Sechs u. zwanzigster Abschnitt. Von den Nahrungsmitteln, und von der Eßlust.
§. 332.
So wie der Verlust der thierischen Kräfte durch den Schlaf ersetzt wird, so werden die allmälig sich verlierenden natürlichen Kräfte, und Bestand- theile des Körpers durch Nahrungsmittel ersetzt.
§. 333.
Wir werden aber von der Natur durch zweyer- ley einander ganz entgegengesetzte, aber zur Errei- chung einer und derselben Absicht sich vereinigende Triebe genöthigt, Nahrungsmittel aufzusuchen, und zu uns zu nehmen; nämlich durch die unerträglichen Schmerzen des Hungers und des Durstes, und durch die süsse Wohllust, welche die Befriedigung dieser Bedürfnisse zu begleiten pflegt.
§. 334.
Der Reiz des Hungers entsteht, wie einige Physiologen behaupten, von den Falten des Ma- gens, die sich gegen einander anreiben, oder wahr- scheinlicher von dem häufigen Zufluße der Dauungs- säfte, besonders des Speichels, des Magensafts und der Galle, wozu endlich die Schärfe dieser
Sechs u. zwanzigster Abschnitt. Von den Nahrungsmitteln, und von der Eßlust.
§. 332.
So wie der Verlust der thierischen Kräfte durch den Schlaf ersetzt wird, so werden die allmälig sich verlierenden natürlichen Kräfte, und Bestand- theile des Körpers durch Nahrungsmittel ersetzt.
§. 333.
Wir werden aber von der Natur durch zweyer- ley einander ganz entgegengesetzte, aber zur Errei- chung einer und derselben Absicht sich vereinigende Triebe genöthigt, Nahrungsmittel aufzusuchen, und zu uns zu nehmen; nämlich durch die unerträglichen Schmerzen des Hungers und des Durstes, und durch die süsse Wohllust, welche die Befriedigung dieser Bedürfnisse zu begleiten pflegt.
§. 334.
Der Reiz des Hungers entsteht, wie einige Physiologen behaupten, von den Falten des Ma- gens, die sich gegen einander anreiben, oder wahr- scheinlicher von dem häufigen Zufluße der Dauungs- säfte, besonders des Speichels, des Magensafts und der Galle, wozu endlich die Schärfe dieser
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Sechs u. zwanzigster Abschnitt.
Von den Nahrungsmitteln, und
von der Eßlust.
§. 332.
So wie der Verlust der thierischen Kräfte durch
den Schlaf ersetzt wird, so werden die allmälig
sich verlierenden natürlichen Kräfte, und Bestand-
theile des Körpers durch Nahrungsmittel ersetzt.
§. 333.
Wir werden aber von der Natur durch zweyer-
ley einander ganz entgegengesetzte, aber zur Errei-
chung einer und derselben Absicht sich vereinigende
Triebe genöthigt, Nahrungsmittel aufzusuchen, und
zu uns zu nehmen; nämlich durch die unerträglichen
Schmerzen des Hungers und des Durstes, und durch
die süsse Wohllust, welche die Befriedigung dieser
Bedürfnisse zu begleiten pflegt.
§. 334.
Der Reiz des Hungers entsteht, wie einige
Physiologen behaupten, von den Falten des Ma-
gens, die sich gegen einander anreiben, oder wahr-
scheinlicher von dem häufigen Zufluße der Dauungs-
säfte, besonders des Speichels, des Magensafts
und der Galle, wozu endlich die Schärfe dieser
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/223>, abgerufen am 24.11.2024.
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