Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896.

Bild:
<< vorherige Seite

wichtig ist, daß die Höhlung nicht zu tief geht, da sich sonst
ein schöner Schnitt nicht anbringen läßt, weil die Endlagen
den nöthigen Druck nicht erhalten.

Zum Schaben bedarf man runder Klingen, doch ist es
nicht nöthig, für jede besondere Rundung auch eine beson-
dere Klinge zu haben, und reicht man mit Zweien derselben [Abbildung] Fig. 22.

Auftragerähmchen.


[Abbildung] Fig. 23.

Auftragekreuz.

aus; mit einer mehr spitzen Klinge kann man wohl ein
flacheres Buch schaben, ja eine genau in die Rundung
passende Klinge würde noch gar nicht zweckentsprechend sein,
da diese dann auf der ganzen Schnittbreite zugleich greifen
würde, während man mit einer schmäleren Strich an Strich
schaben kann.

Mit dem Zirkel wird die Schnittbreite unter Berücksichti-
gung der Rundung gemessen, das Gold entsprechend zu-

wichtig ist, daß die Hoͤhlung nicht zu tief geht, da sich sonst
ein schoͤner Schnitt nicht anbringen laͤßt, weil die Endlagen
den noͤthigen Druck nicht erhalten.

Zum Schaben bedarf man runder Klingen, doch ist es
nicht noͤthig, fuͤr jede besondere Rundung auch eine beson-
dere Klinge zu haben, und reicht man mit Zweien derselben [Abbildung] Fig. 22.

Auftrageraͤhmchen.


[Abbildung] Fig. 23.

Auftragekreuz.

aus; mit einer mehr spitzen Klinge kann man wohl ein
flacheres Buch schaben, ja eine genau in die Rundung
passende Klinge wuͤrde noch gar nicht zweckentsprechend sein,
da diese dann auf der ganzen Schnittbreite zugleich greifen
wuͤrde, waͤhrend man mit einer schmaͤleren Strich an Strich
schaben kann.

Mit dem Zirkel wird die Schnittbreite unter Beruͤcksichti-
gung der Rundung gemessen, das Gold entsprechend zu-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0083" n="73"/>
wichtig ist, daß
                                 die Ho&#x0364;hlung nicht zu tief geht, da sich sonst<lb/>
ein
                                 scho&#x0364;ner Schnitt nicht anbringen la&#x0364;ßt, weil die
                                 Endlagen<lb/>
den no&#x0364;thigen Druck nicht erhalten.</p><lb/>
              <p>Zum Schaben bedarf man runder Klingen, doch ist es<lb/>
nicht
                                 no&#x0364;thig, fu&#x0364;r jede besondere Rundung auch eine
                                 beson-<lb/>
dere Klinge zu haben, und reicht man mit Zweien derselben <figure><head>Fig. 22.</head><lb/><p>Auftragera&#x0364;hmchen.</p></figure><lb/><figure><head>Fig. 23.</head><lb/><p>Auftragekreuz.</p></figure><lb/>
aus; mit einer mehr spitzen Klinge kann man wohl
                                 ein<lb/>
flacheres Buch schaben, ja eine genau in die
                                 Rundung<lb/>
passende Klinge wu&#x0364;rde noch gar nicht
                                 zweckentsprechend sein,<lb/>
da diese dann auf der ganzen
                                 Schnittbreite zugleich greifen<lb/>
wu&#x0364;rde, wa&#x0364;hrend
                                 man mit einer schma&#x0364;leren Strich an Strich<lb/>
schaben
                                 kann.</p><lb/>
              <p>Mit dem Zirkel wird die Schnittbreite unter
                                 Beru&#x0364;cksichti-<lb/>
gung der Rundung gemessen, das Gold
                                 entsprechend zu-<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[73/0083] wichtig ist, daß die Hoͤhlung nicht zu tief geht, da sich sonst ein schoͤner Schnitt nicht anbringen laͤßt, weil die Endlagen den noͤthigen Druck nicht erhalten. Zum Schaben bedarf man runder Klingen, doch ist es nicht noͤthig, fuͤr jede besondere Rundung auch eine beson- dere Klinge zu haben, und reicht man mit Zweien derselben [Abbildung Fig. 22. Auftrageraͤhmchen. ] [Abbildung Fig. 23. Auftragekreuz. ] aus; mit einer mehr spitzen Klinge kann man wohl ein flacheres Buch schaben, ja eine genau in die Rundung passende Klinge wuͤrde noch gar nicht zweckentsprechend sein, da diese dann auf der ganzen Schnittbreite zugleich greifen wuͤrde, waͤhrend man mit einer schmaͤleren Strich an Strich schaben kann. Mit dem Zirkel wird die Schnittbreite unter Beruͤcksichti- gung der Rundung gemessen, das Gold entsprechend zu-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Gloning: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-07-22T15:09:30Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Marc Kuse: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-07-22T15:09:30Z)
Thomas Gloning: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2013-07-22T15:09:30Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • langes s (ſ): als s transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/83
Zitationshilfe: Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/83>, abgerufen am 17.05.2024.