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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795.

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§. 163.

Wenn wir mit dieser Theorie die Erscheinun-
gen des Athemholens vergleichen, so wird es höchst
wahrscheinlich, daß die thierische Wärme durch eine
ähnliche chemische Operation erzeugt werde (145.)

§. 164.

Es ist daher sehr wahrscheinlich, daß die
Feuertheilchen, welche wir mit der Luft einathmen,
in den Lungen von den feinsten Gefäßen, die von
den Luftzellen nur durch dünne Zwischenwände ge-
trennt sind (§. 135.) eingesogen, und so mit dem
venösen Blute in das arteriöse, und von da in den
ganzen Körper geführt werden.

Dieses mit Feuer bereicherte Blut läßt in sei-
nem Kreislaufe immer etwas von seinem Feuer fah-
ren, und bekömmt dafür Brennbares zurück. Die-
ses mit dem venösen Blute vermischte Brennbare
strömt zum Herzen, und wird durch die Lungenar-
terie in die Lungen geführt, wo es sodann, nach den
itzt eben angeführten Gesetzen der Verwandtschaft,
mit der frisch eingeathmeten Luft sich wieder ver-
mischt, und die Feuermaterie losbindet, die sodann
von neuem in die Blutmasse übertritt.

§. 165.

Mit diesem stimmt auch dasjenige überein, was
ich von dem Unterschiede des arteriösen und venösen
Blutes angeführt habe; auch die specifische Wärme
des Blutes in den Arterien und Venen a), denn die
Schwere des arteriösen Blutes wird auf 11 1/2 das
venöse aber nur auf 10 geschätzt; auch das, was
von der Wirkung der kleinsten Blutgefäße gesagt
worden, trifft mit dieser Theorie zu (§. 126.)

§. 163.

Wenn wir mit dieser Theorie die Erscheinun-
gen des Athemholens vergleichen, so wird es höchst
wahrscheinlich, daß die thierische Wärme durch eine
ähnliche chemische Operation erzeugt werde (145.)

§. 164.

Es ist daher sehr wahrscheinlich, daß die
Feuertheilchen, welche wir mit der Luft einathmen,
in den Lungen von den feinsten Gefäßen, die von
den Luftzellen nur durch dünne Zwischenwände ge-
trennt sind (§. 135.) eingesogen, und so mit dem
venösen Blute in das arteriöse, und von da in den
ganzen Körper geführt werden.

Dieses mit Feuer bereicherte Blut läßt in sei-
nem Kreislaufe immer etwas von seinem Feuer fah-
ren, und bekömmt dafür Brennbares zurück. Die-
ses mit dem venösen Blute vermischte Brennbare
strömt zum Herzen, und wird durch die Lungenar-
terie in die Lungen geführt, wo es sodann, nach den
itzt eben angeführten Gesetzen der Verwandtschaft,
mit der frisch eingeathmeten Luft sich wieder ver-
mischt, und die Feuermaterie losbindet, die sodann
von neuem in die Blutmasse übertritt.

§. 165.

Mit diesem stimmt auch dasjenige überein, was
ich von dem Unterschiede des arteriösen und venösen
Blutes angeführt habe; auch die specifische Wärme
des Blutes in den Arterien und Venen a), denn die
Schwere des arteriösen Blutes wird auf 11 1/2 das
venöse aber nur auf 10 geschätzt; auch das, was
von der Wirkung der kleinsten Blutgefäße gesagt
worden, trifft mit dieser Theorie zu (§. 126.)

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[106/0124] §. 163. Wenn wir mit dieser Theorie die Erscheinun- gen des Athemholens vergleichen, so wird es höchst wahrscheinlich, daß die thierische Wärme durch eine ähnliche chemische Operation erzeugt werde (145.) §. 164. Es ist daher sehr wahrscheinlich, daß die Feuertheilchen, welche wir mit der Luft einathmen, in den Lungen von den feinsten Gefäßen, die von den Luftzellen nur durch dünne Zwischenwände ge- trennt sind (§. 135.) eingesogen, und so mit dem venösen Blute in das arteriöse, und von da in den ganzen Körper geführt werden. Dieses mit Feuer bereicherte Blut läßt in sei- nem Kreislaufe immer etwas von seinem Feuer fah- ren, und bekömmt dafür Brennbares zurück. Die- ses mit dem venösen Blute vermischte Brennbare strömt zum Herzen, und wird durch die Lungenar- terie in die Lungen geführt, wo es sodann, nach den itzt eben angeführten Gesetzen der Verwandtschaft, mit der frisch eingeathmeten Luft sich wieder ver- mischt, und die Feuermaterie losbindet, die sodann von neuem in die Blutmasse übertritt. §. 165. Mit diesem stimmt auch dasjenige überein, was ich von dem Unterschiede des arteriösen und venösen Blutes angeführt habe; auch die specifische Wärme des Blutes in den Arterien und Venen a), denn die Schwere des arteriösen Blutes wird auf 11 1/2 das venöse aber nur auf 10 geschätzt; auch das, was von der Wirkung der kleinsten Blutgefäße gesagt worden, trifft mit dieser Theorie zu (§. 126.)

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/124>, abgerufen am 24.11.2024.