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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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alte fadenartige Gewächs am einen Ende zu
einem kuglichen Knöpfchen anschwillt, das nach-
her abfällt und wieder zu einem solchen Faden
ausgetrieben und umgebildet wird (- Abbild.
nat. hist. Gegenst
. tab. 49 -); oder durch
Sprossen, wie die Arm Polypen und viele Ge-
wächse u. s. w.

2) Jedes Individuum ist zwar auch im Stande sich
fortzupflanzen, hat aber als ein wahrer Zwitter
beiderlei Geschlechtstheile an seinem Leibe, und
muß vorher, wenn es Thier ist, die bei sich ha-
benden weiblichen Eierchen mit männlichem Sa-
men - und wenn es Pflanze ist, seine weiblichen
Samenkörner mit männlichem Blumenstaub -
befruchten, ehe sich ein Junges daraus bilden
kann. Dies ist der Fall bei den mehresten
Gewächsen, und im Thierreich, wie es scheint, bei
manchen Muscheln.

3) Ebenfalls beide Geschlechter, wie bei den Herm-
aphroditen der vorigen Classe, in einem Indi-
viduo verknüpft; doch daß keines sich selbst zu
befruchten im Stande ist, sondern immer ihrer
zweye sich zusammen paaren und wechselseitig ein-
ander befruchtet und befruchtet werden müssen.
Diese sonderbare Einrichtung findet sich nur bei
wenigen Thieren; beim Regenwurm, bei manchen
Land-Schnecken*) etc.

4) Die beiden Geschlechter in separaten Indivi-
duis, von denen das eine die weiblichen Theile
oder Eier, das andere den männlichen befruchten-
den Saft enthält. So alle rothblütige und viele

*) Swammerdam biblia naturae p. 157 tab. VIII. fig. 6.

alte fadenartige Gewächs am einen Ende zu
einem kuglichen Knöpfchen anschwillt, das nach-
her abfällt und wieder zu einem solchen Faden
ausgetrieben und umgebildet wird (– Abbild.
nat. hist. Gegenst
. tab. 49 –); oder durch
Sprossen, wie die Arm Polypen und viele Ge-
wächse u. s. w.

2) Jedes Individuum ist zwar auch im Stande sich
fortzupflanzen, hat aber als ein wahrer Zwitter
beiderlei Geschlechtstheile an seinem Leibe, und
muß vorher, wenn es Thier ist, die bei sich ha-
benden weiblichen Eierchen mit männlichem Sa-
men – und wenn es Pflanze ist, seine weiblichen
Samenkörner mit männlichem Blumenstaub –
befruchten, ehe sich ein Junges daraus bilden
kann. Dies ist der Fall bei den mehresten
Gewächsen, und im Thierreich, wie es scheint, bei
manchen Muscheln.

3) Ebenfalls beide Geschlechter, wie bei den Herm-
aphroditen der vorigen Classe, in einem Indi-
viduo verknüpft; doch daß keines sich selbst zu
befruchten im Stande ist, sondern immer ihrer
zweye sich zusammen paaren und wechselseitig ein-
ander befruchtet und befruchtet werden müssen.
Diese sonderbare Einrichtung findet sich nur bei
wenigen Thieren; beim Regenwurm, bei manchen
Land-Schnecken*) ꝛc.

4) Die beiden Geschlechter in separaten Indivi-
duis, von denen das eine die weiblichen Theile
oder Eier, das andere den männlichen befruchten-
den Saft enthält. So alle rothblütige und viele

*) Swammerdam biblia naturae p. 157 tab. VIII. fig. 6.
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[28/0046] alte fadenartige Gewächs am einen Ende zu einem kuglichen Knöpfchen anschwillt, das nach- her abfällt und wieder zu einem solchen Faden ausgetrieben und umgebildet wird (– Abbild. nat. hist. Gegenst. tab. 49 –); oder durch Sprossen, wie die Arm Polypen und viele Ge- wächse u. s. w. 2) Jedes Individuum ist zwar auch im Stande sich fortzupflanzen, hat aber als ein wahrer Zwitter beiderlei Geschlechtstheile an seinem Leibe, und muß vorher, wenn es Thier ist, die bei sich ha- benden weiblichen Eierchen mit männlichem Sa- men – und wenn es Pflanze ist, seine weiblichen Samenkörner mit männlichem Blumenstaub – befruchten, ehe sich ein Junges daraus bilden kann. Dies ist der Fall bei den mehresten Gewächsen, und im Thierreich, wie es scheint, bei manchen Muscheln. 3) Ebenfalls beide Geschlechter, wie bei den Herm- aphroditen der vorigen Classe, in einem Indi- viduo verknüpft; doch daß keines sich selbst zu befruchten im Stande ist, sondern immer ihrer zweye sich zusammen paaren und wechselseitig ein- ander befruchtet und befruchtet werden müssen. Diese sonderbare Einrichtung findet sich nur bei wenigen Thieren; beim Regenwurm, bei manchen Land-Schnecken *) ꝛc. 4) Die beiden Geschlechter in separaten Indivi- duis, von denen das eine die weiblichen Theile oder Eier, das andere den männlichen befruchten- den Saft enthält. So alle rothblütige und viele *) Swammerdam biblia naturae p. 157 tab. VIII. fig. 6.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/46>, abgerufen am 21.11.2024.