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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

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Fünf u. zwanzigster Abschnitt.
Von dem Schlaf.


§. 322.

Das Nervensystem wird durch die tägliche An-
strengung seiner Empfindungs- und Muskelkraft
endlich so sehr ermattet, daß es der nächtlichen
Ruhe bedarf, um neue Kräfte zu sammeln, die
durch den Schlaf a), dem Bild des kalten To-
des, hergestellt werden.

a) Stephan. Dickson de somno. Edinb. 1783. 8.
Rob. Cleghorn de somno. ibid.

§. 323.

Der Schlaf ist eine vollkommen periodische
Verrichtung, wodurch bis Gemeinschaft zwischen
Körper und Seele einige Zeit gleichsam stillsteht,
und dessen Erscheinungen, die ich sogleich anfüh-
ren werde, mit der Theorie von dem Einfluße
eines Nervensaftes ziemlich übereinstimmen.

§. 324.

Unter die Vorspiele des herannahenden Schla-
fes gehören: eine allmälig überhandnehmende
Trägheit der äußern Sinne, eine Nachlassung
der meisten dem Willen unterworfenen, beson-

Fünf u. zwanzigster Abschnitt.
Von dem Schlaf.


§. 322.

Das Nervensystem wird durch die tägliche An-
strengung seiner Empfindungs- und Muskelkraft
endlich so sehr ermattet, daß es der nächtlichen
Ruhe bedarf, um neue Kräfte zu sammeln, die
durch den Schlaf a), dem Bild des kalten To-
des, hergestellt werden.

a) Stephan. Dickson de somno. Edinb. 1783. 8.
Rob. Cleghorn de somno. ibid.

§. 323.

Der Schlaf ist eine vollkommen periodische
Verrichtung, wodurch bis Gemeinschaft zwischen
Körper und Seele einige Zeit gleichsam stillsteht,
und dessen Erscheinungen, die ich sogleich anfüh-
ren werde, mit der Theorie von dem Einfluße
eines Nervensaftes ziemlich übereinstimmen.

§. 324.

Unter die Vorspiele des herannahenden Schla-
fes gehören: eine allmälig überhandnehmende
Trägheit der äußern Sinne, eine Nachlassung
der meisten dem Willen unterworfenen, beson-

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[201/0219] Fünf u. zwanzigster Abschnitt. Von dem Schlaf. §. 322. Das Nervensystem wird durch die tägliche An- strengung seiner Empfindungs- und Muskelkraft endlich so sehr ermattet, daß es der nächtlichen Ruhe bedarf, um neue Kräfte zu sammeln, die durch den Schlaf a), dem Bild des kalten To- des, hergestellt werden. a) Stephan. Dickson de somno. Edinb. 1783. 8. Rob. Cleghorn de somno. ibid. §. 323. Der Schlaf ist eine vollkommen periodische Verrichtung, wodurch bis Gemeinschaft zwischen Körper und Seele einige Zeit gleichsam stillsteht, und dessen Erscheinungen, die ich sogleich anfüh- ren werde, mit der Theorie von dem Einfluße eines Nervensaftes ziemlich übereinstimmen. §. 324. Unter die Vorspiele des herannahenden Schla- fes gehören: eine allmälig überhandnehmende Trägheit der äußern Sinne, eine Nachlassung der meisten dem Willen unterworfenen, beson-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/219>, abgerufen am 21.11.2024.