Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

Bild:
<< vorherige Seite

vati, oblique truncati. Elytra deorsum curva apicem
versus. Ante femora lamina lata ad basin abdominis
.

Kleine Käferchen. Das ganze Geschlecht begreift nur weni-
ge Gattungen, die sich noch dazu wenig zu vermehren scheinen.

1. +. Aculeata. M. atra, ano spina terminato.

Sulzer's Kennz. tab. 7. fig. 46.

29. Staphylinus*). Antennae moniliformes. Elytra dimi-
diata. Alae tectae. Cauda simplex exserens duas ve-
siculas oblongas
.

Sind besonders wegen der kleinen Blasen merkwürdig, die
sie, sobald sie Gefahr merken, aus dem Hinterleibe treiben;
deren Nutzen aber noch unbestimmt ist.

1. +. Maxillosus. S. pubescens niger, fasciis cine-
reis, maxillis longitudine capitis
.

30. Forficula. Antennae setaceae. Elytra dimidiata.
Alae tectae. Cauda forcipata
.

1. +. Auricularia. der Ohrwurm, Oehrling, Ohr-
höhler. (Fr. le perce-oreille. Engl. the ear-wig.)
F. elytris apice albis.

Frisch P. VIII. tab. 15. fig. 1. 2.

An der ungegründeten Sage, daß dieß Thier gern den
Menschen in die Ohren kröche, ist nur so viel, daß sich ir-
gend etwa ein Mal eins dahin so gut, wie irgend ein andres
Insect, verirren kann Aber dem jungen Gemüse, den Nel-
kenknospen etc. sind sie nachtheilig, so wie da wo sie sich in
Menge vermehren, dem Grundholz der Gebäude und den
Fensterfutterungen.



II. HEMIPTERA. (Ulonata und Rhyngota
Fabr.)

Bei den meisten Insecten dieser Ordnung ist der Kopf nach
der Brust niedergedrückt, bei einigen mit Kinnladen, bei den
mehresten aber mit einem nach dem Unterleibe gebogenen Sauge-
rüssel versehen, weßhalb diese auch von einigen Naturforschern
Proboscidea genannt werden. Meistens haben sie vier Flügel,

*) J. L. G. Gravenhorst coleoptera microptera etc. Brunsv.
1802. 8. Ej. monographia coleopterorum micropterorum. Gottin-
gae. 1806. 8.

vati, oblique truncati. Elytra deorsum curva apicem
versus. Ante femora lamina lata ad basin abdominis
.

Kleine Käferchen. Das ganze Geschlecht begreift nur weni-
ge Gattungen, die sich noch dazu wenig zu vermehren scheinen.

1. †. Aculeata. M. atra, ano spina terminato.

Sulzer's Kennz. tab. 7. fig. 46.

29. Staphylinus*). Antennae moniliformes. Elytra dimi-
diata. Alae tectae. Cauda simplex exserens duas ve-
siculas oblongas
.

Sind besonders wegen der kleinen Blasen merkwürdig, die
sie, sobald sie Gefahr merken, aus dem Hinterleibe treiben;
deren Nutzen aber noch unbestimmt ist.

1. †. Maxillosus. S. pubescens niger, fasciis cine-
reis, maxillis longitudine capitis
.

30. Forficula. Antennae setaceae. Elytra dimidiata.
Alae tectae. Cauda forcipata
.

1. †. Auricularia. der Ohrwurm, Oehrling, Ohr-
höhler. (Fr. le perce-oreille. Engl. the ear-wig.)
F. elytris apice albis.

Frisch P. VIII. tab. 15. fig. 1. 2.

An der ungegründeten Sage, daß dieß Thier gern den
Menschen in die Ohren kröche, ist nur so viel, daß sich ir-
gend etwa ein Mal eins dahin so gut, wie irgend ein andres
Insect, verirren kann Aber dem jungen Gemüse, den Nel-
kenknospen ꝛc. sind sie nachtheilig, so wie da wo sie sich in
Menge vermehren, dem Grundholz der Gebäude und den
Fensterfutterungen.



II. HEMIPTERA. (Ulonata und Rhyngota
Fabr.)

Bei den meisten Insecten dieser Ordnung ist der Kopf nach
der Brust niedergedrückt, bei einigen mit Kinnladen, bei den
mehresten aber mit einem nach dem Unterleibe gebogenen Sauge-
rüssel versehen, weßhalb diese auch von einigen Naturforschern
Proboscidea genannt werden. Meistens haben sie vier Flügel,

*) J. L. G. Gravenhorst coleoptera microptera ꝛc. Brunsv.
1802. 8. Ej. monographia coleopterorum micropterorum. Gottin-
gae. 1806. 8.
<TEI xml:lang="de-DE">
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000042">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#indent-1"><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0236" xml:id="pb226_0001" n="226"/>
vati, oblique truncati. Elytra deorsum curva apicem<lb/>
versus. Ante femora lamina lata ad basin abdominis</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Kleine Käferchen. Das ganze Geschlecht begreift nur weni-<lb/>
ge Gattungen, die sich noch dazu wenig zu vermehren scheinen.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Aculeata</hi></hi>. <hi rendition="#aq">M. atra, ano spina terminato</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g">Sulzer</hi>'s Kennz. <hi rendition="#aq">tab.</hi> 7. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 46.</p>
            <p rendition="#indent-1">29. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Staphylinus</hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">J. L. G. Gravenhorst</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">coleoptera microptera</hi></hi><hi rendition="#aq">&#xA75B;c. Brunsv</hi>.<lb/>
1802. 8. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Ej.</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">monographia coleopterorum micropterorum</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Gottin</hi>-<lb/><hi rendition="#aq">gae</hi>. 1806. 8.</p></note></hi>. <hi rendition="#aq">Antennae moniliformes. Elytra dimi-<lb/>
diata. Alae tectae. Cauda simplex exserens duas ve-<lb/>
siculas oblongas</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Sind besonders wegen der kleinen Blasen merkwürdig, die<lb/>
sie, sobald sie Gefahr merken, aus dem Hinterleibe treiben;<lb/>
deren Nutzen aber noch unbestimmt ist.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Maxillosus</hi></hi>. <hi rendition="#aq">S. pubescens niger, fasciis cine-<lb/>
reis, maxillis longitudine capitis</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-1">30. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Forficula</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Antennae setaceae. Elytra dimidiata.<lb/>
Alae tectae. Cauda forcipata</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Auricularia</hi></hi>. <hi rendition="#g">der Ohrwurm, Oehrling, Ohr</hi>-<lb/><hi rendition="#g">höhler</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le perce-oreille</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the ear-wig</hi></hi>.)<lb/><hi rendition="#aq">F. elytris apice albis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g">Frisch</hi><hi rendition="#aq">P</hi>. VIII. <hi rendition="#aq">tab.</hi> 15. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. 2.</p>
            <p rendition="#l1em">An der ungegründeten Sage, daß dieß Thier gern den<lb/>
Menschen in die Ohren kröche, ist nur so viel, daß sich ir-<lb/>
gend etwa ein Mal eins dahin so gut, wie irgend ein andres<lb/>
Insect, verirren kann Aber dem jungen Gemüse, den Nel-<lb/>
kenknospen &#xA75B;c. sind sie nachtheilig, so wie da wo sie sich in<lb/>
Menge vermehren, dem Grundholz der Gebäude und den<lb/>
Fensterfutterungen.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">II. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">HEMIPTERA</hi></hi>. (<hi rendition="#aq">Ulonata</hi> und <hi rendition="#aq">Rhyngota</hi><lb/><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Fabr</hi></hi>.)</head><lb/>
            <p>Bei den meisten Insecten dieser Ordnung ist der Kopf nach<lb/>
der Brust niedergedrückt, bei einigen mit Kinnladen, bei den<lb/>
mehresten aber mit einem nach dem Unterleibe gebogenen Sauge-<lb/>
rüssel versehen, weßhalb diese auch von einigen Naturforschern<lb/><hi rendition="#aq">Proboscidea</hi> genannt werden. Meistens haben sie vier Flügel,<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[226/0236] vati, oblique truncati. Elytra deorsum curva apicem versus. Ante femora lamina lata ad basin abdominis. Kleine Käferchen. Das ganze Geschlecht begreift nur weni- ge Gattungen, die sich noch dazu wenig zu vermehren scheinen. 1. †. Aculeata. M. atra, ano spina terminato. Sulzer's Kennz. tab. 7. fig. 46. 29. Staphylinus *). Antennae moniliformes. Elytra dimi- diata. Alae tectae. Cauda simplex exserens duas ve- siculas oblongas. Sind besonders wegen der kleinen Blasen merkwürdig, die sie, sobald sie Gefahr merken, aus dem Hinterleibe treiben; deren Nutzen aber noch unbestimmt ist. 1. †. Maxillosus. S. pubescens niger, fasciis cine- reis, maxillis longitudine capitis. 30. Forficula. Antennae setaceae. Elytra dimidiata. Alae tectae. Cauda forcipata. 1. †. Auricularia. der Ohrwurm, Oehrling, Ohr- höhler. (Fr. le perce-oreille. Engl. the ear-wig.) F. elytris apice albis. Frisch P. VIII. tab. 15. fig. 1. 2. An der ungegründeten Sage, daß dieß Thier gern den Menschen in die Ohren kröche, ist nur so viel, daß sich ir- gend etwa ein Mal eins dahin so gut, wie irgend ein andres Insect, verirren kann Aber dem jungen Gemüse, den Nel- kenknospen ꝛc. sind sie nachtheilig, so wie da wo sie sich in Menge vermehren, dem Grundholz der Gebäude und den Fensterfutterungen. II. HEMIPTERA. (Ulonata und Rhyngota Fabr.) Bei den meisten Insecten dieser Ordnung ist der Kopf nach der Brust niedergedrückt, bei einigen mit Kinnladen, bei den mehresten aber mit einem nach dem Unterleibe gebogenen Sauge- rüssel versehen, weßhalb diese auch von einigen Naturforschern Proboscidea genannt werden. Meistens haben sie vier Flügel, *) J. L. G. Gravenhorst coleoptera microptera ꝛc. Brunsv. 1802. 8. Ej. monographia coleopterorum micropterorum. Gottin- gae. 1806. 8.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/236
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/236>, abgerufen am 23.11.2024.