unterscheiden muß. Vorzüglich aber ist der Schweiß von der Ausdünstung unterschieden.
Denn der Schweiß ist eine wäßerigte, et- was salzigte Feuchtigkeit, die in einem gesunden und ruhenden Körper fast nie von freyen Stücken ausbricht.
Die Ausdünstung, hingegen ist eine luftarti- ge, beständig elastische, und dem Dufte, den wir aus den Lungen ausathmen, ungemein ähn- liche Flüßigkeit.
a) A. Sanctoriide statica medicina aphorismi. Sectionibus VII. comprehensa. Venet. 1634. Dieß ist die vollständigste, und ächte, von dem Verfasser selbst besorgte Ausgabe jenes berühm- ten Werkes, das Boerhaav selbst den Aphoris- men des Hippokrates vorzuziehen kein Bedenken trug.
MillyetLavoisierMemoires de l'acad. des sc. a Paris 1777.
§. 186.
Denn auch die Ausdünstungsmaterie ist mit Brennbarem geschwängert, fällt den Kalk aus dem Kalkwasser, und ist gleichfalls zur Unter- haltung einer Flamme, und zur Fortsetzung des Athemholens untüchtig.
§. 187.
Die Menge dieses flüßigen Wesens, das aus der Oberfläche unsers Körpers, (die man bey einem Erwachsenen von mäßiger Leibesgröße auf 15 Quadratfuß schätzt) auszudunsten pflegt, läßt sich auf keinen bestimmten Kalkul zurück- führen.
unterscheiden muß. Vorzüglich aber ist der Schweiß von der Ausdünstung unterschieden.
Denn der Schweiß ist eine wäßerigte, et- was salzigte Feuchtigkeit, die in einem gesunden und ruhenden Körper fast nie von freyen Stücken ausbricht.
Die Ausdünstung, hingegen ist eine luftarti- ge, beständig elastische, und dem Dufte, den wir aus den Lungen ausathmen, ungemein ähn- liche Flüßigkeit.
a) A. Sanctoriide statica medicina aphorismi. Sectionibus VII. comprehensa. Venet. 1634. Dieß ist die vollständigste, und ächte, von dem Verfasser selbst besorgte Ausgabe jenes berühm- ten Werkes, das Boerhaav selbst den Aphoris- men des Hippokrates vorzuziehen kein Bedenken trug.
MillyetLavoisierMemoires de l'acad. des sc. à Paris 1777.
§. 186.
Denn auch die Ausdünstungsmaterie ist mit Brennbarem geschwängert, fällt den Kalk aus dem Kalkwasser, und ist gleichfalls zur Unter- haltung einer Flamme, und zur Fortsetzung des Athemholens untüchtig.
§. 187.
Die Menge dieses flüßigen Wesens, das aus der Oberfläche unsers Körpers, (die man bey einem Erwachsenen von mäßiger Leibesgröße auf 15 Quadratfuß schätzt) auszudunsten pflegt, läßt sich auf keinen bestimmten Kalkul zurück- führen.
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unterscheiden muß. Vorzüglich aber ist der Schweiß
von der Ausdünstung unterschieden.
Denn der Schweiß ist eine wäßerigte, et-
was salzigte Feuchtigkeit, die in einem gesunden
und ruhenden Körper fast nie von freyen Stücken
ausbricht.
Die Ausdünstung, hingegen ist eine luftarti-
ge, beständig elastische, und dem Dufte, den
wir aus den Lungen ausathmen, ungemein ähn-
liche Flüßigkeit.
a) A. Sanctorii de statica medicina aphorismi.
Sectionibus VII. comprehensa. Venet. 1634.
Dieß ist die vollständigste, und ächte, von dem
Verfasser selbst besorgte Ausgabe jenes berühm-
ten Werkes, das Boerhaav selbst den Aphoris-
men des Hippokrates vorzuziehen kein Bedenken
trug.
Milly et Lavoisier Memoires de l'acad. des sc.
à Paris 1777.
§. 186.
Denn auch die Ausdünstungsmaterie ist mit
Brennbarem geschwängert, fällt den Kalk aus
dem Kalkwasser, und ist gleichfalls zur Unter-
haltung einer Flamme, und zur Fortsetzung des
Athemholens untüchtig.
§. 187.
Die Menge dieses flüßigen Wesens, das
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bey einem Erwachsenen von mäßiger Leibesgröße
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/138>, abgerufen am 28.11.2024.
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