig; gemeiniglich durch- scheinend ins Gelbliche oder Apfelgrüne ꝛc.; Glasglanz, theils Demantglanz; muschliger Bruch; meist krystallisirt, zumahl als doppelt vierseitige Pyramide: theils in man- cherley Abänderungen, als Rhomboëder ꝛc. Gewicht = 6300. Gehalt (nach Stromeyer) = 73 Bleyoxyd, 26 Schwefelsäure und etwas Eisen- und Manganoxyd. Fundort Zellerfeld und Anglesey bey Wales.
VIII. Zinngeschlecht.
Das Zinnist sehr biegsam, sehr dehnbar, aber wenig zähe; er knirscht zwischen den Zähnen und knarrt, wenn es gebogen wird*) (le cri d'étain); gibt erwärmt oder gerieben einen eigenen Geruch; Gewicht = 7857; verkalkt sehr leicht zu Zinnasche; wird in Königswasser aufgelöst; und findet sich nur in wenigen Weltgegenden; aber daselbst meist in ausnehmender Menge. Gebrauch unter andern zu Silberpapier, Glockengut, Stückgut, zur Scharlach- färberey ꝛc.
Aus dem Stahlgrauen ins Speisgelbe; metallischglän- zend; spröde; bloß ungeformt. Gewicht = 4350. Ge- halt (nach Klaproth) = 26,5 Zinn, 30 Kupfer, 12 Ei- sen, 30,5 Schwefel. Fundort bis jetzt bloß St. Agnes in Cornwall.
2. Zinnstein (Fr. étain oxydé, etain vi- treux.)
Braun, einerseits ins Schwarze, anderseits ins Hya- cinthgelbe und gelblichgraue; theils durchscheinend, zu-
*) Doch thut dieß das reine Zinn von Malacca nicht.
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8. Vitriolbleyerz, Bleyvitriol, Bley-
glas. Plomb sulfaté.
Selten Farbenlos und durchsichtig; gemeiniglich durch-
scheinend ins Gelbliche oder Apfelgrüne ꝛc.; Glasglanz,
theils Demantglanz; muschliger Bruch; meist krystallisirt,
zumahl als doppelt vierseitige Pyramide: theils in man-
cherley Abänderungen, als Rhomboëder ꝛc. Gewicht =
6300. Gehalt (nach Stromeyer) = 73 Bleyoxyd, 26
Schwefelsäure und etwas Eisen- und Manganoxyd.
Fundort Zellerfeld und Anglesey bey Wales.
VIII. Zinngeschlecht.
Das Zinnist sehr biegsam, sehr dehnbar, aber
wenig zähe; er knirscht zwischen den Zähnen und
knarrt, wenn es gebogen wird *) (le cri d'étain);
gibt erwärmt oder gerieben einen eigenen Geruch;
Gewicht = 7857; verkalkt sehr leicht zu Zinnasche;
wird in Königswasser aufgelöst; und findet sich nur
in wenigen Weltgegenden; aber daselbst meist in
ausnehmender Menge. Gebrauch unter andern zu
Silberpapier, Glockengut, Stückgut, zur Scharlach-
färberey ꝛc.
1. Zinnkies. (Fr. étain sulfureux, or mussif
natif. Engl. bellmetal ore.)
Aus dem Stahlgrauen ins Speisgelbe; metallischglän-
zend; spröde; bloß ungeformt. Gewicht = 4350. Ge-
halt (nach Klaproth) = 26,5 Zinn, 30 Kupfer, 12 Ei-
sen, 30,5 Schwefel. Fundort bis jetzt bloß St. Agnes
in Cornwall.
2. Zinnstein (Fr. étain oxydé, etain vi-
treux.)
Braun, einerseits ins Schwarze, anderseits ins Hya-
cinthgelbe und gelblichgraue; theils durchscheinend, zu-
*) Doch thut dieß das reine Zinn von Malacca nicht.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 591. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/613>, abgerufen am 22.11.2024.
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