Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890.III. Die Turnierwaffen. Lage, worauf sie auseinanderprallten. Wir ersehen aus der Beschrei-bung, dass alles darauf berechnet war, den Effekt möglichst zu steigern. Die einzige vorhandene Abbildung eines solchen Mechanismus Im Geschiftscheibenrennen war der Effekt ein ähnlicher, [Abbildung]
Fig. 644. über die ganze Brust reichte und diese mittelst der Keile gespannt.Stecher im gemein-deutschen Gestech nach Angaben Beim Auslösen durch den Stoss blieb die Scheibe an der Brust haften; nur die Keile, zum Teil durch Federkraft getrieben, flogen, von der Spannung befreit, nach allen Richtungen in die Luft. Ein Mecha- nismus für das Geschiftscheibenrennen hat sich in einem allerdings III. Die Turnierwaffen. Lage, worauf sie auseinanderprallten. Wir ersehen aus der Beschrei-bung, daſs alles darauf berechnet war, den Effekt möglichst zu steigern. Die einzige vorhandene Abbildung eines solchen Mechanismus Im Geschiftscheibenrennen war der Effekt ein ähnlicher, [Abbildung]
Fig. 644. über die ganze Brust reichte und diese mittelst der Keile gespannt.Stecher im gemein-deutschen Gestech nach Angaben Beim Auslösen durch den Stoſs blieb die Scheibe an der Brust haften; nur die Keile, zum Teil durch Federkraft getrieben, flogen, von der Spannung befreit, nach allen Richtungen in die Luft. Ein Mecha- nismus für das Geschiftscheibenrennen hat sich in einem allerdings <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0575" n="557"/><fw place="top" type="header">III. Die Turnierwaffen.</fw><lb/> Lage, worauf sie auseinanderprallten. Wir ersehen aus der Beschrei-<lb/> bung, daſs alles darauf berechnet war, den Effekt möglichst zu steigern.</p><lb/> <p>Die einzige vorhandene Abbildung eines solchen Mechanismus<lb/> findet sich in einem Bildcodex des Armeria zu Madrid von ca. 1544.</p><lb/> <p>Im <hi rendition="#g">Geschiftscheibenrennen</hi> war der Effekt ein ähnlicher,<lb/> der Mechanismus aber ein einfacherer. Hier war über der Rennbrust<lb/> und deren Maschine eine groſse Scheibe aus Eisenblech gelegt, die<lb/><figure><head><hi rendition="#g">Fig</hi>. 644.</head><p><hi rendition="#g">Stecher</hi> im gemein-deutschen Gestech nach Angaben<lb/> des Kaisers <hi rendition="#g">Maximilian</hi> I.</p></figure><lb/> über die ganze Brust reichte und diese mittelst der Keile gespannt.<lb/> Beim Auslösen durch den Stoſs blieb die Scheibe an der Brust haften;<lb/> nur die Keile, zum Teil durch Federkraft getrieben, flogen, von der<lb/> Spannung befreit, nach allen Richtungen in die Luft. Ein Mecha-<lb/> nismus für das Geschiftscheibenrennen hat sich in einem allerdings<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [557/0575]
III. Die Turnierwaffen.
Lage, worauf sie auseinanderprallten. Wir ersehen aus der Beschrei-
bung, daſs alles darauf berechnet war, den Effekt möglichst zu steigern.
Die einzige vorhandene Abbildung eines solchen Mechanismus
findet sich in einem Bildcodex des Armeria zu Madrid von ca. 1544.
Im Geschiftscheibenrennen war der Effekt ein ähnlicher,
der Mechanismus aber ein einfacherer. Hier war über der Rennbrust
und deren Maschine eine groſse Scheibe aus Eisenblech gelegt, die
[Abbildung Fig. 644. Stecher im gemein-deutschen Gestech nach Angaben
des Kaisers Maximilian I.]
über die ganze Brust reichte und diese mittelst der Keile gespannt.
Beim Auslösen durch den Stoſs blieb die Scheibe an der Brust haften;
nur die Keile, zum Teil durch Federkraft getrieben, flogen, von der
Spannung befreit, nach allen Richtungen in die Luft. Ein Mecha-
nismus für das Geschiftscheibenrennen hat sich in einem allerdings
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