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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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finden, daher sie kaltblütig genannt werden.
Bei den andern aber, die deßhalb warmblütig
heißen (den Säugethieren und Vögeln), zeigt es in
ihrem vollkommen belebten Zustande immer eine
Wärme von unges. 100 Gr. Fahrenh. mehr oder
weniger. Der Saft hingegen, welcher bei den so
genannten weißblütigen Thielen die Stelle des
Bluts vertritt, unterscheidet sich besonders durch den
Mangel der rothen Kügelchen von jenem eigentlich
so genannten Blute.

§. 24.

Das Blut der Thiere mag nun aber weiß oder
roth, kalt oder warm seyn, so muß es im gesunden
Zustande immer mit frischen Portionen eines zum
Leben nothwendigen Stoffes (- des so genannten
Sauerstoffs) aus der atmosphärischen Luft oder
aus dem Wasser geschwängert werden, wogegen es
gleiche Portionen eines andern Stoffes (- des Koh-
lenstoffes -) aus dem Körper wiederum fortschafft.
Zu diesem merkwürdigen lebenswierigen Proceß in
dem belebten thierischen Laboratorium dient vorzüg-
lichst das Athemholen; welches die rothblütigen
Thiere entweder durch Lungen, oder wie die Fische
durch Kiemen; die weißblütigen aber mittelst mancher-
lei anderer analogen Organe verrichten.

§. 25.

Nur diejenigen Thiere, die mit Lungen versehen
sind, können auch Stimme (vox) von sich geben.
Der Mensch hat sich außer der ihm angebohrnen
Stimme auch noch die Rede (loquela) erfunden.

§. 26.

Die Organe, wodurch die willkürlichen Bewe-
gungen unmittelbar vollzogen werden, sind die Mus-

finden, daher sie kaltblütig genannt werden.
Bei den andern aber, die deßhalb warmblütig
heißen (den Säugethieren und Vögeln), zeigt es in
ihrem vollkommen belebten Zustande immer eine
Wärme von unges. 100 Gr. Fahrenh. mehr oder
weniger. Der Saft hingegen, welcher bei den so
genannten weißblütigen Thielen die Stelle des
Bluts vertritt, unterscheidet sich besonders durch den
Mangel der rothen Kügelchen von jenem eigentlich
so genannten Blute.

§. 24.

Das Blut der Thiere mag nun aber weiß oder
roth, kalt oder warm seyn, so muß es im gesunden
Zustande immer mit frischen Portionen eines zum
Leben nothwendigen Stoffes (– des so genannten
Sauerstoffs) aus der atmosphärischen Luft oder
aus dem Wasser geschwängert werden, wogegen es
gleiche Portionen eines andern Stoffes (– des Koh-
lenstoffes –) aus dem Körper wiederum fortschafft.
Zu diesem merkwürdigen lebenswierigen Proceß in
dem belebten thierischen Laboratorium dient vorzüg-
lichst das Athemholen; welches die rothblütigen
Thiere entweder durch Lungen, oder wie die Fische
durch Kiemen; die weißblütigen aber mittelst mancher-
lei anderer analogen Organe verrichten.

§. 25.

Nur diejenigen Thiere, die mit Lungen versehen
sind, können auch Stimme (vox) von sich geben.
Der Mensch hat sich außer der ihm angebohrnen
Stimme auch noch die Rede (loquela) erfunden.

§. 26.

Die Organe, wodurch die willkürlichen Bewe-
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[32/0050] finden, daher sie kaltblütig genannt werden. Bei den andern aber, die deßhalb warmblütig heißen (den Säugethieren und Vögeln), zeigt es in ihrem vollkommen belebten Zustande immer eine Wärme von unges. 100 Gr. Fahrenh. mehr oder weniger. Der Saft hingegen, welcher bei den so genannten weißblütigen Thielen die Stelle des Bluts vertritt, unterscheidet sich besonders durch den Mangel der rothen Kügelchen von jenem eigentlich so genannten Blute. §. 24. Das Blut der Thiere mag nun aber weiß oder roth, kalt oder warm seyn, so muß es im gesunden Zustande immer mit frischen Portionen eines zum Leben nothwendigen Stoffes (– des so genannten Sauerstoffs) aus der atmosphärischen Luft oder aus dem Wasser geschwängert werden, wogegen es gleiche Portionen eines andern Stoffes (– des Koh- lenstoffes –) aus dem Körper wiederum fortschafft. Zu diesem merkwürdigen lebenswierigen Proceß in dem belebten thierischen Laboratorium dient vorzüg- lichst das Athemholen; welches die rothblütigen Thiere entweder durch Lungen, oder wie die Fische durch Kiemen; die weißblütigen aber mittelst mancher- lei anderer analogen Organe verrichten. §. 25. Nur diejenigen Thiere, die mit Lungen versehen sind, können auch Stimme (vox) von sich geben. Der Mensch hat sich außer der ihm angebohrnen Stimme auch noch die Rede (loquela) erfunden. §. 26. Die Organe, wodurch die willkürlichen Bewe- gungen unmittelbar vollzogen werden, sind die Mus-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/50>, abgerufen am 23.11.2024.