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Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896.

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Die Pinsel sind meist gewöhnliche Anstreichpinsel oder
sogenannte Linirpinsel mit längeren Borsten, welche vor
dem Marmoriren dem Bedarfe entsprechend abgebunden
werden.



Kämme zum Marmoriren.

Zur Herstellung der Kamm-, Fächer- und ähnlichen
Schnitte bedarf man der sogenannten Kämme, um die auf
dem Grunde schwimmenden Farben durchzukämmen und
so sich wiederholende, im derselben Richtung einander
folgende Linien zu erhalten.


[Abbildung] Fig. 4.

Kamm für Kammschnitt.

Die Kämme bestehen aus einer Anzahl von stärkeren
oder schwächeren Nadeln, welche in größerer oder geringerer
Entfernung voneinander zwischen zwei Pappestreifen mittelst
Leim befestigt werden, so daß die Nadeln wie die Zähne
eines Kammes vor den Pappestreifen etwa 3 bis 4 Centi-
meter in einer ganz genauen Linie hervorstehen; die Rich-
tung der Nadeln mit ihren unteren Spitzen in eine genau
gerade Linie ist von Wichtigkeit für das richtige Kämmen
des aufgesprengten Farbeteppiches. Die Entfernung der
einzelnen Nadeln voneinander, sowie auch die Stärke der
Nadeln selbst richtet sich nach der Breite des Marmorir-
gefäßes und je nachdem man einen schmäleren oder breiteren
Kammschnitt herzustellen wünscht. Schmaler und feiner
Kammschnitt erfordert enggestellte feine Nadeln - auf etwa
10 Centimeter Länge 36 Nadeln - breiter Kammschnitt

Die Pinsel sind meist gewoͤhnliche Anstreichpinsel oder
sogenannte Linirpinsel mit laͤngeren Borsten, welche vor
dem Marmoriren dem Bedarfe entsprechend abgebunden
werden.



Kaͤmme zum Marmoriren.

Zur Herstellung der Kamm-, Faͤcher- und aͤhnlichen
Schnitte bedarf man der sogenannten Kaͤmme, um die auf
dem Grunde schwimmenden Farben durchzukaͤmmen und
so sich wiederholende, im derselben Richtung einander
folgende Linien zu erhalten.


[Abbildung] Fig. 4.

Kamm fuͤr Kammschnitt.

Die Kaͤmme bestehen aus einer Anzahl von staͤrkeren
oder schwaͤcheren Nadeln, welche in groͤßerer oder geringerer
Entfernung voneinander zwischen zwei Pappestreifen mittelst
Leim befestigt werden, so daß die Nadeln wie die Zaͤhne
eines Kammes vor den Pappestreifen etwa 3 bis 4 Centi-
meter in einer ganz genauen Linie hervorstehen; die Rich-
tung der Nadeln mit ihren unteren Spitzen in eine genau
gerade Linie ist von Wichtigkeit fuͤr das richtige Kaͤmmen
des aufgesprengten Farbeteppiches. Die Entfernung der
einzelnen Nadeln voneinander, sowie auch die Staͤrke der
Nadeln selbst richtet sich nach der Breite des Marmorir-
gefaͤßes und je nachdem man einen schmaͤleren oder breiteren
Kammschnitt herzustellen wuͤnscht. Schmaler und feiner
Kammschnitt erfordert enggestellte feine Nadeln – auf etwa
10 Centimeter Laͤnge 36 Nadeln – breiter Kammschnitt

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[30/0040] Die Pinsel sind meist gewoͤhnliche Anstreichpinsel oder sogenannte Linirpinsel mit laͤngeren Borsten, welche vor dem Marmoriren dem Bedarfe entsprechend abgebunden werden. Kaͤmme zum Marmoriren. Zur Herstellung der Kamm-, Faͤcher- und aͤhnlichen Schnitte bedarf man der sogenannten Kaͤmme, um die auf dem Grunde schwimmenden Farben durchzukaͤmmen und so sich wiederholende, im derselben Richtung einander folgende Linien zu erhalten. [Abbildung Fig. 4. Kamm fuͤr Kammschnitt. ] Die Kaͤmme bestehen aus einer Anzahl von staͤrkeren oder schwaͤcheren Nadeln, welche in groͤßerer oder geringerer Entfernung voneinander zwischen zwei Pappestreifen mittelst Leim befestigt werden, so daß die Nadeln wie die Zaͤhne eines Kammes vor den Pappestreifen etwa 3 bis 4 Centi- meter in einer ganz genauen Linie hervorstehen; die Rich- tung der Nadeln mit ihren unteren Spitzen in eine genau gerade Linie ist von Wichtigkeit fuͤr das richtige Kaͤmmen des aufgesprengten Farbeteppiches. Die Entfernung der einzelnen Nadeln voneinander, sowie auch die Staͤrke der Nadeln selbst richtet sich nach der Breite des Marmorir- gefaͤßes und je nachdem man einen schmaͤleren oder breiteren Kammschnitt herzustellen wuͤnscht. Schmaler und feiner Kammschnitt erfordert enggestellte feine Nadeln – auf etwa 10 Centimeter Laͤnge 36 Nadeln – breiter Kammschnitt

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Zitationshilfe: Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/40>, abgerufen am 21.11.2024.