die Seele (der nicht das Bild, sondern nur der Eindruck, den dieses Bild auf die Markhaut macht, mitgetheilt wird), vor aller Verwirrung gesichert a).
a) Grimmde visu. Götting. 1758. 4.
§. 269.
Da übrigens sowohl die Schärfe als Deut- lichkeit des Gesichts mannigfaltige Abänderungen voraussetzt, so sind auch in dieser Rücksicht ver- schiedene weise Einrichtungen getroffen worden.
Da nun zum deutlichen Sehen vorzüglich er- fordert wird, daß keine überflüßige, und blen- dende Lichtstralen in das Aug fallen, so war hier auch eine doppelte Einrichtung nothwendig: es müssen nämlich nach Verhältniß des stärkern oder schwächern Lichts mehr oder weniger Lichtstralen auf die Krystalllinse fallen; die überflüßigen Licht- stralen aber, welche das Bild nur undeutlich ma- chen würden, müssen eingesogen werden.
Die erste Absicht wird durch die Bewegung der Blendung, die zweyte durch das schwarze Pigment erreicht.
§. 270.
Denn die Blendung besitzt eine ganz eigene Beweglichkeit, die der Menge und Entfernung des einfallenden Lichts genau entspricht; sie wird breiter, und ver- enget das Seheloch (pupilla), wenn starkes Licht einfällt und die Gegenstände nahe sind; bey mattem Lichte hingegen und die Gegenstände entfernt sindwird die Blendung schmäler, und das Seheloch er- weitert a).
die Seele (der nicht das Bild, sondern nur der Eindruck, den dieses Bild auf die Markhaut macht, mitgetheilt wird), vor aller Verwirrung gesichert a).
a) Grimmde visu. Götting. 1758. 4.
§. 269.
Da übrigens sowohl die Schärfe als Deut- lichkeit des Gesichts mannigfaltige Abänderungen voraussetzt, so sind auch in dieser Rücksicht ver- schiedene weise Einrichtungen getroffen worden.
Da nun zum deutlichen Sehen vorzüglich er- fordert wird, daß keine überflüßige, und blen- dende Lichtstralen in das Aug fallen, so war hier auch eine doppelte Einrichtung nothwendig: es müssen nämlich nach Verhältniß des stärkern oder schwächern Lichts mehr oder weniger Lichtstralen auf die Krystalllinse fallen; die überflüßigen Licht- stralen aber, welche das Bild nur undeutlich ma- chen würden, müssen eingesogen werden.
Die erste Absicht wird durch die Bewegung der Blendung, die zweyte durch das schwarze Pigment erreicht.
§. 270.
Denn die Blendung besitzt eine ganz eigene Beweglichkeit, die der Menge und Entfernung des einfallenden Lichts genau entspricht; sie wird breiter, und ver- enget das Seheloch (pupilla), wenn starkes Licht einfällt und die Gegenstände nahe sind; bey mattem Lichte hingegen und die Gegenstände entfernt sindwird die Blendung schmäler, und das Seheloch er- weitert a).
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die Seele (der nicht das Bild, sondern nur der
Eindruck, den dieses Bild auf die Markhaut
macht, mitgetheilt wird), vor aller Verwirrung
gesichert a).
a) Grimm de visu. Götting. 1758. 4.
§. 269.
Da übrigens sowohl die Schärfe als Deut-
lichkeit des Gesichts mannigfaltige Abänderungen
voraussetzt, so sind auch in dieser Rücksicht ver-
schiedene weise Einrichtungen getroffen worden.
Da nun zum deutlichen Sehen vorzüglich er-
fordert wird, daß keine überflüßige, und blen-
dende Lichtstralen in das Aug fallen, so war hier
auch eine doppelte Einrichtung nothwendig: es
müssen nämlich nach Verhältniß des stärkern oder
schwächern Lichts mehr oder weniger Lichtstralen
auf die Krystalllinse fallen; die überflüßigen Licht-
stralen aber, welche das Bild nur undeutlich ma-
chen würden, müssen eingesogen werden.
Die erste Absicht wird durch die Bewegung
der Blendung, die zweyte durch das schwarze
Pigment erreicht.
§. 270.
Denn die Blendung besitzt eine ganz eigene
Beweglichkeit, die der Menge und Entfernung des einfallenden
Lichts genau entspricht; sie wird breiter, und ver-
enget das Seheloch (pupilla), wenn starkes
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sind; bey mattem Lichte hingegen
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/190>, abgerufen am 27.11.2024.
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