Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.**). 1) Schwarzer gemeiner Schörl und Turmalin. Meist kohlschwarz, undurchsichtig; doch theils in dünnen Split- 2) Brauner Turmalin. Bei auffallendem Lichte schwarzbraun, bei durchfallendem 3) Rother Schörl, Sibirit, Daürit, Rubellit. Meist carmoisinroth; halbdurchsichtig; die Säulen in die 4) Blauer Schörl, Indicolith. Meist dunkel indigblau; nur an den Kanten durchschei- 5) Grüner Turmalin, Peridot. Meist lauchgrün; theils ins Stahlblaue; durchsichtig; die 9. Dichroit. Iolithe. Dunkelveilchenblau; an den Kanten durchscheinend; glas- **) der Immer Gern Speculirt. Chemnitz, 1707. 8. S. 269 u. f. wo der
Verf. Dr. Garmann (lange vor L. Lemery) die erste bestimm- te Nachricht vom ceilonischen Turmalin gibt. **). 1) Schwarzer gemeiner Schörl und Turmalin. Meist kohlschwarz, undurchsichtig; doch theils in dünnen Split- 2) Brauner Turmalin. Bei auffallendem Lichte schwarzbraun, bei durchfallendem 3) Rother Schörl, Sibirit, Daürit, Rubellit. Meist carmoisinroth; halbdurchsichtig; die Säulen in die 4) Blauer Schörl, Indicolith. Meist dunkel indigblau; nur an den Kanten durchschei- 5) Grüner Turmalin, Peridot. Meist lauchgrün; theils ins Stahlblaue; durchsichtig; die 9. Dichroit. Iolithe. Dunkelveilchenblau; an den Kanten durchscheinend; glas- **) der Immer Gern Speculirt. Chemnitz, 1707. 8. S. 269 u. f. wo der
Verf. Dr. Garmann (lange vor L. Lemery) die erste bestimm- te Nachricht vom ceilonischen Turmalin gibt. <TEI xml:lang="de-DE"> <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000042"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><pb facs="#f0399" xml:id="pb389_0002" n="389"/><lb/> der Immer Gern Speculirt. Chemnitz, 1707. 8. S. 269 u. f. wo der<lb/> Verf. <hi rendition="#aq">Dr</hi>. <hi rendition="#g">Garmann</hi> (lange vor L. <hi rendition="#g">Lemery</hi>) die erste bestimm-<lb/> te Nachricht vom ceilonischen Turmalin gibt.</p></note>.</p> <p rendition="#indent-2">1) <hi rendition="#g">Schwarzer gemeiner Schörl und Turmalin</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Meist kohlschwarz, undurchsichtig; doch theils in dünnen Split-<lb/> tern braun oder grün durchscheinend. Hat glasartigen Bruch.<lb/> Meist in langen Säulen (<hi rendition="#g">Stangenschörl</hi>), theils nadel-<lb/> förmig; theils in kurzen dicken Säulen (<hi rendition="#g">Graupenschörl</hi>).<lb/> Gehalt des Grönländischen (nach <hi rendition="#g">Gruner</hi>) = 41 Kiesel-<lb/> erde, 32 Alaunerde, 3 Talkerde, 5 Eisenoxyd, 1 Mangan-<lb/> oxydul, 9 Boraxsäure, 5 Lithion. Bricht sowohl im Granit,<lb/> als in manchen Ganggebirgsarten, zumal im Gneis, Schnei-<lb/> destein, Topasfels ꝛc. Fast in allen Welttheilen; namentlich<lb/> in Tyrol, Grönland, auf Madagascar ꝛc.</p> <p rendition="#indent-2">2) <hi rendition="#g">Brauner Turmalin</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Bei auffallendem Lichte schwarzbraun, bei durchfallendem<lb/> fast colophoniumbraun, durchsichtig; auch wie der schwarze<lb/> theils in langen Säulen (so z. B. auf den Pyrenäen), theils<lb/> in Graupen (z. B. auf Ceilon). Gehalt (nach <hi rendition="#g">Bergmann</hi>)<lb/> = 39 Alaunerde, 37 Kieselerde, 15 Kalkerde, 9 Ei-<lb/> senoxyd.</p> <p rendition="#indent-2">3) <hi rendition="#g">Rother Schörl, Sibirit, Daürit, Rubellit</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Meist carmoisinroth; halbdurchsichtig; die Säulen in die<lb/> Länge gestreift, theils stänglicht zusammengehäuft. Gewicht<lb/> 3043. Gehalt (nach <hi rendition="#g">Vauquelin</hi>) = 40 Alaunerde, 42<lb/> Kieselerde, 10 Natron, 7 Braunsteinkalk. Fundort Per-<lb/> mien. Es gehört aber auch dazu der sonst so genannte <hi rendition="#g">kry-<lb/> stallisirte</hi> Lepidolith von Rozena in Mähren.</p> <p rendition="#indent-2">4) <hi rendition="#g">Blauer Schörl, Indicolith</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Meist dunkel indigblau; nur an den Kanten durchschei-<lb/> nend; Glasglanz, dem metallischen sich nähernd; hart; meist<lb/> in nadelförmigen, zusammengehäuften, der Länge nach ge-<lb/> streiften Säulen. Fundort Utön in Südermanland.</p> <p rendition="#indent-2">5) <hi rendition="#g">Grüner Turmalin, Peridot</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Meist lauchgrün; theils ins Stahlblaue; durchsichtig; die<lb/> Säulen meist tief gefurcht. Gewicht = 3600. Gehalt (nach<lb/><hi rendition="#g">Bergmann</hi>) = 50 Alaunerde, 34 Kieselerde, 11 Kalk-<lb/> erde, 5 Eisenoxyd. Fundort Brasilien.</p> <p rendition="#indent-1">9. <hi rendition="#g">Dichroit</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Iolithe</hi></hi>.</p> <p rendition="#l1em">Dunkelveilchenblau; an den Kanten durchscheinend; glas-<lb/> glänzend; hart; selten krystallisirt in kleinen sechsseitigen<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [389/0399]
**).
1) Schwarzer gemeiner Schörl und Turmalin.
Meist kohlschwarz, undurchsichtig; doch theils in dünnen Split-
tern braun oder grün durchscheinend. Hat glasartigen Bruch.
Meist in langen Säulen (Stangenschörl), theils nadel-
förmig; theils in kurzen dicken Säulen (Graupenschörl).
Gehalt des Grönländischen (nach Gruner) = 41 Kiesel-
erde, 32 Alaunerde, 3 Talkerde, 5 Eisenoxyd, 1 Mangan-
oxydul, 9 Boraxsäure, 5 Lithion. Bricht sowohl im Granit,
als in manchen Ganggebirgsarten, zumal im Gneis, Schnei-
destein, Topasfels ꝛc. Fast in allen Welttheilen; namentlich
in Tyrol, Grönland, auf Madagascar ꝛc.
2) Brauner Turmalin.
Bei auffallendem Lichte schwarzbraun, bei durchfallendem
fast colophoniumbraun, durchsichtig; auch wie der schwarze
theils in langen Säulen (so z. B. auf den Pyrenäen), theils
in Graupen (z. B. auf Ceilon). Gehalt (nach Bergmann)
= 39 Alaunerde, 37 Kieselerde, 15 Kalkerde, 9 Ei-
senoxyd.
3) Rother Schörl, Sibirit, Daürit, Rubellit.
Meist carmoisinroth; halbdurchsichtig; die Säulen in die
Länge gestreift, theils stänglicht zusammengehäuft. Gewicht
3043. Gehalt (nach Vauquelin) = 40 Alaunerde, 42
Kieselerde, 10 Natron, 7 Braunsteinkalk. Fundort Per-
mien. Es gehört aber auch dazu der sonst so genannte kry-
stallisirte Lepidolith von Rozena in Mähren.
4) Blauer Schörl, Indicolith.
Meist dunkel indigblau; nur an den Kanten durchschei-
nend; Glasglanz, dem metallischen sich nähernd; hart; meist
in nadelförmigen, zusammengehäuften, der Länge nach ge-
streiften Säulen. Fundort Utön in Südermanland.
5) Grüner Turmalin, Peridot.
Meist lauchgrün; theils ins Stahlblaue; durchsichtig; die
Säulen meist tief gefurcht. Gewicht = 3600. Gehalt (nach
Bergmann) = 50 Alaunerde, 34 Kieselerde, 11 Kalk-
erde, 5 Eisenoxyd. Fundort Brasilien.
9. Dichroit. Iolithe.
Dunkelveilchenblau; an den Kanten durchscheinend; glas-
glänzend; hart; selten krystallisirt in kleinen sechsseitigen
**)
der Immer Gern Speculirt. Chemnitz, 1707. 8. S. 269 u. f. wo der
Verf. Dr. Garmann (lange vor L. Lemery) die erste bestimm-
te Nachricht vom ceilonischen Turmalin gibt.
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