Bölsche, Wilhelm: Das Liebesleben in der Natur. Bd. 3. Leipzig, 1903.Verlag von Eugen Diederichs in Leipzig Eine religiöse Kultur ist weniger abhängig von der Vorstellung Arthur Bonus, Religion als Schöpfung. Erwägungen über die Fritz Bredow, Offener Brief an die Mecklenburgische Landeskirche. H. Dresser, Methoden und Probleme der geistigen Heilbehandlung. Meister Eckehart, Schriften und Predigten. Aus dem Mittelhoch¬ Ch. Ferguson, Diesseits-Religion. Eine Denkschrift über die Prin¬ A. Kalthoff, Das Christusproblem. Grundlinien zu einer Sozial¬ H. Meyer-Benfey, Moderne Religion. Schleiermacher. Maeterlinck. Eugen Heinrich Schmitt, Die Kulturbedingungen der christlichen Eugen Heinrich Schmitt, Die Gnosis. Grundlagen der Weltanschau¬ Leopold Ziegler, Das Wesen der Kultur. ca. Mk. 4.-. In Vor¬ Verlag von Eugen Diederichs in Leipzig Eine religiöſe Kultur iſt weniger abhängig von der Vorſtellung Arthur Bonus, Religion als Schöpfung. Erwägungen über die Fritz Bredow, Offener Brief an die Mecklenburgiſche Landeskirche. H. Dreſſer, Methoden und Probleme der geiſtigen Heilbehandlung. Meiſter Eckehart, Schriften und Predigten. Aus dem Mittelhoch¬ Ch. Ferguſon, Diesſeits-Religion. Eine Denkſchrift über die Prin¬ A. Kalthoff, Das Chriſtusproblem. Grundlinien zu einer Sozial¬ H. Meyer-Benfey, Moderne Religion. Schleiermacher. Maeterlinck. Eugen Heinrich Schmitt, Die Kulturbedingungen der chriſtlichen Eugen Heinrich Schmitt, Die Gnoſis. Grundlagen der Weltanſchau¬ Leopold Ziegler, Das Weſen der Kultur. ca. Mk. 4.–. In Vor¬ <TEI> <text> <back> <div type="advertisement"> <pb facs="#f0390"/> <p> <hi rendition="#fr">Verlag von Eugen Diederichs in Leipzig</hi><lb/> <hi rendition="#b #fr">Religiöſe Kultur</hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#g">Eine religiöſe Kultur iſt weniger abhängig von der Vorſtellung<lb/> von einem</hi><hi rendition="#b #g">Jenſeitsleben</hi>, <hi rendition="#g">denn ſeit den Tagen des Kopernikus iſt der<lb/> für uns ſonſt unfaßbare Himmel in ein wohlgefügtes Planetenſyſtem<lb/> verwandelt</hi>, <hi rendition="#g">als will ſie vielmehr den Zweck der Erde zur Ausführung<lb/> bringen</hi>, <hi rendition="#g">der das</hi><hi rendition="#b #g">Diesſeits</hi><hi rendition="#g">in immer feinerer Individualiſierung zu<lb/> einem vom Geiſt beherrſchten Reiche entwickelt</hi>. <hi rendition="#g">Rein gedankliche<lb/> Spekulationen über Gott</hi>, <hi rendition="#g">Unſterblichkeit</hi>, <hi rendition="#g">Sünde</hi>, <hi rendition="#g">Gebet und ſonſtige<lb/> kirchliche Lehren treten als unweſentlich zurück vor dem religiöſen<lb/> Leben</hi>, <hi rendition="#g">das die Geſetze des Kosmos und alles organiſchen Wachſens er¬<lb/> füllt und daher nur an ſeinen Früchten</hi>, <hi rendition="#g">und nicht an den Werken des<lb/> Mundes erkannt werden kann</hi>. <hi rendition="#g">Dem Weltengeſetz des Rhythmus ent¬<lb/> ſpricht es</hi>, <hi rendition="#g">daß die moderne religiöſe Bewegung weder an bibliſchem<lb/> Chriſtentum noch an einer rationaliſtiſchen Kritik desſelben anknüpft</hi>,<lb/><hi rendition="#g">ſondern an dem Pantheismus unſerer alten Myſtiker</hi>, <hi rendition="#g">der die Welt<lb/> gleichſam als den ſichtbaren Ausdruck Gottes empfindet</hi>. <hi rendition="#g">Über die<lb/> hiſtoriſche Aufgabe der chriſtlichen Lehre hinaus</hi>, <hi rendition="#g">die Tierinſtinkte des<lb/> Menſchen zu brechen und ſie uns im Gewiſſen zu ſittlichen Normen zu<lb/> verwandeln</hi>, <hi rendition="#g">erwächſt uns jetzt an der Hand der Naturerkenntnis des<lb/> 19</hi>. <hi rendition="#g">Jahrhunderts aus religiöſem Leben eine weitere Individualiſie¬<lb/> rung</hi>, <hi rendition="#g">nämlich ein rhythmiſch organiſches Leben</hi>, <hi rendition="#g">ein ſchöpferiſch frucht¬<lb/> bares Zuſammenwirken der beiden Pole</hi>; <hi rendition="#g">körperliches Leben-Inſtinkt<lb/> und gedankliches Leben-Vernunft zur Erzeugung einer Kraft</hi>, <hi rendition="#g">für<lb/> welche die Namen „Perſönlichkeit“ oder „Seele“ bereits einen ſprach¬<lb/> lichen Ausdruck geben</hi>. <hi rendition="#g">Der ſchöpferiſche Menſch</hi>, <hi rendition="#g">der das Tier über¬<lb/> wunden hat</hi>, <hi rendition="#g">iſt das Ziel der Erde und der vollkommene Ausdruck aller<lb/> göttlichen Kräfte</hi>. <hi rendition="#g">Er gelangt damit zu der Einheit ſeines ganzen<lb/> Weſens</hi>. <hi rendition="#g">Nachfolgend angezeigte Bücher wollen religiöſe Kultur in<lb/> dieſer Auffaſſung in weitere Kreiſe tragen</hi>.</p><lb/> <p><hi rendition="#b #fr">Arthur Bonus, Religion als Schöpfung.</hi> Erwägungen über die<lb/> religiöſe Kriſis. broſch. 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Verlag von Eugen Diederichs in Leipzig
Religiöſe Kultur
Eine religiöſe Kultur iſt weniger abhängig von der Vorſtellung
von einem Jenſeitsleben, denn ſeit den Tagen des Kopernikus iſt der
für uns ſonſt unfaßbare Himmel in ein wohlgefügtes Planetenſyſtem
verwandelt, als will ſie vielmehr den Zweck der Erde zur Ausführung
bringen, der das Diesſeits in immer feinerer Individualiſierung zu
einem vom Geiſt beherrſchten Reiche entwickelt. Rein gedankliche
Spekulationen über Gott, Unſterblichkeit, Sünde, Gebet und ſonſtige
kirchliche Lehren treten als unweſentlich zurück vor dem religiöſen
Leben, das die Geſetze des Kosmos und alles organiſchen Wachſens er¬
füllt und daher nur an ſeinen Früchten, und nicht an den Werken des
Mundes erkannt werden kann. Dem Weltengeſetz des Rhythmus ent¬
ſpricht es, daß die moderne religiöſe Bewegung weder an bibliſchem
Chriſtentum noch an einer rationaliſtiſchen Kritik desſelben anknüpft,
ſondern an dem Pantheismus unſerer alten Myſtiker, der die Welt
gleichſam als den ſichtbaren Ausdruck Gottes empfindet. Über die
hiſtoriſche Aufgabe der chriſtlichen Lehre hinaus, die Tierinſtinkte des
Menſchen zu brechen und ſie uns im Gewiſſen zu ſittlichen Normen zu
verwandeln, erwächſt uns jetzt an der Hand der Naturerkenntnis des
19. Jahrhunderts aus religiöſem Leben eine weitere Individualiſie¬
rung, nämlich ein rhythmiſch organiſches Leben, ein ſchöpferiſch frucht¬
bares Zuſammenwirken der beiden Pole; körperliches Leben-Inſtinkt
und gedankliches Leben-Vernunft zur Erzeugung einer Kraft, für
welche die Namen „Perſönlichkeit“ oder „Seele“ bereits einen ſprach¬
lichen Ausdruck geben. Der ſchöpferiſche Menſch, der das Tier über¬
wunden hat, iſt das Ziel der Erde und der vollkommene Ausdruck aller
göttlichen Kräfte. Er gelangt damit zu der Einheit ſeines ganzen
Weſens. Nachfolgend angezeigte Bücher wollen religiöſe Kultur in
dieſer Auffaſſung in weitere Kreiſe tragen.
Arthur Bonus, Religion als Schöpfung. Erwägungen über die
religiöſe Kriſis. broſch. Mk. 1.50.
Fritz Bredow, Offener Brief an die Mecklenburgiſche Landeskirche.
broſch. Mk. 0.60.
H. Dreſſer, Methoden und Probleme der geiſtigen Heilbehandlung.
broſch. Mk. 2.–.
Meiſter Eckehart, Schriften und Predigten. Aus dem Mittelhoch¬
deutſchen überſetzt und herausgegeben von Herman Büttner. I. Bd.
broſch. Mk. 4.–, geb. Mk. 5.–.
Ch. Ferguſon, Diesſeits-Religion. Eine Denkſchrift über die Prin¬
zipien der Moderne. ca. Mk. 3.–
A. Kalthoff, Das Chriſtusproblem. Grundlinien zu einer Sozial¬
theologie. broſch. Mk. 2.–.
H. Meyer-Benfey, Moderne Religion. Schleiermacher. Maeterlinck.
broſch. Mk 3.–.
Eugen Heinrich Schmitt, Die Kulturbedingungen der chriſtlichen
Dogmen und unſere Zeit. broſch. Mk. 3.–, geb. Mk. 4.–.
Eugen Heinrich Schmitt, Die Gnoſis. Grundlagen der Weltanſchau¬
ung einer edleren Kultur. Bd. I. Die Gnoſis des Altertums.
broſch. Mk. 12.–, geb. Mk. 14.–.
Leopold Ziegler, Das Weſen der Kultur. ca. Mk. 4.–. In Vor¬
bereitung.
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