wie mir scheint, der Zusammenziehbarkeit dieser Gefäße, ihren Klappen, dem Drucke des zunächst- folgenden Speisesaftes, und dem Klopfen der be- nachbarten Schlagadern zugeschrieben werden.
§. 435.
Die an der obern Mündung des Milchgan- ges befindliche Klappe scheint nicht blos in der Absicht vorhanden zu seyn, um den Uebergang des Blutes in diesen Kanal zu verhindern; sie ist vielmehr dazu bestimmt, den in die Blutader ü- bergehenden Nahrungssaft zu leiten, und densel- ben nur tropfenweise der Blutmasse zu überliefern.
Auf diese Weise wird verhütet, daß nicht auf einmal eine allzugroße Menge Speisesaft in das Blut überströmen kann, wodurch das Herz zu heftig gereizt, und außer Stand gesetzt wür- de, diese Nahrungsmaterie gehörig zu verarbei- ten; denn der frische Speisesaft enthält noch eine Menge fremdartiger Bestandtheile, die nicht nur aus den ersten Wegen durch die Milchgefäße, sondern aus dem ganzen übrigen Körper durch die einsaugenden Gefäße herbeygeführt werden.
§. 436.
Denn eben diese lymphatischen Gefäße a) sind der dritte Theil des einsaugenden Systems. Sie sind sowohl in Rücksicht ihres Baues, als ihrer Verrichtung den Milchgefäßen vollkommen ähnlich, ausgenommen, daß ihr Gebiet vielleicht über den ganzen Körper sich erstreckt b); doch entspringen sie am häufigsten von den allgemeinen äußern Bedeckungen, von dem Rippen- und Darm- felle, und von den Eingeweiden der Brust- und Bauchhöhle.
wie mir scheint, der Zusammenziehbarkeit dieser Gefäße, ihren Klappen, dem Drucke des zunächst- folgenden Speisesaftes, und dem Klopfen der be- nachbarten Schlagadern zugeschrieben werden.
§. 435.
Die an der obern Mündung des Milchgan- ges befindliche Klappe scheint nicht blos in der Absicht vorhanden zu seyn, um den Uebergang des Blutes in diesen Kanal zu verhindern; sie ist vielmehr dazu bestimmt, den in die Blutader ü- bergehenden Nahrungssaft zu leiten, und densel- ben nur tropfenweise der Blutmasse zu überliefern.
Auf diese Weise wird verhütet, daß nicht auf einmal eine allzugroße Menge Speisesaft in das Blut überströmen kann, wodurch das Herz zu heftig gereizt, und außer Stand gesetzt wür- de, diese Nahrungsmaterie gehörig zu verarbei- ten; denn der frische Speisesaft enthält noch eine Menge fremdartiger Bestandtheile, die nicht nur aus den ersten Wegen durch die Milchgefäße, sondern aus dem ganzen übrigen Körper durch die einsaugenden Gefäße herbeygeführt werden.
§. 436.
Denn eben diese lymphatischen Gefäße a) sind der dritte Theil des einsaugenden Systems. Sie sind sowohl in Rücksicht ihres Baues, als ihrer Verrichtung den Milchgefäßen vollkommen ähnlich, ausgenommen, daß ihr Gebiet vielleicht über den ganzen Körper sich erstreckt b); doch entspringen sie am häufigsten von den allgemeinen äußern Bedeckungen, von dem Rippen- und Darm- felle, und von den Eingeweiden der Brust- und Bauchhöhle.
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wie mir scheint, der Zusammenziehbarkeit dieser
Gefäße, ihren Klappen, dem Drucke des zunächst-
folgenden Speisesaftes, und dem Klopfen der be-
nachbarten Schlagadern zugeschrieben werden.
§. 435.
Die an der obern Mündung des Milchgan-
ges befindliche Klappe scheint nicht blos in der
Absicht vorhanden zu seyn, um den Uebergang
des Blutes in diesen Kanal zu verhindern; sie ist
vielmehr dazu bestimmt, den in die Blutader ü-
bergehenden Nahrungssaft zu leiten, und densel-
ben nur tropfenweise der Blutmasse zu überliefern.
Auf diese Weise wird verhütet, daß nicht
auf einmal eine allzugroße Menge Speisesaft in
das Blut überströmen kann, wodurch das Herz
zu heftig gereizt, und außer Stand gesetzt wür-
de, diese Nahrungsmaterie gehörig zu verarbei-
ten; denn der frische Speisesaft enthält noch eine
Menge fremdartiger Bestandtheile, die nicht nur
aus den ersten Wegen durch die Milchgefäße,
sondern aus dem ganzen übrigen Körper durch die
einsaugenden Gefäße herbeygeführt werden.
§. 436.
Denn eben diese lymphatischen Gefäße a)
sind der dritte Theil des einsaugenden Systems.
Sie sind sowohl in Rücksicht ihres Baues, als
ihrer Verrichtung den Milchgefäßen vollkommen
ähnlich, ausgenommen, daß ihr Gebiet vielleicht
über den ganzen Körper sich erstreckt b); doch
entspringen sie am häufigsten von den allgemeinen
äußern Bedeckungen, von dem Rippen- und Darm-
felle, und von den Eingeweiden der Brust- und
Bauchhöhle.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/285>, abgerufen am 24.11.2024.
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