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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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A. Blanke Waffen 2. Das Krummschwert und der Säbel.
schwert mit nicht sehr gekrümmter Klinge seif; jenes mit stark
gekrümmter, also säbelartiger Klinge kileidsch.

Die Abbildungen der Krummschwerter in den Miniaturen sind
bezüglich der Klingenformen häufig übertrieben. Diese Übertreibung
setzt sich bis in die Renaissanceepoche fort. Man findet in den
Stichen Burgkmairs, Jost Amans und anderer gleichzeitiger Meister
ganz ungeheuerliche Formen, die nie existierten.

[Abbildung] Fig. 308.

Venezianisches Marineschwert mit sägeförmiger
Klingenschneide. Der Eisengriff besitzt Parierstangen, aufgebogenen
Parierknebel und Griffbügel. Um 1515.

[Abbildung] Fig. 309.

Courtelas (coltellagio) mit Griff aus geschnittenem
Eisen, vergoldet und in Goldtausia geziert. Die schwere Klinge ist
gleichfalls mit geschnittenen und in Gold und Silber tauschiertem Band-
ornament ausgestattet. Italienisch um 1565.

A. Blanke Waffen 2. Das Krummschwert und der Säbel.
schwert mit nicht sehr gekrümmter Klinge seif; jenes mit stark
gekrümmter, also säbelartiger Klinge kilîdsch.

Die Abbildungen der Krummschwerter in den Miniaturen sind
bezüglich der Klingenformen häufig übertrieben. Diese Übertreibung
setzt sich bis in die Renaissanceepoche fort. Man findet in den
Stichen Burgkmairs, Jost Amans und anderer gleichzeitiger Meister
ganz ungeheuerliche Formen, die nie existierten.

[Abbildung] Fig. 308.

Venezianisches Marineschwert mit sägeförmiger
Klingenschneide. Der Eisengriff besitzt Parierstangen, aufgebogenen
Parierknebel und Griffbügel. Um 1515.

[Abbildung] Fig. 309.

Courtelas (coltellagio) mit Griff aus geschnittenem
Eisen, vergoldet und in Goldtausia geziert. Die schwere Klinge ist
gleichfalls mit geschnittenen und in Gold und Silber tauschiertem Band-
ornament ausgestattet. Italienisch um 1565.

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[271/0289] A. Blanke Waffen 2. Das Krummschwert und der Säbel. schwert mit nicht sehr gekrümmter Klinge seif; jenes mit stark gekrümmter, also säbelartiger Klinge kilîdsch. Die Abbildungen der Krummschwerter in den Miniaturen sind bezüglich der Klingenformen häufig übertrieben. Diese Übertreibung setzt sich bis in die Renaissanceepoche fort. Man findet in den Stichen Burgkmairs, Jost Amans und anderer gleichzeitiger Meister ganz ungeheuerliche Formen, die nie existierten. [Abbildung Fig. 308. Venezianisches Marineschwert mit sägeförmiger Klingenschneide. Der Eisengriff besitzt Parierstangen, aufgebogenen Parierknebel und Griffbügel. Um 1515. ] [Abbildung Fig. 309. Courtelas (coltellagio) mit Griff aus geschnittenem Eisen, vergoldet und in Goldtausia geziert. Die schwere Klinge ist gleichfalls mit geschnittenen und in Gold und Silber tauschiertem Band- ornament ausgestattet. Italienisch um 1565. ]

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/289>, abgerufen am 22.11.2024.