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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

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statt aller die äußerst merkwürdigen, ganz räthselhaften, theils
ästigen oft ungeheuer großen schuppigen Abdrücke, die hin
und wieder, zumal auf Steinkohlengruben, in Schieferthon
(Kohlenschiefer); aber auch bei Edinburgh in Kohlensand-
stein (S. 431), und bey Clausthal in Grauwacken- und
Thonschiefer*) gefunden werden.

II. Fossile Samen, Früchte u. dergl.

in dem oft genannten Oeninger Stinkschiefer, wo
sich sogar unverkennbare Abdrücke von Blüthen (eines Ra-
nunculus
) gefunden haben.

Ferner die so genannten Frankenberger Kornäh-
ren, Sterngraupen
u. a. daselbst brechende in Silber-
und Kupfererze metallisirte Fruchttheile.

So wie eins der schönsten und zugleich seltensten Petrefac-
ten, der vulgo so genannte Madenstein in gelblichen und
röthlichen Hornsteingeschieben im Plauischen Grunde bei Dres-
den, das den Samenkapseln einer tropischen Onoklea äh-
nelt**).

Und die mandelförmigen Fruchtkapseln, die sich zuweilen
zwischen dem fossilen Holze in den Preußischen Bernsteingru-
ben***) finden [s. oben S. 441 not. *)]; so wie die kleinen
Palmnüsse aus den Cölnischen Umbergruben+) u. a.m.

III. Fossile Hölzer (Lithoxyla).

das in Holzstein petrificirte so genannte Staar-
holz
von Hilbersdorf bei Chemnitz, das sich durch seine
gleichförmige dichte Textur ohne Spur concentrischer Lagen
(S. 336 Anm.) auszeichnet, und überdem gleichsam, wie
mit parallellaufenden Röhren (meist von der Dicke einer Gän-
sespuhle) durchzogen gewesen scheint.

*) Von einem überaus lehrreichen Stücke der Art, das auf der Grube
Dorothea zu Clausthal mitten im Gange in 160 Lachter Tiefe gebro-
chen und sich jetzt in meiner Sammlung befindet, s. das Mineralien-
Cabinet, gesammelt und beschrieben von dem Verfasser der Erfahrun-
gen vom Innern der Gebirge. (von Trebra) S. 41 u. f.
**) Specimen alterum fig. 3. 4. wo ich auch fig. 1. 2. einen
ächten Karpachat mit einigen unverkennbaren stachlichten Perikarpien
(der Form nach fast wie von Bunias orientalis) in einem orientali-
schen Chalcedon abgebildet habe.
***) Im gleichen Specimen p. 15 u. f.
+) Faujas St. Fond im Journal des mines 1797. an V.
Trimestr. 4. tab. 25.

statt aller die äußerst merkwürdigen, ganz räthselhaften, theils
ästigen oft ungeheuer großen schuppigen Abdrücke, die hin
und wieder, zumal auf Steinkohlengruben, in Schieferthon
(Kohlenschiefer); aber auch bei Edinburgh in Kohlensand-
stein (S. 431), und bey Clausthal in Grauwacken- und
Thonschiefer*) gefunden werden.

II. Fossile Samen, Früchte u. dergl.

in dem oft genannten Oeninger Stinkschiefer, wo
sich sogar unverkennbare Abdrücke von Blüthen (eines Ra-
nunculus
) gefunden haben.

Ferner die so genannten Frankenberger Kornäh-
ren, Sterngraupen
u. a. daselbst brechende in Silber-
und Kupfererze metallisirte Fruchttheile.

So wie eins der schönsten und zugleich seltensten Petrefac-
ten, der vulgo so genannte Madenstein in gelblichen und
röthlichen Hornsteingeschieben im Plauischen Grunde bei Dres-
den, das den Samenkapseln einer tropischen Onoklea äh-
nelt**).

Und die mandelförmigen Fruchtkapseln, die sich zuweilen
zwischen dem fossilen Holze in den Preußischen Bernsteingru-
ben***) finden [s. oben S. 441 not. *)]; so wie die kleinen
Palmnüsse aus den Cölnischen Umbergruben†) u. a.m.

III. Fossile Hölzer (Lithoxyla).

das in Holzstein petrificirte so genannte Staar-
holz
von Hilbersdorf bei Chemnitz, das sich durch seine
gleichförmige dichte Textur ohne Spur concentrischer Lagen
(S. 336 Anm.) auszeichnet, und überdem gleichsam, wie
mit parallellaufenden Röhren (meist von der Dicke einer Gän-
sespuhle) durchzogen gewesen scheint.

*) Von einem überaus lehrreichen Stücke der Art, das auf der Grube
Dorothea zu Clausthal mitten im Gange in 160 Lachter Tiefe gebro-
chen und sich jetzt in meiner Sammlung befindet, s. das Mineralien-
Cabinet, gesammelt und beschrieben von dem Verfasser der Erfahrun-
gen vom Innern der Gebirge. (von Trebra) S. 41 u. f.
**) Specimen alterum fig. 3. 4. wo ich auch fig. 1. 2. einen
ächten Karpachat mit einigen unverkennbaren stachlichten Perikarpien
(der Form nach fast wie von Bunias orientalis) in einem orientali-
schen Chalcedon abgebildet habe.
***) Im gleichen Specimen p. 15 u. f.
†) Faujas St. Fond im Journal des mines 1797. an V.
Trimestr. 4. tab. 25.
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[498/0508] statt aller die äußerst merkwürdigen, ganz räthselhaften, theils ästigen oft ungeheuer großen schuppigen Abdrücke, die hin und wieder, zumal auf Steinkohlengruben, in Schieferthon (Kohlenschiefer); aber auch bei Edinburgh in Kohlensand- stein (S. 431), und bey Clausthal in Grauwacken- und Thonschiefer *) gefunden werden. II. Fossile Samen, Früchte u. dergl. in dem oft genannten Oeninger Stinkschiefer, wo sich sogar unverkennbare Abdrücke von Blüthen (eines Ra- nunculus) gefunden haben. Ferner die so genannten Frankenberger Kornäh- ren, Sterngraupen u. a. daselbst brechende in Silber- und Kupfererze metallisirte Fruchttheile. So wie eins der schönsten und zugleich seltensten Petrefac- ten, der vulgo so genannte Madenstein in gelblichen und röthlichen Hornsteingeschieben im Plauischen Grunde bei Dres- den, das den Samenkapseln einer tropischen Onoklea äh- nelt **). Und die mandelförmigen Fruchtkapseln, die sich zuweilen zwischen dem fossilen Holze in den Preußischen Bernsteingru- ben ***) finden [s. oben S. 441 not. *)]; so wie die kleinen Palmnüsse aus den Cölnischen Umbergruben †) u. a.m. III. Fossile Hölzer (Lithoxyla). das in Holzstein petrificirte so genannte Staar- holz von Hilbersdorf bei Chemnitz, das sich durch seine gleichförmige dichte Textur ohne Spur concentrischer Lagen (S. 336 Anm.) auszeichnet, und überdem gleichsam, wie mit parallellaufenden Röhren (meist von der Dicke einer Gän- sespuhle) durchzogen gewesen scheint. *) Von einem überaus lehrreichen Stücke der Art, das auf der Grube Dorothea zu Clausthal mitten im Gange in 160 Lachter Tiefe gebro- chen und sich jetzt in meiner Sammlung befindet, s. das Mineralien- Cabinet, gesammelt und beschrieben von dem Verfasser der Erfahrun- gen vom Innern der Gebirge. (von Trebra) S. 41 u. f. **) Specimen alterum fig. 3. 4. wo ich auch fig. 1. 2. einen ächten Karpachat mit einigen unverkennbaren stachlichten Perikarpien (der Form nach fast wie von Bunias orientalis) in einem orientali- schen Chalcedon abgebildet habe. ***) Im gleichen Specimen p. 15 u. f. †) Faujas St. Fond im Journal des mines 1797. an V. Trimestr. 4. tab. 25.

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  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 498. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/508>, abgerufen am 22.11.2024.