Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

Bild:
<< vorherige Seite

4. Gigantea. Testa subflexuosa lente attenuata
violacea, intus laevi lutea; apertura alba undula-
tim striata dente conico munita.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 14.

In Westindien. Das Thier selbst ähnelt den Stein-
bohrern. Bewohnt ausgehöhlte Gänge in großen Ma-
dreporen.

64. Teredo. Darmröhre. Testa teres, flexuosa,
lignum penetrans.

1. Navalis. der Schiffwurm, Pfahlwurm,
Bohrwurm. (Fr. le taret). T. corpore tereti
elongato, ore attenuato, extremitate postica
pho-
ladiformi
, quadrivalvi.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 89.

Das gefährliche Thier wird ungefähr Fußlang. Wohnt
in Eichen-, Ellern-, Tannen- u. a. Holz, worin es sich
fingersweite Gänge bohrt, die es mit einer zarten
Kalkschale auskleidet. Hat, zumal 1730, für Holland
groß Unglück gedroht, da es die Dämme in Seeland
und Frießland so durchwühlte, daß sie der Gewalt der
Wellen nicht widerstehen konnten: richtet auch noch
jetzt, zumal im Westkappler Damm, zuweilen arge
Verwüstungen an. Hat sich hingegen neuerlich von den
Schiffen mancher seefahrenden europäischen Nationen
wieder ganz verloren.



4. Gigantea. Testa subflexuosa lente attenuata
violacea, intus laevi lutea; apertura alba undula-
tim striata dente conico munita.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 14.

In Westindien. Das Thier selbst ähnelt den Stein-
bohrern. Bewohnt ausgehöhlte Gänge in großen Ma-
dreporen.

64. Teredo. Darmröhre. Testa teres, flexuosa,
lignum penetrans.

1. Navalis. der Schiffwurm, Pfahlwurm,
Bohrwurm. (Fr. le taret). T. corpore tereti
elongato, ore attenuato, extremitate postica
pho-
ladiformi
, quadrivalvi.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 89.

Das gefährliche Thier wird ungefähr Fußlang. Wohnt
in Eichen-, Ellern-, Tannen- u. a. Holz, worin es sich
fingersweite Gänge bohrt, die es mit einer zarten
Kalkschale auskleidet. Hat, zumal 1730, für Holland
groß Unglück gedroht, da es die Dämme in Seeland
und Frießland so durchwühlte, daß sie der Gewalt der
Wellen nicht widerstehen konnten: richtet auch noch
jetzt, zumal im Westkappler Damm, zuweilen arge
Verwüstungen an. Hat sich hingegen neuerlich von den
Schiffen mancher seefahrenden europäischen Nationen
wieder ganz verloren.



<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000034">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0422" xml:id="pb404_0001" n="404"/>
              <p rendition="#indent-2">4. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gigantea.</hi></hi> <hi rendition="#aq">Testa subflexuosa lente attenuata<lb/>
violacea, intus laevi lutea; apertura alba undula-<lb/>
tim striata dente conico munita.</hi></p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild. n. h. Gegenst.</hi></hi><hi rendition="#aq">tab.</hi> 14.</p>
              <p rendition="#l1em">In Westindien. Das Thier selbst ähnelt den Stein-<lb/>
bohrern. Bewohnt ausgehöhlte Gänge in großen Ma-<lb/>
dreporen.</p>
              <p rendition="#indent-1">64. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Teredo</hi></hi>. <hi rendition="#g">Darmröhre</hi>. <hi rendition="#aq">Testa teres, flexuosa,<lb/>
lignum penetrans.</hi></p>
              <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Navalis.</hi></hi> <hi rendition="#g">der Schiffwurm, Pfahlwurm</hi>,<lb/><hi rendition="#g">Bohrwurm</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le taret</hi></hi>). <hi rendition="#aq">T. corpore tereti<lb/>
elongato, ore attenuato, extremitate postica</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">pho-<lb/>
ladiformi</hi></hi>, <hi rendition="#aq">quadrivalvi.</hi></p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild. n. h. Gegenst</hi></hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 89.</p>
              <p rendition="#l1em">Das gefährliche Thier wird ungefähr Fußlang. Wohnt<lb/>
in Eichen-, Ellern-, Tannen- u. a. Holz, worin es sich<lb/>
fingersweite Gänge bohrt, die es mit einer zarten<lb/>
Kalkschale auskleidet. Hat, zumal 1730, für Holland<lb/>
groß Unglück gedroht, da es die Dämme in Seeland<lb/>
und Frießland so durchwühlte, daß sie der Gewalt der<lb/>
Wellen nicht widerstehen konnten: richtet auch noch<lb/>
jetzt, zumal im Westkappler Damm, zuweilen arge<lb/>
Verwüstungen an. Hat sich hingegen neuerlich von den<lb/>
Schiffen mancher seefahrenden europäischen Nationen<lb/>
wieder ganz verloren.</p>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            </div>
          </div>
          <div n="3">
</div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[404/0422] 4. Gigantea. Testa subflexuosa lente attenuata violacea, intus laevi lutea; apertura alba undula- tim striata dente conico munita. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 14. In Westindien. Das Thier selbst ähnelt den Stein- bohrern. Bewohnt ausgehöhlte Gänge in großen Ma- dreporen. 64. Teredo. Darmröhre. Testa teres, flexuosa, lignum penetrans. 1. Navalis. der Schiffwurm, Pfahlwurm, Bohrwurm. (Fr. le taret). T. corpore tereti elongato, ore attenuato, extremitate postica pho- ladiformi, quadrivalvi. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 89. Das gefährliche Thier wird ungefähr Fußlang. Wohnt in Eichen-, Ellern-, Tannen- u. a. Holz, worin es sich fingersweite Gänge bohrt, die es mit einer zarten Kalkschale auskleidet. Hat, zumal 1730, für Holland groß Unglück gedroht, da es die Dämme in Seeland und Frießland so durchwühlte, daß sie der Gewalt der Wellen nicht widerstehen konnten: richtet auch noch jetzt, zumal im Westkappler Damm, zuweilen arge Verwüstungen an. Hat sich hingegen neuerlich von den Schiffen mancher seefahrenden europäischen Nationen wieder ganz verloren.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/422
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/422>, abgerufen am 22.11.2024.