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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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den zugespitzten Saugerüssels im Darmcanal fest*).
Zunächst auf den Kopf folgt, (wenigstens bei den nach-
benannten Gattungen) ein überaus schmaler, fast fa-
denförmiger Hals (tab. 1. fig. 4.), der allgemach mit
immer deutlichern und größern Gliedern in den übrigen
Körper des Wurms übergeht. In jedem der größern
Glieder, die dann bei weitem den längsten Theil des
Thiers ausmachen (tab. 1. fig. 5. 6.), zeigt sich ein
besonderer Eierstock, meist von einer sehr eleganten
Form, wie Laubwerk etc. der seine Eierchen durch eine
am Rande oder auf der breiten Seite befindliche ein-
fache oder doppelte Oeffnung von sich geben kann.
Uebrigens ist der Bandwurm nichts weniger als soli-
taire
, sondern man hat gar oft bei Einem Menschen
oder Einem Thiere viele ganze Bandwürmer zu-
gleich
gefunden.

1. +. Solium. der langgliedrige Bandwurm.
(T. cucurbitina). T. humana articulis oblongis,
orificio marginali solitario, ovario pinnato
.

(tab. 1. fig. 5.)

Diese Gattung ist in Deutschland die gemeinste. Fin-
det sich, so wie die folgende, im dünnen Darme beim
Menschen.

Die so genannten Kürbskernwürmer (vermes
cucurbitini, ascarides Couleti
) sind abgesetzte Hin-
terglieder dieses Wurms.

2. +. Vulgaris. der kurzgliedrige Band-
wurm
. [Bothriocephalus latus**)]. T. humana
articulis abbreviatis transversis, orificio laterali
duplici, ovario stellato
.

(tab. 1. fig. 6.)

*) Allerdings scheint aber, daß sich auch bei abgerissenen
Stücken von Bandwürmern, aus ihrem Vorderrende wieder ein
neuer Kopf bildet. S. Carlisle's treffliche Beobachtungen
über diese Thiere im II. B. der Transactions of the Linneam
Society
. p. 256.
**) Ueber die unter dem Namen der Grubenköpfe, Rothrio-
cephali
, zu einem besondern Geschlechte verbundenen Gattungen
von Bandwürmern, s. Leuckart's zoologische Bruchstücke I.
Helmst. 1820. 4.

den zugespitzten Saugerüssels im Darmcanal fest*).
Zunächst auf den Kopf folgt, (wenigstens bei den nach-
benannten Gattungen) ein überaus schmaler, fast fa-
denförmiger Hals (tab. 1. fig. 4.), der allgemach mit
immer deutlichern und größern Gliedern in den übrigen
Körper des Wurms übergeht. In jedem der größern
Glieder, die dann bei weitem den längsten Theil des
Thiers ausmachen (tab. 1. fig. 5. 6.), zeigt sich ein
besonderer Eierstock, meist von einer sehr eleganten
Form, wie Laubwerk ꝛc. der seine Eierchen durch eine
am Rande oder auf der breiten Seite befindliche ein-
fache oder doppelte Oeffnung von sich geben kann.
Uebrigens ist der Bandwurm nichts weniger als soli-
taire
, sondern man hat gar oft bei Einem Menschen
oder Einem Thiere viele ganze Bandwürmer zu-
gleich
gefunden.

1. †. Solium. der langgliedrige Bandwurm.
(T. cucurbitina). T. humana articulis oblongis,
orificio marginali solitario, ovario pinnato
.

(tab. 1. fig. 5.)

Diese Gattung ist in Deutschland die gemeinste. Fin-
det sich, so wie die folgende, im dünnen Darme beim
Menschen.

Die so genannten Kürbskernwürmer (vermes
cucurbitini, ascarides Couleti
) sind abgesetzte Hin-
terglieder dieses Wurms.

2. †. Vulgaris. der kurzgliedrige Band-
wurm
. [Bothriocephalus latus**)]. T. humana
articulis abbreviatis transversis, orificio laterali
duplici, ovario stellato
.

(tab. 1. fig. 6.)

*) Allerdings scheint aber, daß sich auch bei abgerissenen
Stücken von Bandwürmern, aus ihrem Vorderrende wieder ein
neuer Kopf bildet. S. Carlisle's treffliche Beobachtungen
über diese Thiere im II. B. der Transactions of the Linneam
Society
. p. 256.
**) Ueber die unter dem Namen der Grubenköpfe, Rothrio-
cephali
, zu einem besondern Geschlechte verbundenen Gattungen
von Bandwürmern, s. Leuckart's zoologische Bruchstücke I.
Helmst. 1820. 4.
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[367/0385] den zugespitzten Saugerüssels im Darmcanal fest *). Zunächst auf den Kopf folgt, (wenigstens bei den nach- benannten Gattungen) ein überaus schmaler, fast fa- denförmiger Hals (tab. 1. fig. 4.), der allgemach mit immer deutlichern und größern Gliedern in den übrigen Körper des Wurms übergeht. In jedem der größern Glieder, die dann bei weitem den längsten Theil des Thiers ausmachen (tab. 1. fig. 5. 6.), zeigt sich ein besonderer Eierstock, meist von einer sehr eleganten Form, wie Laubwerk ꝛc. der seine Eierchen durch eine am Rande oder auf der breiten Seite befindliche ein- fache oder doppelte Oeffnung von sich geben kann. Uebrigens ist der Bandwurm nichts weniger als soli- taire, sondern man hat gar oft bei Einem Menschen oder Einem Thiere viele ganze Bandwürmer zu- gleich gefunden. 1. †. Solium. der langgliedrige Bandwurm. (T. cucurbitina). T. humana articulis oblongis, orificio marginali solitario, ovario pinnato. (tab. 1. fig. 5.) Diese Gattung ist in Deutschland die gemeinste. Fin- det sich, so wie die folgende, im dünnen Darme beim Menschen. Die so genannten Kürbskernwürmer (vermes cucurbitini, ascarides Couleti) sind abgesetzte Hin- terglieder dieses Wurms. 2. †. Vulgaris. der kurzgliedrige Band- wurm. [Bothriocephalus latus **)]. T. humana articulis abbreviatis transversis, orificio laterali duplici, ovario stellato. (tab. 1. fig. 6.) *) Allerdings scheint aber, daß sich auch bei abgerissenen Stücken von Bandwürmern, aus ihrem Vorderrende wieder ein neuer Kopf bildet. S. Carlisle's treffliche Beobachtungen über diese Thiere im II. B. der Transactions of the Linneam Society. p. 256. **) Ueber die unter dem Namen der Grubenköpfe, Rothrio- cephali, zu einem besondern Geschlechte verbundenen Gattungen von Bandwürmern, s. Leuckart's zoologische Bruchstücke I. Helmst. 1820. 4.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/385>, abgerufen am 22.11.2024.