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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.

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II. Die Angriffswaffen.
sah das höchste Ziel in einer Universal-Waffe, die jede Art der An-
wendung gestattete.

Gegen das Ende des 16. Jahrhunderts, in den Kriegen der Nieder-
lande, ändert sich allmählich die Fechtweise, das Feuergefecht ent-
wickelt sich in den grösseren Heeren mehr und mehr und die Taktik
streift vollends ihre mittelalterlichen Traditionen ab. Mit der Be-
deutung des Feuers kommt das Gewehr zu überwiegender Geltung.

[Abbildung] Fig. 586.

Schweinspiess in Form eines Spundbajonetts mit
Messingfassung und hölzernem Spunde. 17. Jahrhundert, Ende.

[Abbildung] Fig. 587.

Spundbajonette.
a. Spundbajonett mit Stichblatt. 17. Jahrhundert. Ehe-
malige Sammlung L. Meyrick.
b. Spundbajonett. 17. Jahrhundert. Englisch. Ehemalige
Sammlung L. Meyrick.

Aber für den Ansturm auf den Gegner konnte man einer Stosswaffe
doch nicht entraten; so blieb die Pike neben der Muskete noch bei-
nahe ein Jahrhundert eine unentbehrliche Waffe.


II. Die Angriffswaffen.
sah das höchste Ziel in einer Universal-Waffe, die jede Art der An-
wendung gestattete.

Gegen das Ende des 16. Jahrhunderts, in den Kriegen der Nieder-
lande, ändert sich allmählich die Fechtweise, das Feuergefecht ent-
wickelt sich in den gröſseren Heeren mehr und mehr und die Taktik
streift vollends ihre mittelalterlichen Traditionen ab. Mit der Be-
deutung des Feuers kommt das Gewehr zu überwiegender Geltung.

[Abbildung] Fig. 586.

Schweinspieſs in Form eines Spundbajonetts mit
Messingfassung und hölzernem Spunde. 17. Jahrhundert, Ende.

[Abbildung] Fig. 587.

Spundbajonette.
a. Spundbajonett mit Stichblatt. 17. Jahrhundert. Ehe-
malige Sammlung L. Meyrick.
b. Spundbajonett. 17. Jahrhundert. Englisch. Ehemalige
Sammlung L. Meyrick.

Aber für den Ansturm auf den Gegner konnte man einer Stoſswaffe
doch nicht entraten; so blieb die Pike neben der Muskete noch bei-
nahe ein Jahrhundert eine unentbehrliche Waffe.


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[498/0516] II. Die Angriffswaffen. sah das höchste Ziel in einer Universal-Waffe, die jede Art der An- wendung gestattete. Gegen das Ende des 16. Jahrhunderts, in den Kriegen der Nieder- lande, ändert sich allmählich die Fechtweise, das Feuergefecht ent- wickelt sich in den gröſseren Heeren mehr und mehr und die Taktik streift vollends ihre mittelalterlichen Traditionen ab. Mit der Be- deutung des Feuers kommt das Gewehr zu überwiegender Geltung. [Abbildung Fig. 586. Schweinspieſs in Form eines Spundbajonetts mit Messingfassung und hölzernem Spunde. 17. Jahrhundert, Ende.] [Abbildung Fig. 587. Spundbajonette. a. Spundbajonett mit Stichblatt. 17. Jahrhundert. Ehe- malige Sammlung L. Meyrick. b. Spundbajonett. 17. Jahrhundert. Englisch. Ehemalige Sammlung L. Meyrick.] Aber für den Ansturm auf den Gegner konnte man einer Stoſswaffe doch nicht entraten; so blieb die Pike neben der Muskete noch bei- nahe ein Jahrhundert eine unentbehrliche Waffe.

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Zitationshilfe: Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 498. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/516>, abgerufen am 22.11.2024.