gung; von der einfachen Zusammenziehung unter- scheidet sie sich hinlänglich dadurch, daß sie von ei- nem jeden schärfern Reitz leicht wieder erweckt wird.
§. 45.
Die dritte Art ist die Empfindlichkeit, die auch, weil sie ein Vorrecht des mit dem Gehirn verbundenen Nebenmarkes ist, die Nervenkraft heißt, von der es herrührt, daß die empfindlichen Theile, wenn sie auf irgend eine Weise gereitzt werden, die Empfindung dem Gehirn mittheilen.
§. 46.
Diese drey Arten könnte man die gemein- schaftlichen Lebenskräfte nennen, da sie in allen gleichartigen Theilen unsers Körpers sich mehr oder weniger äußern.
§. 47.
Aber außer diesen kommt noch eine vierte Le- benskraft in Betrachtung, nämlich das besondere Leben, worunter ich diejenigen Kräfte befasse, die man an einzelnen, zu einzelnen Verrichtungen bestimm- ten Organen wahrnimmt, und nicht wohl unter die vorhergehenden Klassen gebracht werden können.
Daß Theile, welche an Bau und Verrichtun- gen von den übrigen Theilen sich unterscheiden, auch mit besondern Kräften dazu ausgerüstet seyn können, ist an sich keine so ungereimte Vorstellung.
Aller auch aus der Erfahrung, aus einer ge- nauen Beobachtung der Natur, können wir uns überzeugen, daß einige Theile, besonders Einge- weide, so sonderbare Bewegungen hervorbringen, die sich unmöglich aus einer der vorerwähnten Le-
gung; von der einfachen Zusammenziehung unter- scheidet sie sich hinlänglich dadurch, daß sie von ei- nem jeden schärfern Reitz leicht wieder erweckt wird.
§. 45.
Die dritte Art ist die Empfindlichkeit, die auch, weil sie ein Vorrecht des mit dem Gehirn verbundenen Nebenmarkes ist, die Nervenkraft heißt, von der es herrührt, daß die empfindlichen Theile, wenn sie auf irgend eine Weise gereitzt werden, die Empfindung dem Gehirn mittheilen.
§. 46.
Diese drey Arten könnte man die gemein- schaftlichen Lebenskräfte nennen, da sie in allen gleichartigen Theilen unsers Körpers sich mehr oder weniger äußern.
§. 47.
Aber außer diesen kommt noch eine vierte Le- benskraft in Betrachtung, nämlich das besondere Leben, worunter ich diejenigen Kräfte befasse, die man an einzelnen, zu einzelnen Verrichtungen bestimm- ten Organen wahrnimmt, und nicht wohl unter die vorhergehenden Klassen gebracht werden können.
Daß Theile, welche an Bau und Verrichtun- gen von den übrigen Theilen sich unterscheiden, auch mit besondern Kräften dazu ausgerüstet seyn können, ist an sich keine so ungereimte Vorstellung.
Aller auch aus der Erfahrung, aus einer ge- nauen Beobachtung der Natur, können wir uns überzeugen, daß einige Theile, besonders Einge- weide, so sonderbare Bewegungen hervorbringen, die sich unmöglich aus einer der vorerwähnten Le-
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gung; von der einfachen Zusammenziehung unter-
scheidet sie sich hinlänglich dadurch, daß sie von ei-
nem jeden schärfern Reitz leicht wieder erweckt wird.
§. 45.
Die dritte Art ist die Empfindlichkeit, die
auch, weil sie ein Vorrecht des mit dem Gehirn
verbundenen Nebenmarkes ist, die Nervenkraft
heißt, von der es herrührt, daß die empfindlichen
Theile, wenn sie auf irgend eine Weise gereitzt
werden, die Empfindung dem Gehirn mittheilen.
§. 46.
Diese drey Arten könnte man die gemein-
schaftlichen Lebenskräfte nennen, da sie in allen
gleichartigen Theilen unsers Körpers sich mehr
oder weniger äußern.
§. 47.
Aber außer diesen kommt noch eine vierte Le-
benskraft in Betrachtung, nämlich das besondere
Leben, worunter ich diejenigen Kräfte befasse, die
man an einzelnen, zu einzelnen Verrichtungen bestimm-
ten Organen wahrnimmt, und nicht wohl unter die
vorhergehenden Klassen gebracht werden können.
Daß Theile, welche an Bau und Verrichtun-
gen von den übrigen Theilen sich unterscheiden, auch
mit besondern Kräften dazu ausgerüstet seyn können,
ist an sich keine so ungereimte Vorstellung.
Aller auch aus der Erfahrung, aus einer ge-
nauen Beobachtung der Natur, können wir uns
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weide, so sonderbare Bewegungen hervorbringen,
die sich unmöglich aus einer der vorerwähnten Le-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). 2. Aufl. Wien, 1795, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1795/46>, abgerufen am 21.11.2024.
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