a) S. die Zeichnungen bey Graaf, Haller, Albin und Monro dem Sohn.
§. 518.
In diesen bisher beschriebenen Wegen wird von dem Zeitpunkte der Mannbarkeit an der männ- liche Saamen langsam, und in geringer Menge abgeschieden. Es ist aber der Saamen eine be- sondere, ungemein wichtige Flüßigkeit, die eine weißlichtgelbe Farbe, einen ganz eigenen Geruch, eine schleimigte Zähigkeit hat, und an specifischer Schwere alle übrige abgeschiedene Säfte des mensch- lichen Körpers weit übertrifft.
§. 519.
Die Saamenfeuchtigkeit zeichnet sich überdieß (wie Lud. Ham ein Danziger im Jahre 1677. zuerst beobachtet hat, a) durch die unzählige Men- ge von Infusionsthierchen aus, die aber in dem Saamen verschiedener Thiere eine verschiedene Ge- stalt haben. In dem Menschen (und im Esel b) sind die Saamenthierchen eyrund, und feingeschwänzt: übrigens werden sie, wie man behaupten will, nur in dem gesunden und fruchtbaren Saamen gefunden, so daß man dieß einigermassen als ein Nebenkenn- zeichen seiner Reife ansehen kann: ich sage aber blos ein Nebenkennzeichen; denn daß diese Saamen- thierchen keine befruchtende Kraft besitzen, noch viel weniger die ersten Keime der künftigen Generationen enthalten, verdient bey so wichtiger Beweisgründen und Beobachtungen c) kann angemerkt zu werden.
a) Fr. Schraderde microscop. usu in natur. scientia, & anatome Gotting. 1685. 8. p. 34.
a) S. die Zeichnungen bey Graaf, Haller, Albin und Monro dem Sohn.
§. 518.
In diesen bisher beschriebenen Wegen wird von dem Zeitpunkte der Mannbarkeit an der männ- liche Saamen langsam, und in geringer Menge abgeschieden. Es ist aber der Saamen eine be- sondere, ungemein wichtige Flüßigkeit, die eine weißlichtgelbe Farbe, einen ganz eigenen Geruch, eine schleimigte Zähigkeit hat, und an specifischer Schwere alle übrige abgeschiedene Säfte des mensch- lichen Körpers weit übertrifft.
§. 519.
Die Saamenfeuchtigkeit zeichnet sich überdieß (wie Lud. Ham ein Danziger im Jahre 1677. zuerst beobachtet hat, a) durch die unzählige Men- ge von Infusionsthierchen aus, die aber in dem Saamen verschiedener Thiere eine verschiedene Ge- stalt haben. In dem Menschen (und im Esel b) sind die Saamenthierchen eyrund, und feingeschwänzt: übrigens werden sie, wie man behaupten will, nur in dem gesunden und fruchtbaren Saamen gefunden, so daß man dieß einigermassen als ein Nebenkenn- zeichen seiner Reife ansehen kann: ich sage aber blos ein Nebenkennzeichen; denn daß diese Saamen- thierchen keine befruchtende Kraft besitzen, noch viel weniger die ersten Keime der künftigen Generationen enthalten, verdient bey so wichtiger Beweisgründen und Beobachtungen c) kann angemerkt zu werden.
a) Fr. Schraderde microscop. usu in natur. scientia, & anatome Gotting. 1685. 8. p. 34.
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a) S. die Zeichnungen bey Graaf, Haller, Albin
und Monro dem Sohn.
§. 518.
In diesen bisher beschriebenen Wegen wird
von dem Zeitpunkte der Mannbarkeit an der männ-
liche Saamen langsam, und in geringer Menge
abgeschieden. Es ist aber der Saamen eine be-
sondere, ungemein wichtige Flüßigkeit, die eine
weißlichtgelbe Farbe, einen ganz eigenen Geruch,
eine schleimigte Zähigkeit hat, und an specifischer
Schwere alle übrige abgeschiedene Säfte des mensch-
lichen Körpers weit übertrifft.
§. 519.
Die Saamenfeuchtigkeit zeichnet sich überdieß
(wie Lud. Ham ein Danziger im Jahre 1677.
zuerst beobachtet hat, a) durch die unzählige Men-
ge von Infusionsthierchen aus, die aber in dem
Saamen verschiedener Thiere eine verschiedene Ge-
stalt haben. In dem Menschen (und im Esel b) sind
die Saamenthierchen eyrund, und feingeschwänzt:
übrigens werden sie, wie man behaupten will, nur
in dem gesunden und fruchtbaren Saamen gefunden,
so daß man dieß einigermassen als ein Nebenkenn-
zeichen seiner Reife ansehen kann: ich sage aber
blos ein Nebenkennzeichen; denn daß diese Saamen-
thierchen keine befruchtende Kraft besitzen, noch viel
weniger die ersten Keime der künftigen Generationen
enthalten, verdient bey so wichtiger Beweisgründen
und Beobachtungen c) kann angemerkt zu werden.
a) Fr. Schrader de microscop. usu in natur. scientia,
& anatome Gotting. 1685. 8. p. 34.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/326>, abgerufen am 22.11.2024.
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