1. +. Rotatoria. das Räderthier. (Engl. the wheel-animal).
(tab. 1. fig. 12.)
Dieses überaus sonderbare microscopische Thierchen findet sich in stehenden Wassern und mancherlei Infu- sionen, schwimmt überaus behende, verändert dabei fast alle Augenblicke seine Gestalt; soll Jahre lang im Trockenen für todt liegen können, und doch nachher in Wasser zu wiederholten Malen wieder aufleben etc. Der dunkele Körper in seinem Vorderleibe, den so viele Naturforscher seiner willkürlichen Bewegung ungeachtet fürs Herz gehalten haben, ist, wie ich mich genau überzeugt zu haben glaube, ein zum Speisecanal gehö- riges Organ, und kein Herz*).
86. Vibrio. Corpus liberum, teres, elongatum.
1. +. Aceti.der Essigaal. V. subrigidus, cauda longiore tenuiore acuminata: mucrone retractili ad basin prominente.
Goeze im Naturforscher XVIII. tab. 3. fig. 12. u. f.
Dieser ist in mancherlei Essig. Eine verwandte Gat- tung in altem Buchbinderkleister**).
1. +. Globator. das Kugelthier. V. globosus, superficie granulata.
Röseltab. 101. fig. 1-3.
Ein kleines Kügelchen, von gelber, grüner, oder anderer Farbe, das sich ohne alle sichtbare Bewegungs- werkzeuge doch im Wasser fortwälzt und umher dreht. Man kann die Nachkommenschaft schon im Leibe der Erwachsenen bis ins vierte Glied erkennen.
*) S. Handbuch der vergl. Anatomie S. 248.
**) Auch diese sind also Thiergattungen die erst lange nach der ersten allgemeinen Schöpfung gleichsam nacherschaffen worden. Denn sie finden sich so viel bekannt bloß im Essig und Kleister, und beides sind späte Kunstproducte des cultivirten Menschengeschlechts.
1. †. Rotatoria. das Räderthier. (Engl. the wheel-animal).
(tab. 1. fig. 12.)
Dieses überaus sonderbare microscopische Thierchen findet sich in stehenden Wassern und mancherlei Infu- sionen, schwimmt überaus behende, verändert dabei fast alle Augenblicke seine Gestalt; soll Jahre lang im Trockenen für todt liegen können, und doch nachher in Wasser zu wiederholten Malen wieder aufleben ꝛc. Der dunkele Körper in seinem Vorderleibe, den so viele Naturforscher seiner willkürlichen Bewegung ungeachtet fürs Herz gehalten haben, ist, wie ich mich genau überzeugt zu haben glaube, ein zum Speisecanal gehö- riges Organ, und kein Herz*).
86. Vibrio. Corpus liberum, teres, elongatum.
1. †. Aceti.der Essigaal. V. subrigidus, cauda longiore tenuiore acuminata: mucrone retractili ad basin prominente.
Goeze im Naturforscher XVIII. tab. 3. fig. 12. u. f.
Dieser ist in mancherlei Essig. Eine verwandte Gat- tung in altem Buchbinderkleister**).
1. †. Globator. das Kugelthier. V. globosus, superficie granulata.
Röseltab. 101. fig. 1-3.
Ein kleines Kügelchen, von gelber, grüner, oder anderer Farbe, das sich ohne alle sichtbare Bewegungs- werkzeuge doch im Wasser fortwälzt und umher dreht. Man kann die Nachkommenschaft schon im Leibe der Erwachsenen bis ins vierte Glied erkennen.
*) S. Handbuch der vergl. Anatomie S. 248.
**) Auch diese sind also Thiergattungen die erst lange nach der ersten allgemeinen Schöpfung gleichsam nacherschaffen worden. Denn sie finden sich so viel bekannt bloß im Essig und Kleister, und beides sind späte Kunstproducte des cultivirten Menschengeschlechts.
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(tab. 1. fig. 12.)
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findet sich in stehenden Wassern und mancherlei Infu-
sionen, schwimmt überaus behende, verändert dabei fast
alle Augenblicke seine Gestalt; soll Jahre lang im
Trockenen für todt liegen können, und doch nachher in
Wasser zu wiederholten Malen wieder aufleben ꝛc. Der
dunkele Körper in seinem Vorderleibe, den so viele
Naturforscher seiner willkürlichen Bewegung ungeachtet
fürs Herz gehalten haben, ist, wie ich mich genau
überzeugt zu haben glaube, ein zum Speisecanal gehö-
riges Organ, und kein Herz *).
86. Vibrio. Corpus liberum, teres, elongatum.
1. †. Aceti. der Essigaal. V. subrigidus, cauda
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Goeze im Naturforscher XVIII. tab. 3. fig. 12. u. f.
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tung in altem Buchbinderkleister **).
87. Volvox. Corpus liberum, rotundatum,
gelatinosum, gyratile. Tubus alimentarius
vix ullus.
1. †. Globator. das Kugelthier. V. globosus,
superficie granulata.
Rösel tab. 101. fig. 1-3.
Ein kleines Kügelchen, von gelber, grüner, oder
anderer Farbe, das sich ohne alle sichtbare Bewegungs-
werkzeuge doch im Wasser fortwälzt und umher dreht.
Man kann die Nachkommenschaft schon im Leibe der
Erwachsenen bis ins vierte Glied erkennen.
*) S. Handbuch der vergl. Anatomie S. 248.
**) Auch diese sind also Thiergattungen die erst lange nach
der ersten allgemeinen Schöpfung gleichsam nacherschaffen
worden. Denn sie finden sich so viel bekannt bloß im Essig und
Kleister, und beides sind späte Kunstproducte des cultivirten
Menschengeschlechts.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 419. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/437>, abgerufen am 22.11.2024.
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