Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 3. Paris, 1833.men. Wenn er den Postwagen nicht versäumt, Warum ist denn der dumme * * * nach men. Wenn er den Poſtwagen nicht verſaͤumt, Warum iſt denn der dumme * * * nach <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div> <p><pb facs="#f0092" n="78"/> men. Wenn er den Poſtwagen nicht verſaͤumt,<lb/> hat er Gluͤck gehabt. Denn er wollte auf<lb/> dem Wege noch Seidenwaaren fuͤr ſeine Fa¬<lb/> milie einkaufen. Eine gluͤckliche Natur! Bei<lb/> Tiſche haͤtten Sie ihn ſehen ſollen, wenn ich<lb/> und * * * Witze machten. Da er nie weni¬<lb/> ger als ein halbes Pfund Fleiſch auf einmal<lb/> in den Mund nimmt, brachte ihn ſein Lachen<lb/> oft dem Erſticken nahe.</p><lb/> <p>Warum iſt denn der dumme * * * nach<lb/> * * * zuruͤck? Warum hat er ſich fangen<lb/> laſſen? Hoffte er, ſeine Dummheit wuͤrde ihn<lb/> vor Verfolgung bewahren? Dann kannte er<lb/> wenig unſere Zeit. Dumm zu ſeyn, auch oh¬<lb/> ne weiteres Vergehen, wird heute als ein Ein¬<lb/> griff in die Majeſtaͤtsrechte angeſehen, und als<lb/> ſolches beſtraft.</p><lb/> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [78/0092]
men. Wenn er den Poſtwagen nicht verſaͤumt,
hat er Gluͤck gehabt. Denn er wollte auf
dem Wege noch Seidenwaaren fuͤr ſeine Fa¬
milie einkaufen. Eine gluͤckliche Natur! Bei
Tiſche haͤtten Sie ihn ſehen ſollen, wenn ich
und * * * Witze machten. Da er nie weni¬
ger als ein halbes Pfund Fleiſch auf einmal
in den Mund nimmt, brachte ihn ſein Lachen
oft dem Erſticken nahe.
Warum iſt denn der dumme * * * nach
* * * zuruͤck? Warum hat er ſich fangen
laſſen? Hoffte er, ſeine Dummheit wuͤrde ihn
vor Verfolgung bewahren? Dann kannte er
wenig unſere Zeit. Dumm zu ſeyn, auch oh¬
ne weiteres Vergehen, wird heute als ein Ein¬
griff in die Majeſtaͤtsrechte angeſehen, und als
ſolches beſtraft.
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