Das Weibchen legt seine Eier in besondere Theile gewisser Pflanzen, die dadurch anschwellen, und theils sonderbare Auswüchse bilden, die dann der Larve so lange zum Aufenthalte dienen, bis sie ihre Verwand- lung überstanden hat, und nun als vollkommnes In- sect aus ihrem Kerker hervorbrechen kann. Ganz sonderbar ist dabei, daß jene Eier selbst, nachdem sie von der Mutter in das Gewächs gelegt werden, erst noch wachsen, theils noch Ein Mal so groß werden, bevor die darin befindliche Larve auskriecht.
An wilden Rosen, wo sie die moosartigen, krausen Auswüchse verursacht, die unter dem Namen Rosen- schwämme oder Schlafäpfel (spongia cynosbati, Bedeguar) ehedem officinell waren.
Am Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Galläpfel hervorbringt, die auch oft noch nachher, wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer Urheberinn verlassen sind, kleinen Wespen verschiedener Art zum Aufenthalt dienen.
3. Psenes. C. ficus Caricae.
Zumal auf den Inseln des mittelländischen Meeres; in den wilden Feigen, die man deßhalb zu den zah-
*)J. C. FabriciiSystema Piezatorum. Brunsvigae. 1804. 8.J. Jurinenouvelle methode de classer les Hymenopteres. Genev. 1801. 4.
Larven sind verschiedentlich gebildet: theils wie Rau- pen mit zwanzig Füßen, theils wie Maden ohne Füße ꝛc.*).
Das Weibchen legt seine Eier in besondere Theile gewisser Pflanzen, die dadurch anschwellen, und theils sonderbare Auswüchse bilden, die dann der Larve so lange zum Aufenthalte dienen, bis sie ihre Verwand- lung überstanden hat, und nun als vollkommnes In- sect aus ihrem Kerker hervorbrechen kann. Ganz sonderbar ist dabei, daß jene Eier selbst, nachdem sie von der Mutter in das Gewächs gelegt werden, erst noch wachsen, theils noch Ein Mal so groß werden, bevor die darin befindliche Larve auskriecht.
An wilden Rosen, wo sie die moosartigen, krausen Auswüchse verursacht, die unter dem Namen Rosen- schwämme oder Schlafäpfel (spongia cynosbati, Bedeguar) ehedem officinell waren.
Am Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Galläpfel hervorbringt, die auch oft noch nachher, wenn sie schon von der Nachkommenschaft ihrer Urheberinn verlassen sind, kleinen Wespen verschiedener Art zum Aufenthalt dienen.
3. Psenes. C. ficus Caricae.
Zumal auf den Inseln des mittelländischen Meeres; in den wilden Feigen, die man deßhalb zu den zah-
*)J. C. FabriciiSystema Piezatorum. Brunsvigae. 1804. 8.J. Jurinenouvelle methode de classer les Hymenopteres. Genèv. 1801. 4.
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Larven sind verschiedentlich gebildet: theils wie Rau-
pen mit zwanzig Füßen, theils wie Maden ohne
Füße ꝛc. *).
53. Cynips. Gallwespe. Os maxillis absque
proboscide. Aculeus spiralis, saepius recon-
ditus.
Das Weibchen legt seine Eier in besondere Theile
gewisser Pflanzen, die dadurch anschwellen, und theils
sonderbare Auswüchse bilden, die dann der Larve so
lange zum Aufenthalte dienen, bis sie ihre Verwand-
lung überstanden hat, und nun als vollkommnes In-
sect aus ihrem Kerker hervorbrechen kann. Ganz
sonderbar ist dabei, daß jene Eier selbst, nachdem sie
von der Mutter in das Gewächs gelegt werden, erst
noch wachsen, theils noch Ein Mal so groß werden,
bevor die darin befindliche Larve auskriecht.
1. †. Rosae. C. nigra, abdomine ferrugineo po-
stice nigro, pedibus ferrugineis.
Frisch P. VI. tab. 1.
An wilden Rosen, wo sie die moosartigen, krausen
Auswüchse verursacht, die unter dem Namen Rosen-
schwämme oder Schlafäpfel (spongia cynosbati,
Bedeguar) ehedem officinell waren.
2. †. Quercus folii. C. nigra, thorace lineato, pe-
dibus griseis, femoribus subtus nigris.
Frisch P. II. tab. 3. fig. 5.
Am Eichenlaub, wo sie bekanntlich die Galläpfel
hervorbringt, die auch oft noch nachher, wenn sie schon
von der Nachkommenschaft ihrer Urheberinn verlassen
sind, kleinen Wespen verschiedener Art zum Aufenthalt
dienen.
3. Psenes. C. ficus Caricae.
Zumal auf den Inseln des mittelländischen Meeres;
in den wilden Feigen, die man deßhalb zu den zah-
*) J. C. Fabricii Systema Piezatorum. Brunsvigae. 1804. 8.
J. Jurine nouvelle methode de classer les Hymenopteres.
Genèv. 1801. 4.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/342>, abgerufen am 24.11.2024.
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