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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

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Avanturino vom weißem Meere [S. 392 not. *)] rech-
nen kann etc.

2. Gneis. (Fr. Granit feuillete.)

Die Gemengstoffe wie beim Granit, an welchen er auch
meist angrenzt, und daher theils in ihn übergeht (zumal
durch den von Saussüre so genannten Granit veine); ins-
gemein aber geschichtet, dickfaserich, theils gar schieferig;
bricht in Ganggebirgen. Seine Unterarten übrigens wie beim
Granit.

3. Glimmerschiefer.

Die Gemengstoffe dieser Ganggebirgsart sind eigentlich
bloß Quarz mit vorwaltendem Glimmer in schieferigem Ge-
füge. Häufig erzführend; theils alaunhaltig.

Mancher wird wegen seines Gebrauchs für hohe Oefen Ge-
stellstein
(saxum fornacum) genannt.

Eine vorzüglich schöne zimmtbraune, und avanturinartig
goldschimmernde Art bricht bei Catharinburg in Sibirien.

Auch findet der berühmte so genannte biegsame Sand-
stein
von Villa rica in der Brasilischen Provinz Minas
geraes
nach neuern Untersuchungen*) wohl hier seine pas-
sende Stelle.

Der so genannte Murkstein ist ein mit Granaten über-
mengter Glimmerschiefer.

B) Gemengte Gebirgsarten, bei welchen einzel-
ne Brocken von gewissen Fossilien in einer ho-
mogenen Hauptmasse, wie in einem
Grundteige, liegen
.

4. Porphyr. (Ital. porfido).

Die Grundmasse ist vielartig; z. B. häufig Hornstein;
aber auch verhärteter Thon; oder Trapp; oder Pechstein etc.;
gehört mehrentheils, wie die beiden vorigen, zu den Gang-
gebirgsarten, und bricht meist in derben Massen: doch theils
auch kugelich.

a. Eigentlicher Porphyr.

Feldspath und Hornblende, in eine der gedachten Grund-
massen eingemengt.

Der wegen seiner Schönheit, ausnehmenden Härte etc. vor-
züglich und eigentlich so genannte antike Porphyr, ist, wie

*) von Spix und von Martius Reise in Brasilien. Iter
Th. S. 352.

Avanturino vom weißem Meere [S. 392 not. *)] rech-
nen kann ꝛc.

2. Gneis. (Fr. Granit feuilleté.)

Die Gemengstoffe wie beim Granit, an welchen er auch
meist angrenzt, und daher theils in ihn übergeht (zumal
durch den von Saussüre so genannten Granit veiné); ins-
gemein aber geschichtet, dickfaserich, theils gar schieferig;
bricht in Ganggebirgen. Seine Unterarten übrigens wie beim
Granit.

3. Glimmerschiefer.

Die Gemengstoffe dieser Ganggebirgsart sind eigentlich
bloß Quarz mit vorwaltendem Glimmer in schieferigem Ge-
füge. Häufig erzführend; theils alaunhaltig.

Mancher wird wegen seines Gebrauchs für hohe Oefen Ge-
stellstein
(saxum fornacum) genannt.

Eine vorzüglich schöne zimmtbraune, und avanturinartig
goldschimmernde Art bricht bei Catharinburg in Sibirien.

Auch findet der berühmte so genannte biegsame Sand-
stein
von Villa rica in der Brasilischen Provinz Minas
geraes
nach neuern Untersuchungen*) wohl hier seine pas-
sende Stelle.

Der so genannte Murkstein ist ein mit Granaten über-
mengter Glimmerschiefer.

B) Gemengte Gebirgsarten, bei welchen einzel-
ne Brocken von gewissen Fossilien in einer ho-
mogenen Hauptmasse, wie in einem
Grundteige, liegen
.

4. Porphyr. (Ital. porfido).

Die Grundmasse ist vielartig; z. B. häufig Hornstein;
aber auch verhärteter Thon; oder Trapp; oder Pechstein ꝛc.;
gehört mehrentheils, wie die beiden vorigen, zu den Gang-
gebirgsarten, und bricht meist in derben Massen: doch theils
auch kugelich.

a. Eigentlicher Porphyr.

Feldspath und Hornblende, in eine der gedachten Grund-
massen eingemengt.

Der wegen seiner Schönheit, ausnehmenden Härte ꝛc. vor-
züglich und eigentlich so genannte antike Porphyr, ist, wie

*) von Spix und von Martius Reise in Brasilien. Iter
Th. S. 352.
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[428/0438] Avanturino vom weißem Meere [S. 392 not. *)] rech- nen kann ꝛc. 2. Gneis. (Fr. Granit feuilleté.) Die Gemengstoffe wie beim Granit, an welchen er auch meist angrenzt, und daher theils in ihn übergeht (zumal durch den von Saussüre so genannten Granit veiné); ins- gemein aber geschichtet, dickfaserich, theils gar schieferig; bricht in Ganggebirgen. Seine Unterarten übrigens wie beim Granit. 3. Glimmerschiefer. Die Gemengstoffe dieser Ganggebirgsart sind eigentlich bloß Quarz mit vorwaltendem Glimmer in schieferigem Ge- füge. Häufig erzführend; theils alaunhaltig. Mancher wird wegen seines Gebrauchs für hohe Oefen Ge- stellstein (saxum fornacum) genannt. Eine vorzüglich schöne zimmtbraune, und avanturinartig goldschimmernde Art bricht bei Catharinburg in Sibirien. Auch findet der berühmte so genannte biegsame Sand- stein von Villa rica in der Brasilischen Provinz Minas geraes nach neuern Untersuchungen *) wohl hier seine pas- sende Stelle. Der so genannte Murkstein ist ein mit Granaten über- mengter Glimmerschiefer. B) Gemengte Gebirgsarten, bei welchen einzel- ne Brocken von gewissen Fossilien in einer ho- mogenen Hauptmasse, wie in einem Grundteige, liegen. 4. Porphyr. (Ital. porfido). Die Grundmasse ist vielartig; z. B. häufig Hornstein; aber auch verhärteter Thon; oder Trapp; oder Pechstein ꝛc.; gehört mehrentheils, wie die beiden vorigen, zu den Gang- gebirgsarten, und bricht meist in derben Massen: doch theils auch kugelich. a. Eigentlicher Porphyr. Feldspath und Hornblende, in eine der gedachten Grund- massen eingemengt. Der wegen seiner Schönheit, ausnehmenden Härte ꝛc. vor- züglich und eigentlich so genannte antike Porphyr, ist, wie *) von Spix und von Martius Reise in Brasilien. Iter Th. S. 352.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 428. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/438>, abgerufen am 22.11.2024.