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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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13. Schillerstein, Schillerspath. [Fr. Dial-
lage metalloide
*)]

Messinggelb, ins Grünliche; kaum merklich durchschei-
nend; von metallischem, schillerndem Glanze; geradblät-
terg; weich. Gehalt (nach Köhler) = 25,85 Talk-
erde, 43,90 Kieselerde, 13,02 Eisen- und Chromoxydul,
2,64 Kalkerde, 1,28 Alaunerde, 12,42 Wasser. Fund-
ort im Harzburger Forst am Harz, in einem grün-
lichschwarzen, mit Serpentin und Asbest durchzogenen
Urgrünstein.

14. Tremolit. Grammatite.

Weiß in allerhand Schattirungen; mehr oder weniger
durchscheinend; strahliges oder faseriges, theils blätte-
riges Gefüge; meist divergirend; bricht meist in einem
Muttergestein von weißem, körnigem, theils sandartigem
kohlensauern Kalk (Dolomit).

In folgenden drey Arten (fast wie beim Strahlstein):

1) Gemeiner Tremolit.

Meist graulichweiß, theils schneeweiß; wenig durch-
scheinend; meist mit Seidenglanz; theils krummfaserig;
meist ungeformt, theils aber krystallisirt in sehr gescho-
benen vier- oder sechsseitigen Säulen, meist mit Quer-
rissen; selten sternförmig. Gehalt (nach Lowitz) = 14
Talkerde, 60,50 Kieselerde, 23,25 Kalkerde. Mit der
Nadel im Finstern gekritzelt giebt er leuchtenden Strich.
Fundort zumal das Levantinerthal am St. Gotthard.

2) Talkartiger Tremolit.

Ins Silberweiße; perlmutterglänzend; fast undurch-
sichtig, theils blätterig; fettig anzufühlen; silberweiß
abfärbend; weich; phosphorescirt nicht wie die vorige
Art (aus deren Verwitterung sie aber entstanden seyn
mag). Fundort ebenfalls am St. Gotthardsberge.

*) s. Freiesleben über das schillernde Fossil von der Baste
bei Harzburg. Leipz. 1794. 8.; und Hausmann in den Nord-
deutschen Beiträgen zur Berg- und Hüttenkunde 1. St. S. 1.

13. Schillerstein, Schillerspath. [Fr. Dial-
lage métalloide
*)]

Messinggelb, ins Grünliche; kaum merklich durchschei-
nend; von metallischem, schillerndem Glanze; geradblät-
terg; weich. Gehalt (nach Köhler) = 25,85 Talk-
erde, 43,90 Kieselerde, 13,02 Eisen- und Chromoxydul,
2,64 Kalkerde, 1,28 Alaunerde, 12,42 Wasser. Fund-
ort im Harzburger Forst am Harz, in einem grün-
lichschwarzen, mit Serpentin und Asbest durchzogenen
Urgrünstein.

14. Tremolit. Grammatite.

Weiß in allerhand Schattirungen; mehr oder weniger
durchscheinend; strahliges oder faseriges, theils blätte-
riges Gefüge; meist divergirend; bricht meist in einem
Muttergestein von weißem, körnigem, theils sandartigem
kohlensauern Kalk (Dolomit).

In folgenden drey Arten (fast wie beim Strahlstein):

1) Gemeiner Tremolit.

Meist graulichweiß, theils schneeweiß; wenig durch-
scheinend; meist mit Seidenglanz; theils krummfaserig;
meist ungeformt, theils aber krystallisirt in sehr gescho-
benen vier- oder sechsseitigen Säulen, meist mit Quer-
rissen; selten sternförmig. Gehalt (nach Lowitz) = 14
Talkerde, 60,50 Kieselerde, 23,25 Kalkerde. Mit der
Nadel im Finstern gekritzelt giebt er leuchtenden Strich.
Fundort zumal das Levantinerthal am St. Gotthard.

2) Talkartiger Tremolit.

Ins Silberweiße; perlmutterglänzend; fast undurch-
sichtig, theils blätterig; fettig anzufühlen; silberweiß
abfärbend; weich; phosphorescirt nicht wie die vorige
Art (aus deren Verwitterung sie aber entstanden seyn
mag). Fundort ebenfalls am St. Gotthardsberge.

*) s. Freiesleben über das schillernde Fossil von der Baste
bei Harzburg. Leipz. 1794. 8.; und Hausmann in den Nord-
deutschen Beiträgen zur Berg- und Hüttenkunde 1. St. S. 1.
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[518/0536] 13. Schillerstein, Schillerspath. [Fr. Dial- lage métalloide *)] Messinggelb, ins Grünliche; kaum merklich durchschei- nend; von metallischem, schillerndem Glanze; geradblät- terg; weich. Gehalt (nach Köhler) = 25,85 Talk- erde, 43,90 Kieselerde, 13,02 Eisen- und Chromoxydul, 2,64 Kalkerde, 1,28 Alaunerde, 12,42 Wasser. Fund- ort im Harzburger Forst am Harz, in einem grün- lichschwarzen, mit Serpentin und Asbest durchzogenen Urgrünstein. 14. Tremolit. Grammatite. Weiß in allerhand Schattirungen; mehr oder weniger durchscheinend; strahliges oder faseriges, theils blätte- riges Gefüge; meist divergirend; bricht meist in einem Muttergestein von weißem, körnigem, theils sandartigem kohlensauern Kalk (Dolomit). In folgenden drey Arten (fast wie beim Strahlstein): 1) Gemeiner Tremolit. Meist graulichweiß, theils schneeweiß; wenig durch- scheinend; meist mit Seidenglanz; theils krummfaserig; meist ungeformt, theils aber krystallisirt in sehr gescho- benen vier- oder sechsseitigen Säulen, meist mit Quer- rissen; selten sternförmig. Gehalt (nach Lowitz) = 14 Talkerde, 60,50 Kieselerde, 23,25 Kalkerde. Mit der Nadel im Finstern gekritzelt giebt er leuchtenden Strich. Fundort zumal das Levantinerthal am St. Gotthard. 2) Talkartiger Tremolit. Ins Silberweiße; perlmutterglänzend; fast undurch- sichtig, theils blätterig; fettig anzufühlen; silberweiß abfärbend; weich; phosphorescirt nicht wie die vorige Art (aus deren Verwitterung sie aber entstanden seyn mag). Fundort ebenfalls am St. Gotthardsberge. *) s. Freiesleben über das schillernde Fossil von der Baste bei Harzburg. Leipz. 1794. 8.; und Hausmann in den Nord- deutschen Beiträgen zur Berg- und Hüttenkunde 1. St. S. 1.

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 518. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/536>, abgerufen am 24.11.2024.