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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

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diese nämlich, daß beyde Organen eine besonde-
re Zuneigung gegen den Speisesaft verrathen,
und denselben, vorzüglich während der Schwan-
gerschaft, an sich ziehen, und zum besondern Ge-
brauch weiter herarbeiten.

§. 554.

Die weiblichen Brüste a) bestehen aus ei-
ner kuchenförmigen Anhäufung zusammengesetzter
Drüsen, welche durch zahlreiche Furchen in grö-
ßere Abschnitte abgetheilt sind, und überhaupt
in einem häufigen Fett gleichsam schwimmen; vor-
züglich aber erhalten sie nach vorn zu durch eine
festere darunterliegende Fettmasse eine beträchtli-
che Wölbung, die mit einer sehr zarten Haut über-
zogen ist.

a) Kölpin de structura mammarum. Griphisw.
1765. 4. c. fig. aeneis.

§. 555.

Jeder dieser Abschnitte besteht wiederum aus
kleinern Abschnitten, oder sogenannten Körner-
chen, in welche sich die äußersten Zweige der
Milchgänge (ductus lactiferi) senken a), die aus
den äußersten Endungen der arteriae mammariae
internae
den Milchsaft einsaugen.

a) Covolo zwey Tafeln, welche den Santorinischen
Tafeln beygefügt sind.

§. 556.

Diese kleinen Milchgänge vereinigen sich
immer mehr und mehr a), und fließen endlich in
größere Hauptstämme zusammen, welche der An-

diese nämlich, daß beyde Organen eine besonde-
re Zuneigung gegen den Speisesaft verrathen,
und denselben, vorzüglich während der Schwan-
gerschaft, an sich ziehen, und zum besondern Ge-
brauch weiter herarbeiten.

§. 554.

Die weiblichen Brüste a) bestehen aus ei-
ner kuchenförmigen Anhäufung zusammengesetzter
Drüsen, welche durch zahlreiche Furchen in grö-
ßere Abschnitte abgetheilt sind, und überhaupt
in einem häufigen Fett gleichsam schwimmen; vor-
züglich aber erhalten sie nach vorn zu durch eine
festere darunterliegende Fettmasse eine beträchtli-
che Wölbung, die mit einer sehr zarten Haut über-
zogen ist.

a) Kölpin de structura mammarum. Griphisw.
1765. 4. c. fig. aeneis.

§. 555.

Jeder dieser Abschnitte besteht wiederum aus
kleinern Abschnitten, oder sogenannten Körner-
chen, in welche sich die äußersten Zweige der
Milchgänge (ductus lactiferi) senken a), die aus
den äußersten Endungen der arteriae mammariae
internae
den Milchsaft einsaugen.

a) Covolo zwey Tafeln, welche den Santorinischen
Tafeln beygefügt sind.

§. 556.

Diese kleinen Milchgänge vereinigen sich
immer mehr und mehr a), und fließen endlich in
größere Hauptstämme zusammen, welche der An-

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[332/0350] diese nämlich, daß beyde Organen eine besonde- re Zuneigung gegen den Speisesaft verrathen, und denselben, vorzüglich während der Schwan- gerschaft, an sich ziehen, und zum besondern Ge- brauch weiter herarbeiten. §. 554. Die weiblichen Brüste a) bestehen aus ei- ner kuchenförmigen Anhäufung zusammengesetzter Drüsen, welche durch zahlreiche Furchen in grö- ßere Abschnitte abgetheilt sind, und überhaupt in einem häufigen Fett gleichsam schwimmen; vor- züglich aber erhalten sie nach vorn zu durch eine festere darunterliegende Fettmasse eine beträchtli- che Wölbung, die mit einer sehr zarten Haut über- zogen ist. a) Kölpin de structura mammarum. Griphisw. 1765. 4. c. fig. aeneis. §. 555. Jeder dieser Abschnitte besteht wiederum aus kleinern Abschnitten, oder sogenannten Körner- chen, in welche sich die äußersten Zweige der Milchgänge (ductus lactiferi) senken a), die aus den äußersten Endungen der arteriae mammariae internae den Milchsaft einsaugen. a) Covolo zwey Tafeln, welche den Santorinischen Tafeln beygefügt sind. §. 556. Diese kleinen Milchgänge vereinigen sich immer mehr und mehr a), und fließen endlich in größere Hauptstämme zusammen, welche der An-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/350>, abgerufen am 22.11.2024.