Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 7. Zürich, 1743.

Bild:
<< vorherige Seite
Von den poetischen Zeiten
geliches willen mueste iehen
schiefdeire wart von in gesehen
in harte kurzer wile
mit snelleclicher ile
kamen si geriten dar
ein tal von bluomen lieh gefar
lac da bi mit stete
dar inne Gaudin hete
empfangen wunneclich gemach
ein herberge und ein obedach
was im alda gewunnen
bi eime kalten brunnen
da gruene boume stuonden obe
ein pavilune wol ze lobe
waz in geslagen uf das velt
unde stuont vil schoene sin gezelt
mit loumen und mit grase best
der meie hete do gevroeut
mit der lichten kunfte sin
diu wilden walt vogelin
dar umbe alda ze prise
ir suezen sumer wise
wurden lute erklenket
si heten sich gesenket
in die schoenen bomes bluot
vnde liezen sueze stimme guot
des males hellen uberal
in disem wunneclichen tal
Gaudin sich nider schiere
lie mit Partinopiere
der im die nacht vil eren bot
des tages do das morgen rot
durch den lichten himmel schein
von
Von den poetiſchen Zeiten
geliches willen mueſte iehen
ſchiefdeire wart von in geſehen
in harte kurzer wile
mit ſnelleclicher ile
kamen ſi geriten dar
ein tal von bluomen lieh gefar
lac da bi mit ſtete
dar inne Gaudin hete
empfangen wunneclich gemach
ein herberge und ein obedach
was im alda gewunnen
bi eime kalten brunnen
da gruene boume ſtuonden obe
ein pavilune wol ze lobe
waz in geslagen uf das velt
unde ſtuont vil ſchoene ſin gezelt
mit loumen und mit grase beſt
der meie hete do gevroeut
mit der lichten kúnfte ſin
diu wilden walt vogelin
dar umbe alda ze priſe
ir ſuezen ſumer wiſe
wurden lute erklenket
ſi heten ſich geſenket
in die ſchoenen bomes bluot
vnde liezen ſueze ſtimme guot
des males hellen úberal
in diſem wunneclichen tal
Gaudin ſich nider ſchiere
lie mit Partinopiere
der im die nacht vil eren bot
des tages do das morgen rot
durch den lichten himmel ſchein
von
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0038" n="38"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von den poeti&#x017F;chen Zeiten</hi> </fw><lb/>
        <lg type="poem">
          <l> <hi rendition="#aq">geliches willen mue&#x017F;te iehen</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">&#x017F;chiefdeire wart von in ge&#x017F;ehen</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">in harte kurzer wile</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">mit &#x017F;nelleclicher ile</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">kamen &#x017F;i geriten dar</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">ein tal von bluomen lieh gefar</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">lac da bi mit &#x017F;tete</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">dar inne Gaudin hete</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">empfangen wunneclich gemach</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">ein herberge und ein obedach</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">was im alda gewunnen</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">bi eime kalten brunnen</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">da gruene boume &#x017F;tuonden obe</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">ein pavilune wol ze lobe</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">waz in geslagen uf das velt</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">unde &#x017F;tuont vil &#x017F;choene &#x017F;in gezelt</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">mit loumen und mit grase be&#x017F;t</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">der meie hete do gevroeut</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">mit der lichten kúnfte &#x017F;in</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">diu wilden walt vogelin</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">dar umbe alda ze pri&#x017F;e</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">ir &#x017F;uezen &#x017F;umer wi&#x017F;e</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">wurden lute erklenket</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">&#x017F;i heten &#x017F;ich ge&#x017F;enket</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">in die &#x017F;choenen bomes bluot</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">vnde liezen &#x017F;ueze &#x017F;timme guot</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">des males hellen úberal</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">in di&#x017F;em wunneclichen tal</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">Gaudin &#x017F;ich nider &#x017F;chiere</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">lie mit Partinopiere</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">der im die nacht vil eren bot</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">des tages do das morgen rot</hi> </l><lb/>
          <l> <hi rendition="#aq">durch den lichten himmel &#x017F;chein</hi> </l>
        </lg><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">von</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[38/0038] Von den poetiſchen Zeiten geliches willen mueſte iehen ſchiefdeire wart von in geſehen in harte kurzer wile mit ſnelleclicher ile kamen ſi geriten dar ein tal von bluomen lieh gefar lac da bi mit ſtete dar inne Gaudin hete empfangen wunneclich gemach ein herberge und ein obedach was im alda gewunnen bi eime kalten brunnen da gruene boume ſtuonden obe ein pavilune wol ze lobe waz in geslagen uf das velt unde ſtuont vil ſchoene ſin gezelt mit loumen und mit grase beſt der meie hete do gevroeut mit der lichten kúnfte ſin diu wilden walt vogelin dar umbe alda ze priſe ir ſuezen ſumer wiſe wurden lute erklenket ſi heten ſich geſenket in die ſchoenen bomes bluot vnde liezen ſueze ſtimme guot des males hellen úberal in diſem wunneclichen tal Gaudin ſich nider ſchiere lie mit Partinopiere der im die nacht vil eren bot des tages do das morgen rot durch den lichten himmel ſchein von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung07_1743
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung07_1743/38
Zitationshilfe: [Bodmer, Johann Jacob]: Sammlung Critischer, Poetischer, und anderer geistvollen Schriften. Bd. 7. Zürich, 1743, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bodmer_sammlung07_1743/38>, abgerufen am 03.12.2024.