dann wieder zusammengezogen wird, nach Ga- len's und Dodarts Meinung, oder ob die Ver- änderung der Stimme von der Spannung und Erschlaffung ihrer Bänder herrühret, wie Fer- rein behauptet.
Diese vergleichen die Menschenstimme mit den Saiten einer Violine, diese mit einem Flö- tenton.
Am wahrscheinlichsten ist es, daß beyde Er- klärungsarten zugleich statt finden, jedoch mit dem Unterschiede, daß die Spannung der Bän- der, besonders die thyreo-arytaenoidei inferio- res (Ferreins Stimmsaiten) den größten Antheil an der Bildung der Menschenstimme haben a).
a) Versuche zur Entscheidung dieser Streitfrage sind hier in Göttingen angestellt worden. J. G. Rungediss. de voce ejusque organis. L. B. 1753. 4.
Jos. Ballanicomment. institut. Bonon. T. VI. Vicq-d'Azyr. Mem. de l'acad. des scienc. de Paris. 1779.
§. 151.
Daß aber alle Bewegungen der Stimmritze von den Muskeln des Kehlkopfes hervorgebracht werden, erhellet aus dem Versuche, indem man die Stimme durch die Unterbindung oder Zer- schneidung der zurückkehrenden oder herumschwei- fenden Nerven, entweder vertiefen, oder gar be- nehmen kann a).
a) Diesen berühmten Versuch hat bereits Galen angestellt. Uebrigens sehe man:
W. Courtenin Philos. Transact. N. 335.
dann wieder zusammengezogen wird, nach Ga- len's und Dodarts Meinung, oder ob die Ver- änderung der Stimme von der Spannung und Erschlaffung ihrer Bänder herrühret, wie Fer- rein behauptet.
Diese vergleichen die Menschenstimme mit den Saiten einer Violine, diese mit einem Flö- tenton.
Am wahrscheinlichsten ist es, daß beyde Er- klärungsarten zugleich statt finden, jedoch mit dem Unterschiede, daß die Spannung der Bän- der, besonders die thyreo-arytaenoidei inferio- res (Ferreins Stimmsaiten) den größten Antheil an der Bildung der Menschenstimme haben a).
a) Versuche zur Entscheidung dieser Streitfrage sind hier in Göttingen angestellt worden. J. G. Rungediss. de voce ejusque organis. L. B. 1753. 4.
Jos. Ballanicomment. institut. Bonon. T. VI. Vicq-d'Azyr. Mem. de l'acad. des scienc. de Paris. 1779.
§. 151.
Daß aber alle Bewegungen der Stimmritze von den Muskeln des Kehlkopfes hervorgebracht werden, erhellet aus dem Versuche, indem man die Stimme durch die Unterbindung oder Zer- schneidung der zurückkehrenden oder herumschwei- fenden Nerven, entweder vertiefen, oder gar be- nehmen kann a).
a) Diesen berühmten Versuch hat bereits Galen angestellt. Uebrigens sehe man:
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dann wieder zusammengezogen wird, nach Ga-
len's und Dodarts Meinung, oder ob die Ver-
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Erschlaffung ihrer Bänder herrühret, wie Fer-
rein behauptet.
Diese vergleichen die Menschenstimme mit
den Saiten einer Violine, diese mit einem Flö-
tenton.
Am wahrscheinlichsten ist es, daß beyde Er-
klärungsarten zugleich statt finden, jedoch mit
dem Unterschiede, daß die Spannung der Bän-
der, besonders die thyreo-arytaenoidei inferio-
res (Ferreins Stimmsaiten) den größten Antheil
an der Bildung der Menschenstimme haben a).
a) Versuche zur Entscheidung dieser Streitfrage
sind hier in Göttingen angestellt worden. J. G.
Runge diss. de voce ejusque organis. L. B.
1753. 4.
Jos. Ballani comment. institut. Bonon. T. VI.
Vicq-d'Azyr. Mem. de l'acad. des scienc. de
Paris. 1779.
§. 151.
Daß aber alle Bewegungen der Stimmritze
von den Muskeln des Kehlkopfes hervorgebracht
werden, erhellet aus dem Versuche, indem man
die Stimme durch die Unterbindung oder Zer-
schneidung der zurückkehrenden oder herumschwei-
fenden Nerven, entweder vertiefen, oder gar be-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/115>, abgerufen am 25.11.2024.
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