Ebenfalls 1803 von Wollaston und Chenevix ent- deckt. Das Metall ist lichtstahlgrau ins Silberweiße, von fase- rigem Gefüge. Gewicht = 11,300. Gibt mit Salpetersäure ei- ne rothe Auflösung.
1. Gediegen.
Mit Iridium verbunden; ebenfalls wie dieses in einzelnen Körnern unter der gediegnen Platina.
XXVI. Cadmiumgeschlecht.
Das neueste, 1818 von Hofr. Stromeyer zuerst in der strahligen Zinkblende von Przibram in Böhmen entdeckte Me- tall, ist fast zinnweiß, sehr weich, biegsam, doch zähe; färbt stark ab; ist sehr leichtflüssig; verflüchtigt in der Hitze so leicht als Quecksilber. Gewicht = 8604*).
Sechszehnter Abschnitt. Von den Versteinerungen.
§. 261.
Die Petrefactenkunde, oder so genannte Oryktologie im engern Sinn, ist - wenn sie anders aus dem rechten Ge- sichtspuncte angesehen und benutzt wird - ein sehr wichtiger und fruchtbarer Theil der Mineralogie, da sie mannigfaltiges, aufklärendes Licht über Geogenie, über die verschiedenen succes- siven, mehr oder weniger allgemeinen Katastrophen**), die mit unserer Erde vorgegangen, folglich über das relative Alter der Gebirgsarten überhaupt, über die Entstehungsart mancher Ar- ten von Flözgebirgen insbesondere u. s. w. verbreitet, ohne wel- ches alles kein philosophisches Studium des mineralogischen Theils der Naturgeschichte gedacht werden kann.
*) Götting. gel. Anz. 1818. S. 1521.
**) Ausführlicher habe ich davon gehandelt im Specimen ar chaeologiae telluris I. Götting. 1803. 4. mit Kupf. und im XV. B. der Commentat. Soc. Reg. Scient. Gottingens.
XXV. Palladiumgeschlecht.
Ebenfalls 1803 von Wollaston und Chenevix ent- deckt. Das Metall ist lichtstahlgrau ins Silberweiße, von fase- rigem Gefüge. Gewicht = 11,300. Gibt mit Salpetersäure ei- ne rothe Auflösung.
1. Gediegen.
Mit Iridium verbunden; ebenfalls wie dieses in einzelnen Körnern unter der gediegnen Platina.
XXVI. Cadmiumgeschlecht.
Das neueste, 1818 von Hofr. Stromeyer zuerst in der strahligen Zinkblende von Przibram in Böhmen entdeckte Me- tall, ist fast zinnweiß, sehr weich, biegsam, doch zähe; färbt stark ab; ist sehr leichtflüssig; verflüchtigt in der Hitze so leicht als Quecksilber. Gewicht = 8604*).
Sechszehnter Abschnitt. Von den Versteinerungen.
§. 261.
Die Petrefactenkunde, oder so genannte Oryktologie im engern Sinn, ist – wenn sie anders aus dem rechten Ge- sichtspuncte angesehen und benutzt wird – ein sehr wichtiger und fruchtbarer Theil der Mineralogie, da sie mannigfaltiges, aufklärendes Licht über Geogenie, über die verschiedenen succes- siven, mehr oder weniger allgemeinen Katastrophen**), die mit unserer Erde vorgegangen, folglich über das relative Alter der Gebirgsarten überhaupt, über die Entstehungsart mancher Ar- ten von Flözgebirgen insbesondere u. s. w. verbreitet, ohne wel- ches alles kein philosophisches Studium des mineralogischen Theils der Naturgeschichte gedacht werden kann.
*) Götting. gel. Anz. 1818. S. 1521.
**) Ausführlicher habe ich davon gehandelt im Specimen ar chaeologiae telluris I. Götting. 1803. 4. mit Kupf. und im XV. B. der Commentat. Soc. Reg. Scient. Gottingens.
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Ebenfalls 1803 von Wollaston und Chenevix ent-
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ne rothe Auflösung.
1. Gediegen.
Mit Iridium verbunden; ebenfalls wie dieses in einzelnen
Körnern unter der gediegnen Platina.
XXVI. Cadmiumgeschlecht.
Das neueste, 1818 von Hofr. Stromeyer zuerst in der
strahligen Zinkblende von Przibram in Böhmen entdeckte Me-
tall, ist fast zinnweiß, sehr weich, biegsam, doch zähe; färbt
stark ab; ist sehr leichtflüssig; verflüchtigt in der Hitze so leicht
als Quecksilber. Gewicht = 8604 *).
Sechszehnter Abschnitt.
Von den Versteinerungen.
§. 261.
Die Petrefactenkunde, oder so genannte Oryktologie
im engern Sinn, ist – wenn sie anders aus dem rechten Ge-
sichtspuncte angesehen und benutzt wird – ein sehr wichtiger
und fruchtbarer Theil der Mineralogie, da sie mannigfaltiges,
aufklärendes Licht über Geogenie, über die verschiedenen succes-
siven, mehr oder weniger allgemeinen Katastrophen **), die mit
unserer Erde vorgegangen, folglich über das relative Alter der
Gebirgsarten überhaupt, über die Entstehungsart mancher Ar-
ten von Flözgebirgen insbesondere u. s. w. verbreitet, ohne wel-
ches alles kein philosophisches Studium des mineralogischen Theils
der Naturgeschichte gedacht werden kann.
*) Götting. gel. Anz. 1818. S. 1521.
**) Ausführlicher habe ich davon gehandelt im Specimen ar
chaeologiae telluris I. Götting. 1803. 4. mit Kupf. und im XV.
B. der Commentat. Soc. Reg. Scient. Gottingens.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 483. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/493>, abgerufen am 25.11.2024.
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