Böhme, Michael: Kurtze doch bewährte Vieh-Artzney. [s. l.], 1712.der Schaf mengen, und allewege übern Nimm des hohen Farrenkrauts, bren-Für das Nimm Häseln-Laub, SommerlattenLungen- Nimm Merlinsen, Holunderbeeren,Vor das Tormentille und WacholderbeerenVor das wenn
der Schaf mengen, und allewege uͤbern Nim̃ des hohen Farrenkrauts, bren-Fuͤr das Nimm Haͤſeln-Laub, SommerlattenLungen- Nimm Merlinſen, Holunderbeeren,Vor das Tormentille und WacholderbeerenVor das wenn
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0031" n="27"/> der Schaf mengen, und allewege uͤbern<lb/> andern oder dritten Tag auf den Abend,<lb/> wenn man eintreibet, in die Saltztroͤge<lb/> geben, welches Schaf faul iſt, friſt<lb/> nichts, ſondern gehet davon, demſelben<lb/> faulen Schaf muß man ſolch gemengt<lb/> Saltz mit einer Holunderroͤhre in den<lb/> Halß ſchuͤtten, und halten, daß es mit<lb/> Gewalt freſſen muß, man darffs aber<lb/> ehe nicht trincken laſſen biß auf den<lb/> Morgen.</p><lb/> <p>Nim̃ des hohen Farrenkrauts, bren-<note place="right">Fuͤr das<lb/> Gaͤhnen.</note><lb/> ne es zu <hi rendition="#fr">P</hi>ulver, darnach ein Eichen-<lb/> Moß und ſiebe es klein, und Erlene Kno-<lb/> ten die Laͤnge, und laß es recht duͤrre wer-<lb/> den, daß du es kanſt zu Mehl machen<lb/> und Ruß oder Rahm aus einer Feuer-<lb/> mauer, ſolches ſchuͤtte in einem Backo-<lb/> fen, der gar heiß iſt, und ſtoß es darnach<lb/> zu <hi rendition="#fr">P</hi>ulver, und menge es mit Saltz un-<lb/> tereinander, und giebs den Schafen.</p><lb/> <p>Nimm Haͤſeln-Laub, <hi rendition="#fr">S</hi>ommerlatten<note place="right">Lungen-<lb/> wuͤrmer.</note><lb/> und Feldkuͤmmel, und mache es darnach<lb/> klein und giebs ihnen unter das <hi rendition="#fr">S</hi>altz.</p><lb/> <p>Nimm Merlinſen, Holunderbeeren,<note place="right">Vor das<lb/> Moͤriſch</note><lb/> Gerſten Mehl, Koppelung von den<lb/> Bircken, Meiſterwurtzel, Heiligengeiſt-<lb/> wurtzel, dieſe Dinge ſind alle gut fuͤrn<lb/> Moͤriſch.</p><lb/> <p>Tormentille und Wacholderbeeren<note place="right">Vor das<lb/> Draben.</note><lb/> ſeyn gut fuͤr das Draben der <hi rendition="#fr">S</hi>chafe,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wenn</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [27/0031]
der Schaf mengen, und allewege uͤbern
andern oder dritten Tag auf den Abend,
wenn man eintreibet, in die Saltztroͤge
geben, welches Schaf faul iſt, friſt
nichts, ſondern gehet davon, demſelben
faulen Schaf muß man ſolch gemengt
Saltz mit einer Holunderroͤhre in den
Halß ſchuͤtten, und halten, daß es mit
Gewalt freſſen muß, man darffs aber
ehe nicht trincken laſſen biß auf den
Morgen.
Nim̃ des hohen Farrenkrauts, bren-
ne es zu Pulver, darnach ein Eichen-
Moß und ſiebe es klein, und Erlene Kno-
ten die Laͤnge, und laß es recht duͤrre wer-
den, daß du es kanſt zu Mehl machen
und Ruß oder Rahm aus einer Feuer-
mauer, ſolches ſchuͤtte in einem Backo-
fen, der gar heiß iſt, und ſtoß es darnach
zu Pulver, und menge es mit Saltz un-
tereinander, und giebs den Schafen.
Fuͤr das
Gaͤhnen.
Nimm Haͤſeln-Laub, Sommerlatten
und Feldkuͤmmel, und mache es darnach
klein und giebs ihnen unter das Saltz.
Lungen-
wuͤrmer.
Nimm Merlinſen, Holunderbeeren,
Gerſten Mehl, Koppelung von den
Bircken, Meiſterwurtzel, Heiligengeiſt-
wurtzel, dieſe Dinge ſind alle gut fuͤrn
Moͤriſch.
Vor das
Moͤriſch
Tormentille und Wacholderbeeren
ſeyn gut fuͤr das Draben der Schafe,
wenn
Vor das
Draben.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |