Diese Minister, die dem Volke zur Rede stehen, werden doch wenigstens öffentlich gerichtet. Sie sehen sich von ihren Freunden umringt, sie lernen ihre Feinde, ihre Ankläger kennen, sie dürfen sich ver¬ theidigen und das Gesetz verurtheilt sie, nicht die Rache. Und wenn sie auch als Opfer der Volks¬ wuth fallen, weiß man doch, daß sie unschuldig ge¬ mordet. Wer aber in Mailand, Wien, Madrid, Neapel, Petersburg wegen eines politischen Vergehens gerichtet wird, der gehet aus der Dämmerung des Kerkers in die Nacht des Grabes über, und ob schuldig oder unschuldig, das weiß nur Gott.
Dieſe Miniſter, die dem Volke zur Rede ſtehen, werden doch wenigſtens öffentlich gerichtet. Sie ſehen ſich von ihren Freunden umringt, ſie lernen ihre Feinde, ihre Ankläger kennen, ſie dürfen ſich ver¬ theidigen und das Geſetz verurtheilt ſie, nicht die Rache. Und wenn ſie auch als Opfer der Volks¬ wuth fallen, weiß man doch, daß ſie unſchuldig ge¬ mordet. Wer aber in Mailand, Wien, Madrid, Neapel, Petersburg wegen eines politiſchen Vergehens gerichtet wird, der gehet aus der Dämmerung des Kerkers in die Nacht des Grabes über, und ob ſchuldig oder unſchuldig, das weiß nur Gott.
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Dieſe Miniſter, die dem Volke zur Rede ſtehen,
werden doch wenigſtens öffentlich gerichtet. Sie ſehen
ſich von ihren Freunden umringt, ſie lernen ihre
Feinde, ihre Ankläger kennen, ſie dürfen ſich ver¬
theidigen und das Geſetz verurtheilt ſie, nicht die
Rache. Und wenn ſie auch als Opfer der Volks¬
wuth fallen, weiß man doch, daß ſie unſchuldig ge¬
mordet. Wer aber in Mailand, Wien, Madrid,
Neapel, Petersburg wegen eines politiſchen Vergehens
gerichtet wird, der gehet aus der Dämmerung des
Kerkers in die Nacht des Grabes über, und ob
ſchuldig oder unſchuldig, das weiß nur Gott.
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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 1. Hamburg, 1832, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris01_1832/158>, abgerufen am 22.12.2024.
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