Die Thonerde (terra argillosa) heißt auch Alaunerde (terra aluminosa, Fr. alumine), weil sie mit der Schwefelsäure den Alaun bildet. Sie wird außerdem auch in der Salpetersäure und Salzsäure aufgelöst, und aus der Auflösung durch Kali wieder gefällt. Für sich ist sie im Feuer un- schmelzbar, verhärtet aber darin; und wird dabei (und zwar nach Verhältniß des Grades der Hitze) in einen kleinern Raum zusammengezogen. - Viele thonartige Fossilien geben, wenn sie angehaucht wer- den, den eigenen Thongeruch von sich. Die weichen kleben meist an der Zunge, und manche derselben saugen das Wasser ein, und werden darin zähe.
In dieses Geschlecht gehören zuförderst - so auf- fallend es auch auf den ersten Blick scheinen muß- manche farbige Edelsteine (Argilo-gemmes), deren einige, wie ihre genaueste Analyse gelehrt hat, fast aus bloßem Thone bestehen, der auf eine un- begreifliche Weise, zu so ausnehmend harten, durch- sichtigen, feurigen edlen Steinarten verbunden ist (§. 240. S. 464.).
1. Topas.
1) Edler Topas.
Gelb in mancherlei Abstufungen; theils aber auch einerseits ins Rosenrothe, anderseits ins Meergrüne, Blauliche etc.; der Längenbruch muschelig; der Quer- bruch blätterig. Meist krystallisirt, und zwar gewöhn- lich als vier- oder achtseitige Säule, die beim brasili- schen mit vier, acht oder auch sechs Flächen zugespitzt (- tab. II. fig. 16. -), beim Sächsischen aber meh- rentheils mit einer sechsseitigen Flache abgestumpft ist (- tab. II. fig. 9. -). Gewicht des brasilischen =
V. Thongeschlecht.
Die Thonerde (terra argillosa) heißt auch Alaunerde (terra aluminosa, Fr. alumine), weil sie mit der Schwefelsäure den Alaun bildet. Sie wird außerdem auch in der Salpetersäure und Salzsäure aufgelöst, und aus der Auflösung durch Kali wieder gefällt. Für sich ist sie im Feuer un- schmelzbar, verhärtet aber darin; und wird dabei (und zwar nach Verhältniß des Grades der Hitze) in einen kleinern Raum zusammengezogen. – Viele thonartige Fossilien geben, wenn sie angehaucht wer- den, den eigenen Thongeruch von sich. Die weichen kleben meist an der Zunge, und manche derselben saugen das Wasser ein, und werden darin zähe.
In dieses Geschlecht gehören zuförderst – so auf- fallend es auch auf den ersten Blick scheinen muß– manche farbige Edelsteine (Argilo-gemmes), deren einige, wie ihre genaueste Analyse gelehrt hat, fast aus bloßem Thone bestehen, der auf eine un- begreifliche Weise, zu so ausnehmend harten, durch- sichtigen, feurigen edlen Steinarten verbunden ist (§. 240. S. 464.).
1. Topas.
1) Edler Topas.
Gelb in mancherlei Abstufungen; theils aber auch einerseits ins Rosenrothe, anderseits ins Meergrüne, Blauliche ꝛc.; der Längenbruch muschelig; der Quer- bruch blätterig. Meist krystallisirt, und zwar gewöhn- lich als vier- oder achtseitige Säule, die beim brasili- schen mit vier, acht oder auch sechs Flächen zugespitzt (– tab. II. fig. 16. –), beim Sächsischen aber meh- rentheils mit einer sechsseitigen Flache abgestumpft ist (– tab. II. fig. 9. –). Gewicht des brasilischen =
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V. Thongeschlecht.
Die Thonerde (terra argillosa) heißt auch
Alaunerde (terra aluminosa, Fr. alumine),
weil sie mit der Schwefelsäure den Alaun bildet.
Sie wird außerdem auch in der Salpetersäure und
Salzsäure aufgelöst, und aus der Auflösung durch
Kali wieder gefällt. Für sich ist sie im Feuer un-
schmelzbar, verhärtet aber darin; und wird dabei
(und zwar nach Verhältniß des Grades der Hitze)
in einen kleinern Raum zusammengezogen. – Viele
thonartige Fossilien geben, wenn sie angehaucht wer-
den, den eigenen Thongeruch von sich. Die weichen
kleben meist an der Zunge, und manche derselben
saugen das Wasser ein, und werden darin zähe.
In dieses Geschlecht gehören zuförderst – so auf-
fallend es auch auf den ersten Blick scheinen muß–
manche farbige Edelsteine (Argilo-gemmes),
deren einige, wie ihre genaueste Analyse gelehrt hat,
fast aus bloßem Thone bestehen, der auf eine un-
begreifliche Weise, zu so ausnehmend harten, durch-
sichtigen, feurigen edlen Steinarten verbunden
ist (§. 240. S. 464.).
1. Topas.
1) Edler Topas.
Gelb in mancherlei Abstufungen; theils aber auch
einerseits ins Rosenrothe, anderseits ins Meergrüne,
Blauliche ꝛc.; der Längenbruch muschelig; der Quer-
bruch blätterig. Meist krystallisirt, und zwar gewöhn-
lich als vier- oder achtseitige Säule, die beim brasili-
schen mit vier, acht oder auch sechs Flächen zugespitzt
(– tab. II. fig. 16. –), beim Sächsischen aber meh-
rentheils mit einer sechsseitigen Flache abgestumpft ist
(– tab. II. fig. 9. –). Gewicht des brasilischen =
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 491. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/509>, abgerufen am 23.11.2024.
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