Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833.die Fürsten noch diesen Herbst die Hälse bre¬ Ich war vor einigen Tagen zum Erstenmale die Fuͤrſten noch dieſen Herbſt die Haͤlſe bre¬ Ich war vor einigen Tagen zum Erſtenmale <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0076" n="62"/> die Fuͤrſten noch dieſen Herbſt die Haͤlſe bre¬<lb/> chen. Man fuͤrchtet Unruhen in England.<lb/> Nach geſtern angekommenen Nachrichten hat<lb/> das Volk in der Provinz das Landhaus eines<lb/> Pairs abgebrannt, der gegen die Reform ge¬<lb/> ſtimmt. Wellington ſoll ſein Haus verrammelt<lb/> haben. Wenn es in England Revolution giebt,<lb/> werden die Alliirten uͤber Frankreich herfallen,<lb/> wovon ſie bis jetzt nur die Furcht vor England<lb/> abgehalten.</p><lb/> <p>Ich war vor einigen Tagen zum Erſtenmale<lb/> im neuen Theater des Palais-Royal, wo ei¬<lb/> nige ganz allerliebſte Stuͤcke mich ſehr unter¬<lb/> halten, und mir das ſaure Blut etwas verſuͤßt<lb/> haben; beſonders that das ein Vaudeville: <hi rendition="#aq #g">Le<lb/> Tailleuret la Feé, ou Les chansons<lb/> de Bèrenger</hi>. Berangers Großvater, ein<lb/> armer Schneider, ſitzt und naͤht. Neben ihm<lb/> in der Wiege flennt der kuͤnftige Dichter, der<lb/> eben auf die Welt gekommen. Die herbeigeru¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [62/0076]
die Fuͤrſten noch dieſen Herbſt die Haͤlſe bre¬
chen. Man fuͤrchtet Unruhen in England.
Nach geſtern angekommenen Nachrichten hat
das Volk in der Provinz das Landhaus eines
Pairs abgebrannt, der gegen die Reform ge¬
ſtimmt. Wellington ſoll ſein Haus verrammelt
haben. Wenn es in England Revolution giebt,
werden die Alliirten uͤber Frankreich herfallen,
wovon ſie bis jetzt nur die Furcht vor England
abgehalten.
Ich war vor einigen Tagen zum Erſtenmale
im neuen Theater des Palais-Royal, wo ei¬
nige ganz allerliebſte Stuͤcke mich ſehr unter¬
halten, und mir das ſaure Blut etwas verſuͤßt
haben; beſonders that das ein Vaudeville: Le
Tailleuret la Feé, ou Les chansons
de Bèrenger. Berangers Großvater, ein
armer Schneider, ſitzt und naͤht. Neben ihm
in der Wiege flennt der kuͤnftige Dichter, der
eben auf die Welt gekommen. Die herbeigeru¬
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |