Meist blaßkupferroth; ungeformt; stumpfeckiger, gleich- sam facettirter Bruch, selten strahlig, (so bey Riegels- dorf in Hessen). Gewicht = 7560. Gehalt (nach Stro- meyer) = 44,2 Nickel, 54,7 Arsenik, mit etwas Eisen, Bley und Schwefel. Fundort gemeiniglich bey Glanz- kobalt.
3. Nickelocher, Nickelblüthe. Nickel oxyde.
Apfelgrün; meist zerreiblich; selten verhärtet (so bey Riegelsdorf); mager; abfärbend; meist als Ueberzug; gewöhnlich beym Kupfernickel. Gehalt (nach Stro- meyer) = 37,35 Nickeloxyd mit Kobaltoxyd, 1,13 Ei- senoxyd, 36,97 Arseniksäure, 24,32 Wasser. Daß der Chrysopras seine Farbe von ihm habe, ist oben erwähnt (S. 475), so wie auch, daß sich Nickeloxyd in dem olivin- ähnlichen Fossil des Pallasischen gediegenen Eisens, und in den Aerolithen findet (S. 516).
XIV. Mangangeschlecht.
Das Mangan- oder Braunstein-Metall, magnesium (Fr. manganese), ist stahlgrau, sehr hart, spröde, und strengflüssig. Gewicht = 6850. Verbindet sich leicht mit dem Eisen; hat unter allen Metallen das stärkste Anziehungsvermögen zum Sauer- stoff; so daß es an der Luft sehr bald zu schwar- zem Pulver verkalkt; ist sehr allgemein in der Erde verbreitet; selbst in der vegetabilischen Schöpfung. Gebrauch vorzüglich zur Verfertigung des weißen Glases, zur Bereitung der Lebensluft, der übersau- ren Salzsäure etc.
Meist blaßkupferroth; ungeformt; stumpfeckiger, gleich- sam facettirter Bruch, selten strahlig, (so bey Riegels- dorf in Hessen). Gewicht = 7560. Gehalt (nach Stro- meyer) = 44,2 Nickel, 54,7 Arsenik, mit etwas Eisen, Bley und Schwefel. Fundort gemeiniglich bey Glanz- kobalt.
3. Nickelocher, Nickelblüthe. Nickel oxydé.
Apfelgrün; meist zerreiblich; selten verhärtet (so bey Riegelsdorf); mager; abfärbend; meist als Ueberzug; gewöhnlich beym Kupfernickel. Gehalt (nach Stro- meyer) = 37,35 Nickeloxyd mit Kobaltoxyd, 1,13 Ei- senoxyd, 36,97 Arseniksäure, 24,32 Wasser. Daß der Chrysopras seine Farbe von ihm habe, ist oben erwähnt (S. 475), so wie auch, daß sich Nickeloxyd in dem olivin- ähnlichen Fossil des Pallasischen gediegenen Eisens, und in den Aërolithen findet (S. 516).
XIV. Mangangeschlecht.
Das Mangan- oder Braunstein-Metall, magnesium (Fr. manganèse), ist stahlgrau, sehr hart, spröde, und strengflüssig. Gewicht = 6850. Verbindet sich leicht mit dem Eisen; hat unter allen Metallen das stärkste Anziehungsvermögen zum Sauer- stoff; so daß es an der Luft sehr bald zu schwar- zem Pulver verkalkt; ist sehr allgemein in der Erde verbreitet; selbst in der vegetabilischen Schöpfung. Gebrauch vorzüglich zur Verfertigung des weißen Glases, zur Bereitung der Lebensluft, der übersau- ren Salzsäure ꝛc.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0621"xml:id="pb599_0001"n="599"/><prendition="#indent-1">2. <hirendition="#g">Kupfernickel</hi>. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Nickel arsenical</hi></hi>.</p><prendition="#l1em">Meist blaßkupferroth; ungeformt; stumpfeckiger, gleich-<lb/>
sam facettirter Bruch, selten strahlig, (so bey Riegels-<lb/>
dorf in Hessen). Gewicht = 7560. Gehalt (nach Stro-<lb/>
meyer) = 44,2 Nickel, 54,7 Arsenik, mit etwas Eisen,<lb/>
Bley und Schwefel. Fundort gemeiniglich bey Glanz-<lb/>
kobalt.</p><prendition="#indent-1">3. <hirendition="#g">Nickelocher, Nickelblüthe</hi>. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Nickel oxydé.</hi></hi></p><prendition="#l1em">Apfelgrün; meist zerreiblich; selten verhärtet (so bey<lb/>
Riegelsdorf); mager; abfärbend; meist als Ueberzug;<lb/>
gewöhnlich beym Kupfernickel. Gehalt (nach Stro-<lb/>
meyer) = 37,35 Nickeloxyd mit Kobaltoxyd, 1,13 Ei-<lb/>
senoxyd, 36,97 Arseniksäure, 24,32 Wasser. Daß der<lb/>
Chrysopras seine Farbe von ihm habe, ist oben erwähnt<lb/>
(S. 475), so wie auch, daß sich Nickeloxyd in dem olivin-<lb/>
ähnlichen Fossil des Pallasischen gediegenen Eisens, und<lb/>
in den Aërolithen findet (S. 516).</p></div><divn="3"><headrendition="#c">XIV. <hirendition="#g">Mangangeschlecht</hi>.</head><lb/><p>Das <hirendition="#g">Mangan</hi>- oder <hirendition="#g">Braunstein-Metall</hi>,<lb/><hirendition="#aq">magnesium</hi> (Fr. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">manganèse</hi></hi>), ist stahlgrau, sehr<lb/>
hart, spröde, und strengflüssig. Gewicht = 6850.<lb/>
Verbindet sich leicht mit dem Eisen; hat unter allen<lb/>
Metallen das stärkste Anziehungsvermögen zum Sauer-<lb/>
stoff; so daß es an der Luft sehr bald zu schwar-<lb/>
zem Pulver verkalkt; ist sehr allgemein in der Erde<lb/>
verbreitet; selbst in der vegetabilischen Schöpfung.<lb/>
Gebrauch vorzüglich zur Verfertigung des weißen<lb/>
Glases, zur Bereitung der Lebensluft, der übersau-<lb/>
ren Salzsäure ꝛc.</p><prendition="#indent-1">1. <hirendition="#g">Manganblende, Schwarzerz, Mangan-<lb/>
glanz</hi>.</p><prendition="#l1em">Eisenschwarz, theils ins Rußbraune; undurchsichtig;<lb/>
glänzend; unebner, kleinkörniger, mattschimmernder<lb/>
Bruch; halbhart; spröde. Gewicht = 3950. Gehalt<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[599/0621]
2. Kupfernickel. Nickel arsenical.
Meist blaßkupferroth; ungeformt; stumpfeckiger, gleich-
sam facettirter Bruch, selten strahlig, (so bey Riegels-
dorf in Hessen). Gewicht = 7560. Gehalt (nach Stro-
meyer) = 44,2 Nickel, 54,7 Arsenik, mit etwas Eisen,
Bley und Schwefel. Fundort gemeiniglich bey Glanz-
kobalt.
3. Nickelocher, Nickelblüthe. Nickel oxydé.
Apfelgrün; meist zerreiblich; selten verhärtet (so bey
Riegelsdorf); mager; abfärbend; meist als Ueberzug;
gewöhnlich beym Kupfernickel. Gehalt (nach Stro-
meyer) = 37,35 Nickeloxyd mit Kobaltoxyd, 1,13 Ei-
senoxyd, 36,97 Arseniksäure, 24,32 Wasser. Daß der
Chrysopras seine Farbe von ihm habe, ist oben erwähnt
(S. 475), so wie auch, daß sich Nickeloxyd in dem olivin-
ähnlichen Fossil des Pallasischen gediegenen Eisens, und
in den Aërolithen findet (S. 516).
XIV. Mangangeschlecht.
Das Mangan- oder Braunstein-Metall,
magnesium (Fr. manganèse), ist stahlgrau, sehr
hart, spröde, und strengflüssig. Gewicht = 6850.
Verbindet sich leicht mit dem Eisen; hat unter allen
Metallen das stärkste Anziehungsvermögen zum Sauer-
stoff; so daß es an der Luft sehr bald zu schwar-
zem Pulver verkalkt; ist sehr allgemein in der Erde
verbreitet; selbst in der vegetabilischen Schöpfung.
Gebrauch vorzüglich zur Verfertigung des weißen
Glases, zur Bereitung der Lebensluft, der übersau-
ren Salzsäure ꝛc.
1. Manganblende, Schwarzerz, Mangan-
glanz.
Eisenschwarz, theils ins Rußbraune; undurchsichtig;
glänzend; unebner, kleinkörniger, mattschimmernder
Bruch; halbhart; spröde. Gewicht = 3950. Gehalt
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 599. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/621>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.