Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 5. Paris, 1834."hoffen, daß diese neue Verbindung zwischen zwei Bitte sehr um Verzeihung. Da finde ich end¬ „hoffen, daß dieſe neue Verbindung zwiſchen zwei Bitte ſehr um Verzeihung. Da finde ich end¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0179" n="167"/> „hoffen, daß dieſe neue Verbindung zwiſchen zwei<lb/> „bereits verſchwägerten Familien auch ſegensreich für<lb/> „die beiden Länder wirken werde.“ Ich gratulire<lb/> und hoffe auch. —</p><lb/> <p>Bitte ſehr um Verzeihung. Da finde ich end¬<lb/> lich den Artikel, den Sie mit einem Kreuzchen bezeich¬<lb/> net, den „<hi rendition="#g">Aufruf an die Germanier</hi>“ des Herrn<lb/> von <hi rendition="#g">Hallberg</hi>. Sie hätten aber ein großes Kreuz<lb/> davor ſetzen ſollen. Danke für den guten Willen;<lb/> doch ich habe den Artikel ſchon vor drei Wochen ge¬<lb/> leſen, ihn gerupft und gebraten wie eine Gans und<lb/> ihn ganz allein verzehrt, ohne Sie zu Gaſte zu bit¬<lb/> ten. Es thut mir leid, aber es iſt nichts mehr da¬<lb/> von übrig als ein Stückchen Erinnerung. Dieſer<lb/> Freiherr von Hallberg auf der Birkeneck bei Freiſing,<lb/> auch unter dem Namen „<hi rendition="#g">Eremit von Gauding</hi>“<lb/> bekannt, mag ein ehrlicher Mann ſeyn, der es gut<lb/> meint; aber irgend ein Hof-Federfuchſer, der vielleicht<lb/> an dem Tage gerade bei ihm ſchmarozt, hat ihm<lb/> wohl den Aufruf in die Feder diktirt. Griechenland<lb/> ſolle das Baieriſche Algier werden! Dahin kann es<lb/> freilich noch kommen. Die Geſchichte der Deut¬<lb/> ſchen „blieb leer ſeit ſiebzehen Jahren, bis ein <hi rendition="#g">gro¬</hi><lb/> „<hi rendition="#g">ßer</hi>, <hi rendition="#g">hochherziger König</hi> das alte unterdrückte<lb/> „Volk der Griechen in Schutz nahm, und ihm ſei¬<lb/> „nen Sohn als König gab.“ Schön geſagt! (Ich<lb/> bin ſchläfrig. 11 Uhr) die Deutſchen ſollen nicht nach<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [167/0179]
„hoffen, daß dieſe neue Verbindung zwiſchen zwei
„bereits verſchwägerten Familien auch ſegensreich für
„die beiden Länder wirken werde.“ Ich gratulire
und hoffe auch. —
Bitte ſehr um Verzeihung. Da finde ich end¬
lich den Artikel, den Sie mit einem Kreuzchen bezeich¬
net, den „Aufruf an die Germanier“ des Herrn
von Hallberg. Sie hätten aber ein großes Kreuz
davor ſetzen ſollen. Danke für den guten Willen;
doch ich habe den Artikel ſchon vor drei Wochen ge¬
leſen, ihn gerupft und gebraten wie eine Gans und
ihn ganz allein verzehrt, ohne Sie zu Gaſte zu bit¬
ten. Es thut mir leid, aber es iſt nichts mehr da¬
von übrig als ein Stückchen Erinnerung. Dieſer
Freiherr von Hallberg auf der Birkeneck bei Freiſing,
auch unter dem Namen „Eremit von Gauding“
bekannt, mag ein ehrlicher Mann ſeyn, der es gut
meint; aber irgend ein Hof-Federfuchſer, der vielleicht
an dem Tage gerade bei ihm ſchmarozt, hat ihm
wohl den Aufruf in die Feder diktirt. Griechenland
ſolle das Baieriſche Algier werden! Dahin kann es
freilich noch kommen. Die Geſchichte der Deut¬
ſchen „blieb leer ſeit ſiebzehen Jahren, bis ein gro¬
„ßer, hochherziger König das alte unterdrückte
„Volk der Griechen in Schutz nahm, und ihm ſei¬
„nen Sohn als König gab.“ Schön geſagt! (Ich
bin ſchläfrig. 11 Uhr) die Deutſchen ſollen nicht nach
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