[Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 7. Zürich, 1743.Von den poetischen Zeiten geliches willen mueste iehen schiefdeire wart von in gesehen in harte kurzer wile mit snelleclicher ile kamen si geriten dar ein tal von bluomen lieh gefar lac da bi mit stete dar inne Gaudin hete empfangen wunneclich gemach ein herberge und ein obedach was im alda gewunnen bi eime kalten brunnen da gruene boume stuonden obe ein pavilune wol ze lobe waz in geslagen uf das velt unde stuont vil schoene sin gezelt mit loumen und mit grase best der meie hete do gevroeut mit der lichten kunfte sin diu wilden walt vogelin dar umbe alda ze prise ir suezen sumer wise wurden lute erklenket si heten sich gesenket in die schoenen bomes bluot vnde liezen sueze stimme guot des males hellen uberal in disem wunneclichen tal Gaudin sich nider schiere lie mit Partinopiere der im die nacht vil eren bot des tages do das morgen rot durch den lichten himmel schein von
Von den poetiſchen Zeiten geliches willen mueſte iehen ſchiefdeire wart von in geſehen in harte kurzer wile mit ſnelleclicher ile kamen ſi geriten dar ein tal von bluomen lieh gefar lac da bi mit ſtete dar inne Gaudin hete empfangen wunneclich gemach ein herberge und ein obedach was im alda gewunnen bi eime kalten brunnen da gruene boume ſtuonden obe ein pavilune wol ze lobe waz in geslagen uf das velt unde ſtuont vil ſchoene ſin gezelt mit loumen und mit grase beſt der meie hete do gevroeut mit der lichten kúnfte ſin diu wilden walt vogelin dar umbe alda ze priſe ir ſuezen ſumer wiſe wurden lute erklenket ſi heten ſich geſenket in die ſchoenen bomes bluot vnde liezen ſueze ſtimme guot des males hellen úberal in diſem wunneclichen tal Gaudin ſich nider ſchiere lie mit Partinopiere der im die nacht vil eren bot des tages do das morgen rot durch den lichten himmel ſchein von
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Von den poetiſchen Zeiten
geliches willen mueſte iehen
ſchiefdeire wart von in geſehen
in harte kurzer wile
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ein tal von bluomen lieh gefar
lac da bi mit ſtete
dar inne Gaudin hete
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ein herberge und ein obedach
was im alda gewunnen
bi eime kalten brunnen
da gruene boume ſtuonden obe
ein pavilune wol ze lobe
waz in geslagen uf das velt
unde ſtuont vil ſchoene ſin gezelt
mit loumen und mit grase beſt
der meie hete do gevroeut
mit der lichten kúnfte ſin
diu wilden walt vogelin
dar umbe alda ze priſe
ir ſuezen ſumer wiſe
wurden lute erklenket
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in diſem wunneclichen tal
Gaudin ſich nider ſchiere
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der im die nacht vil eren bot
des tages do das morgen rot
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