Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

Bild:
<< vorherige Seite

brookdale, deren jeder inwendig ein kleines Farnkraut
einschließt).

Als besondere Abarten verdienen bemerkt zu werden:

a. Stängelicher Thon-Eisenstein, Nagelerz,
Schindelnägel.

Rothbraun; in stängelich abgesonderten Stücken;
theils wie Miniaturen von Säulenbasalt. Vermuthlich
pseudovulcanischen Ursprungs. Fundort bei Hoschenitz
in Böhmen.

b. Eisen-Niere, schaaliger Thoneisenstein,
Adlerstein, Klapperstein. Aeties. (Fr.
Geode).

Meist gelbbraun; nierenförmig; theils mit schaaligen
Ablosungen; meist hohl; theils mit eingeschlossenen losen
und daher klappernden Brocken und Körnern; theils
dicht, kuglich*).

c. Bohnenerz, kuglicher Thoneisenstein.

Meist dunkelbraun; fettglänzend; in großen meist
stumpfeckigen Körnern; theils plattgedruckt, abgerun-
det; so z. B. wie in großen runden Bohnen ausneh-
mend sauber am Vorgebirge der guten Hoffnung. Ge-
halt des aus der Högau (nach Klaproth) = 53
Eisenoxyd, 23 Kieselerde, 6,5 Alaunerde, 1 Mangan-
oxyd, 14,5 Wasser.

d. Linsenerz, körniger Thoneisenstein.

In kleinen zusammengebackenen Körnern, theils fast
wie ein lockerer Rogenstein.

Des Röthels ist schon oben S. 504 gedacht.

12. Rasen-Eisenstein, Wiesenerz, Ortstein.
Tofus Tubalcaini Linn. Minera ferri sub-
aquosa
Waller. (Fr. mine de fer limoneuse.)

*) So die sonderbaren kopfsgroßen mit Scheidewänden von
Braunspath durchzogenen Kugeln von Aberlady in Lothian, die
durch Dr. Hutton's Theorie der Erde berühmt worden. s.
Faujas-Saint-Fond in s. Voyage en Angleterre etc. T. I.
p. 224 und Girtanner's Darstellung des Darwinschen Sy-
stems. II. B. S. 324 u. f.

brookdale, deren jeder inwendig ein kleines Farnkraut
einschließt).

Als besondere Abarten verdienen bemerkt zu werden:

a. Stängelicher Thon-Eisenstein, Nagelerz,
Schindelnägel.

Rothbraun; in stängelich abgesonderten Stücken;
theils wie Miniaturen von Säulenbasalt. Vermuthlich
pseudovulcanischen Ursprungs. Fundort bei Hoschenitz
in Böhmen.

b. Eisen-Niere, schaaliger Thoneisenstein,
Adlerstein, Klapperstein. Aëties. (Fr.
Géode).

Meist gelbbraun; nierenförmig; theils mit schaaligen
Ablosungen; meist hohl; theils mit eingeschlossenen losen
und daher klappernden Brocken und Körnern; theils
dicht, kuglich*).

c. Bohnenerz, kuglicher Thoneisenstein.

Meist dunkelbraun; fettglänzend; in großen meist
stumpfeckigen Körnern; theils plattgedruckt, abgerun-
det; so z. B. wie in großen runden Bohnen ausneh-
mend sauber am Vorgebirge der guten Hoffnung. Ge-
halt des aus der Högau (nach Klaproth) = 53
Eisenoxyd, 23 Kieselerde, 6,5 Alaunerde, 1 Mangan-
oxyd, 14,5 Wasser.

d. Linsenerz, körniger Thoneisenstein.

In kleinen zusammengebackenen Körnern, theils fast
wie ein lockerer Rogenstein.

Des Röthels ist schon oben S. 504 gedacht.

12. Rasen-Eisenstein, Wiesenerz, Ortstein.
Tofus Tubalcaini Linn. Minera ferri sub-
aquosa
Waller. (Fr. mine de fer limoneuse.)

*) So die sonderbaren kopfsgroßen mit Scheidewänden von
Braunspath durchzogenen Kugeln von Aberlady in Lothian, die
durch Dr. Hutton's Theorie der Erde berühmt worden. s.
Faujas-Saint-Fond in s. Voyage en Angleterre ꝛc. T. I.
p. 224 und Girtanner's Darstellung des Darwinschen Sy-
stems. II. B. S. 324 u. f.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000034">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0604" xml:id="pb586_0001" n="586"/>
brookdale, deren jeder inwendig ein kleines Farnkraut<lb/>
einschließt).</p>
            <p rendition="#l1em">Als besondere Abarten verdienen bemerkt zu werden:</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">a</hi>. <hi rendition="#g">Stängelicher Thon-Eisenstein, Nagelerz</hi>,<lb/><hi rendition="#g">Schindelnägel</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Rothbraun; in stängelich abgesonderten Stücken;<lb/>
theils wie Miniaturen von Säulenbasalt. Vermuthlich<lb/>
pseudovulcanischen Ursprungs. Fundort bei Hoschenitz<lb/>
in Böhmen.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">b</hi>. <hi rendition="#g">Eisen-Niere, schaaliger Thoneisenstein</hi>,<lb/><hi rendition="#g">Adlerstein, Klapperstein</hi>. <hi rendition="#aq">Aëties.</hi> (<hi rendition="#g">Fr</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Géode</hi></hi>).</p>
            <p rendition="#l1em">Meist gelbbraun; nierenförmig; theils mit schaaligen<lb/>
Ablosungen; meist hohl; theils mit eingeschlossenen losen<lb/>
und daher klappernden Brocken und Körnern; theils<lb/>
dicht, kuglich<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>So die sonderbaren kopfsgroßen mit Scheidewänden von<lb/>
Braunspath durchzogenen Kugeln von Aberlady in Lothian, die<lb/>
durch <hi rendition="#aq">Dr.</hi> <hi rendition="#g">Hutton's</hi> Theorie der Erde berühmt worden. s.<lb/><hi rendition="#g">Faujas-Saint-Fond</hi> in s. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Voyage en Angleterre</hi></hi> <hi rendition="#aq">&#xA75B;c. T</hi>. I.<lb/><hi rendition="#aq">p</hi>. 224 und <hi rendition="#g">Girtanner's</hi> Darstellung des Darwinschen Sy-<lb/>
stems. II. B. S. 324 u. f.</p></note>.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">c</hi>. <hi rendition="#g">Bohnenerz, kuglicher Thoneisenstein</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist dunkelbraun; fettglänzend; in großen meist<lb/>
stumpfeckigen Körnern; theils plattgedruckt, abgerun-<lb/>
det; so z. B. wie in großen runden Bohnen ausneh-<lb/>
mend sauber am Vorgebirge der guten Hoffnung. Ge-<lb/>
halt des aus der Högau (nach <hi rendition="#g">Klaproth</hi>) = 53<lb/>
Eisenoxyd, 23 Kieselerde, 6,5 Alaunerde, 1 Mangan-<lb/>
oxyd, 14,5 Wasser.</p>
            <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">d</hi>. <hi rendition="#g">Linsenerz, körniger Thoneisenstein</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">In kleinen zusammengebackenen Körnern, theils fast<lb/>
wie ein lockerer Rogenstein.</p>
            <p rendition="#l1em">Des Röthels ist schon oben S. 504 gedacht.</p>
            <p rendition="#indent-1">12. <hi rendition="#g">Rasen-Eisenstein, Wiesenerz, Ortstein</hi>.<lb/><hi rendition="#aq">Tofus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Tubalcaini</hi></hi> <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Linn</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Minera ferri</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sub-<lb/>
aquosa</hi></hi> <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Waller</hi></hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">mine de fer limoneuse</hi></hi>.)</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[586/0604] brookdale, deren jeder inwendig ein kleines Farnkraut einschließt). Als besondere Abarten verdienen bemerkt zu werden: a. Stängelicher Thon-Eisenstein, Nagelerz, Schindelnägel. Rothbraun; in stängelich abgesonderten Stücken; theils wie Miniaturen von Säulenbasalt. Vermuthlich pseudovulcanischen Ursprungs. Fundort bei Hoschenitz in Böhmen. b. Eisen-Niere, schaaliger Thoneisenstein, Adlerstein, Klapperstein. Aëties. (Fr. Géode). Meist gelbbraun; nierenförmig; theils mit schaaligen Ablosungen; meist hohl; theils mit eingeschlossenen losen und daher klappernden Brocken und Körnern; theils dicht, kuglich *). c. Bohnenerz, kuglicher Thoneisenstein. Meist dunkelbraun; fettglänzend; in großen meist stumpfeckigen Körnern; theils plattgedruckt, abgerun- det; so z. B. wie in großen runden Bohnen ausneh- mend sauber am Vorgebirge der guten Hoffnung. Ge- halt des aus der Högau (nach Klaproth) = 53 Eisenoxyd, 23 Kieselerde, 6,5 Alaunerde, 1 Mangan- oxyd, 14,5 Wasser. d. Linsenerz, körniger Thoneisenstein. In kleinen zusammengebackenen Körnern, theils fast wie ein lockerer Rogenstein. Des Röthels ist schon oben S. 504 gedacht. 12. Rasen-Eisenstein, Wiesenerz, Ortstein. Tofus Tubalcaini Linn. Minera ferri sub- aquosa Waller. (Fr. mine de fer limoneuse.) *) So die sonderbaren kopfsgroßen mit Scheidewänden von Braunspath durchzogenen Kugeln von Aberlady in Lothian, die durch Dr. Hutton's Theorie der Erde berühmt worden. s. Faujas-Saint-Fond in s. Voyage en Angleterre ꝛc. T. I. p. 224 und Girtanner's Darstellung des Darwinschen Sy- stems. II. B. S. 324 u. f.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/604
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 586. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/604>, abgerufen am 24.11.2024.