mittel verlieren sich ins Unendliche; dieser Unter- schied der äußern Sinne ist entweder angeboh- ren a), oder wird erst durch die Uebung der Sinnwerkzeuge hervorgebracht.
a) So haben einige Personen, die übrigens feine Sinne haben, die besondere Anlage, daß sie von einem oder dem andern Reizmittel, das auf andere Menschen einen heftigen Eindruck macht, gar nicht gerührt werden.
Ich kannte einen vortrefflichen Engländer, der ei- nen sehr feinen Geruch hatte, keinen Toback schnupfte u. s. w. aber an der reseda odorata nicht den geringsten Geruch wahrnehmen konnte.
Beyspiele solcher Menschen, welche nur diese oder jene Farbe nicht unterscheiden konnten, sind nicht so ungewöhnlich.
§. 225.
Wir machen billig den Anfang mit dem Ge- fühle, das bey dem neugebohrnen Menschen zu- erst sich äußert, dessen Organ über die ganze Oberfläche des Körpers verbreitet ist, und von ganz verschiedenen Eigenschaften der äußern Ge- genstände Eindrücke annimmt.
§. 226.
Wir erhalten durch das Gefühl nicht blos Vorstellungen von solchen Eigenschaften der Kör- per, die auf dieses Sinnorgan allein wirken, z. B. von der Wärme, der Härte, der Schwere, sondern auch von andern Eigenschaften, welche zwar auch auf andere Sinnwerkzeuge wirken, aber durch Beyhilfe des Gefühls zu einem größerem
mittel verlieren sich ins Unendliche; dieser Unter- schied der äußern Sinne ist entweder angeboh- ren a), oder wird erst durch die Uebung der Sinnwerkzeuge hervorgebracht.
a) So haben einige Personen, die übrigens feine Sinne haben, die besondere Anlage, daß sie von einem oder dem andern Reizmittel, das auf andere Menschen einen heftigen Eindruck macht, gar nicht gerührt werden.
Ich kannte einen vortrefflichen Engländer, der ei- nen sehr feinen Geruch hatte, keinen Toback schnupfte u. s. w. aber an der reseda odorata nicht den geringsten Geruch wahrnehmen konnte.
Beyspiele solcher Menschen, welche nur diese oder jene Farbe nicht unterscheiden konnten, sind nicht so ungewöhnlich.
§. 225.
Wir machen billig den Anfang mit dem Ge- fühle, das bey dem neugebohrnen Menschen zu- erst sich äußert, dessen Organ über die ganze Oberfläche des Körpers verbreitet ist, und von ganz verschiedenen Eigenschaften der äußern Ge- genstände Eindrücke annimmt.
§. 226.
Wir erhalten durch das Gefühl nicht blos Vorstellungen von solchen Eigenschaften der Kör- per, die auf dieses Sinnorgan allein wirken, z. B. von der Wärme, der Härte, der Schwere, sondern auch von andern Eigenschaften, welche zwar auch auf andere Sinnwerkzeuge wirken, aber durch Beyhilfe des Gefühls zu einem größerem
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mittel verlieren sich ins Unendliche; dieser Unter-
schied der äußern Sinne ist entweder angeboh-
ren a), oder wird erst durch die Uebung der
Sinnwerkzeuge hervorgebracht.
a) So haben einige Personen, die übrigens feine
Sinne haben, die besondere Anlage, daß sie
von einem oder dem andern Reizmittel, das
auf andere Menschen einen heftigen Eindruck
macht, gar nicht gerührt werden.
Ich kannte einen vortrefflichen Engländer, der ei-
nen sehr feinen Geruch hatte, keinen Toback
schnupfte u. s. w. aber an der reseda odorata
nicht den geringsten Geruch wahrnehmen konnte.
Beyspiele solcher Menschen, welche nur diese oder
jene Farbe nicht unterscheiden konnten, sind nicht
so ungewöhnlich.
§. 225.
Wir machen billig den Anfang mit dem Ge-
fühle, das bey dem neugebohrnen Menschen zu-
erst sich äußert, dessen Organ über die ganze
Oberfläche des Körpers verbreitet ist, und von
ganz verschiedenen Eigenschaften der äußern Ge-
genstände Eindrücke annimmt.
§. 226.
Wir erhalten durch das Gefühl nicht blos
Vorstellungen von solchen Eigenschaften der Kör-
per, die auf dieses Sinnorgan allein wirken, z.
B. von der Wärme, der Härte, der Schwere,
sondern auch von andern Eigenschaften, welche
zwar auch auf andere Sinnwerkzeuge wirken, aber
durch Beyhilfe des Gefühls zu einem größerem
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/163>, abgerufen am 27.11.2024.
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