Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 5. Paris, 1834.goldenen Thränen herab. Das ist Unnatur; denn goldenen Thränen herab. Das iſt Unnatur; denn <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div> <p><pb facs="#f0083" n="71"/> goldenen Thränen herab. Das iſt Unnatur; denn<lb/> ein König iſt früher König als Menſch. Victor<lb/> Hugo's Franz der Erſte überläßt das Weinen ſeinen<lb/> Geliebten, er ſchmachtet nicht, ſondern er lacht, er<lb/> liebt wie ein König — <hi rendition="#aq">le roi s'amuse</hi>. Das iſt<lb/> Natur, aber es iſt die häßliche Natur und was hä߬<lb/> lich, iſt unſittlich. Bis jetzt die komiſche Unmorali¬<lb/> tät; jetzt kömmt die tragiſche, die tragiſche Häßlich¬<lb/> keit .... Jetzt kömmt aber auch der Zahnarzt<lb/> nach dem ich geſchickt habe. Fortſetzung im nächſten<lb/> Briefe.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [71/0083]
goldenen Thränen herab. Das iſt Unnatur; denn
ein König iſt früher König als Menſch. Victor
Hugo's Franz der Erſte überläßt das Weinen ſeinen
Geliebten, er ſchmachtet nicht, ſondern er lacht, er
liebt wie ein König — le roi s'amuse. Das iſt
Natur, aber es iſt die häßliche Natur und was hä߬
lich, iſt unſittlich. Bis jetzt die komiſche Unmorali¬
tät; jetzt kömmt die tragiſche, die tragiſche Häßlich¬
keit .... Jetzt kömmt aber auch der Zahnarzt
nach dem ich geſchickt habe. Fortſetzung im nächſten
Briefe.
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Zitationshilfe: | Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 5. Paris, 1834, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boerne_paris05_1834/83>, abgerufen am 16.07.2024. |