then, damit er ferner ungestört rauben und morden könne. Jeder gute Bürger ist es sei¬ nem Vaterlande, dem mishandelten Rechte, dem beleidigten Himmel schuldig, an den Tag zu bringen, was gottvergessen im Dunkeln waltet, und einen Eid zu brechen, der ihn zum Mitschuldigen einer Schandthat macht und ihn an die Sünder kettet. Wie! Könige ha¬ ben den Eid gebrochen, den sie ungezwungen der Freiheit geschworen, und ein Bürger sollte verpflichtet seyn, zum Vortheile der Tyrannei einen Schwur zu halten, den ihm die grau¬ samste Gewalt abgepeinigt? Nimmermehr. Das fordert der Himmel nicht, ja das weis't er zurück.
then, damit er ferner ungeſtoͤrt rauben und morden koͤnne. Jeder gute Buͤrger iſt es ſei¬ nem Vaterlande, dem mishandelten Rechte, dem beleidigten Himmel ſchuldig, an den Tag zu bringen, was gottvergeſſen im Dunkeln waltet, und einen Eid zu brechen, der ihn zum Mitſchuldigen einer Schandthat macht und ihn an die Suͤnder kettet. Wie! Koͤnige ha¬ ben den Eid gebrochen, den ſie ungezwungen der Freiheit geſchworen, und ein Buͤrger ſollte verpflichtet ſeyn, zum Vortheile der Tyrannei einen Schwur zu halten, den ihm die grau¬ ſamſte Gewalt abgepeinigt? Nimmermehr. Das fordert der Himmel nicht, ja das weiſ't er zuruͤck.
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morden koͤnne. Jeder gute Buͤrger iſt es ſei¬
nem Vaterlande, dem mishandelten Rechte,
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zu bringen, was gottvergeſſen im Dunkeln
waltet, und einen Eid zu brechen, der ihn
zum Mitſchuldigen einer Schandthat macht und
ihn an die Suͤnder kettet. Wie! Koͤnige ha¬
ben den Eid gebrochen, den ſie ungezwungen
der Freiheit geſchworen, und ein Buͤrger ſollte
verpflichtet ſeyn, zum Vortheile der Tyrannei
einen Schwur zu halten, den ihm die grau¬
ſamſte Gewalt abgepeinigt? Nimmermehr. Das
fordert der Himmel nicht, ja das weiſ't er
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Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris03_1833/294>, abgerufen am 22.11.2024.
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