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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

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nullis, subtus columna quadriplicata: apice lobis
8 multifidis, laterumque appendicibus 16.

Forskal icones tab. 30.

Im rothen Meer. Spannengroß. Vom schönsten Veil-
chenblau.



III. TESTACEA.
Die Conchylien.


Man unterscheidet bei diesen äußerst zahlreichen Geschöpfen
zwey Haupttheile, nämlich die Schalen und die darin befindli-
chen Thiere. Die Letztern sind von mannigfaltiger Bildung;
doch großentheils den Würmern der vorigen Ordnung ähnlich.
Die Schalen bestehen anfänglich aus einer häutigen, theils fast
hornartigen Grundlage, die ihre nachherige Festigkeit durch die
allgemach in sie abgesetzte Kalkerde erhält. Die neugebornen
Schneckenhäuser haben aber (nach Reaumur's, Kämme-
rer's u. a. Beobachtungen) noch nicht ihre vollzähligen Win-
dungen, sondern diese werden mit zunehmendem Wachsthume
des Thieres allgemach nacherzeugt und an dem Mündungssaume
der Schale abgesetzt. (- Bei weiten nicht etwa aus der ju-
gendlichen Schale als Keime entwickelt. -) Und bei den Mu-
scheln ist ceteris paribus die gleiche Einrichtung. Viele dieser
Schalen sind wegen ihres wunderbaren Baues, andere wegen
ihres porzellanartigen glänzenden Schmelzes, wegen ihrer vor-
trefflichen Farben*), regelmäßigen, saubern Zeichnung u. a.
dergl. Schönheiten, merkwürdig**)

*) Viele zeigen auch, wenn sie angeschliffen werden, eine ganz
andere Farbe, als die von ihrer sonstigen natürlichen Oberfläche.
**) Zu den vorzüglichern Werken über diesen (- nach der ge-
meinen sonstigen Behandlungsweise freilich nicht eben allerfruchtbar-
sten -) Theil der N. G. gehören unter andern: Mart. Lister synopsis methodica conchyliorum. Lond. 1685.
sq. Fol. Ed. 2. (recensuit et indicibus auxit Gu. Huddesford.) Oxon.
1770. Fol. Index testarum conchyliorum, quae adservantur in museo
Nic. Gualtieri. Florent. 1742. Fol. Desall. d'Argenville conchyliologie. Paris. 1757. 4. Ed. 3. par de Favanne de Montcervelle. ib. 1780. 4.

nullis, subtus columna quadriplicata: apice lobis
8 multifidis, laterumque appendicibus 16.

Forskål icones tab. 30.

Im rothen Meer. Spannengroß. Vom schönsten Veil-
chenblau.



III. TESTACEA.
Die Conchylien.


Man unterscheidet bei diesen äußerst zahlreichen Geschöpfen
zwey Haupttheile, nämlich die Schalen und die darin befindli-
chen Thiere. Die Letztern sind von mannigfaltiger Bildung;
doch großentheils den Würmern der vorigen Ordnung ähnlich.
Die Schalen bestehen anfänglich aus einer häutigen, theils fast
hornartigen Grundlage, die ihre nachherige Festigkeit durch die
allgemach in sie abgesetzte Kalkerde erhält. Die neugebornen
Schneckenhäuser haben aber (nach Reaumur's, Kämme-
rer's u. a. Beobachtungen) noch nicht ihre vollzähligen Win-
dungen, sondern diese werden mit zunehmendem Wachsthume
des Thieres allgemach nacherzeugt und an dem Mündungssaume
der Schale abgesetzt. (– Bei weiten nicht etwa aus der ju-
gendlichen Schale als Keime entwickelt. –) Und bei den Mu-
scheln ist ceteris paribus die gleiche Einrichtung. Viele dieser
Schalen sind wegen ihres wunderbaren Baues, andere wegen
ihres porzellanartigen glänzenden Schmelzes, wegen ihrer vor-
trefflichen Farben*), regelmäßigen, saubern Zeichnung u. a.
dergl. Schönheiten, merkwürdig**)

*) Viele zeigen auch, wenn sie angeschliffen werden, eine ganz
andere Farbe, als die von ihrer sonstigen natürlichen Oberfläche.
**) Zu den vorzüglichern Werken über diesen (– nach der ge-
meinen sonstigen Behandlungsweise freilich nicht eben allerfruchtbar-
sten –) Theil der N. G. gehören unter andern: Mart. Lister synopsis methodica conchyliorum. Lond. 1685.
sq. Fol. Ed. 2. (recensuit et indicibus auxit Gu. Huddesford.) Oxon.
1770. Fol. Index testarum conchyliorum, quae adservantur in museo
Nic. Gualtieri. Florent. 1742. Fol. Desall. d'Argenville conchyliologie. Paris. 1757. 4. Ed. 3. par de Favanne de Montcervelle. ib. 1780. 4.
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[298/0308] nullis, subtus columna quadriplicata: apice lobis 8 multifidis, laterumque appendicibus 16. Forskål icones tab. 30. Im rothen Meer. Spannengroß. Vom schönsten Veil- chenblau. III. TESTACEA. Die Conchylien. Man unterscheidet bei diesen äußerst zahlreichen Geschöpfen zwey Haupttheile, nämlich die Schalen und die darin befindli- chen Thiere. Die Letztern sind von mannigfaltiger Bildung; doch großentheils den Würmern der vorigen Ordnung ähnlich. Die Schalen bestehen anfänglich aus einer häutigen, theils fast hornartigen Grundlage, die ihre nachherige Festigkeit durch die allgemach in sie abgesetzte Kalkerde erhält. Die neugebornen Schneckenhäuser haben aber (nach Reaumur's, Kämme- rer's u. a. Beobachtungen) noch nicht ihre vollzähligen Win- dungen, sondern diese werden mit zunehmendem Wachsthume des Thieres allgemach nacherzeugt und an dem Mündungssaume der Schale abgesetzt. (– Bei weiten nicht etwa aus der ju- gendlichen Schale als Keime entwickelt. –) Und bei den Mu- scheln ist ceteris paribus die gleiche Einrichtung. Viele dieser Schalen sind wegen ihres wunderbaren Baues, andere wegen ihres porzellanartigen glänzenden Schmelzes, wegen ihrer vor- trefflichen Farben *), regelmäßigen, saubern Zeichnung u. a. dergl. Schönheiten, merkwürdig **) *) Viele zeigen auch, wenn sie angeschliffen werden, eine ganz andere Farbe, als die von ihrer sonstigen natürlichen Oberfläche. **) Zu den vorzüglichern Werken über diesen (– nach der ge- meinen sonstigen Behandlungsweise freilich nicht eben allerfruchtbar- sten –) Theil der N. G. gehören unter andern: Mart. Lister synopsis methodica conchyliorum. Lond. 1685. sq. Fol. Ed. 2. (recensuit et indicibus auxit Gu. Huddesford.) Oxon. 1770. Fol. Index testarum conchyliorum, quae adservantur in museo Nic. Gualtieri. Florent. 1742. Fol. Desall. d'Argenville conchyliologie. Paris. 1757. 4. Ed. 3. par de Favanne de Montcervelle. ib. 1780. 4.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/308>, abgerufen am 22.11.2024.