Börne, Ludwig: Briefe aus Paris. Bd. 5. Paris, 1834. Que vous devez souffrir! vous voir pleurer ainsi. Que vous devez souffrir! vous voir pleurer ainsi. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0088" n="76"/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Que vous devez <choice><sic>suoffrir</sic><corr>souffrir</corr></choice></hi>! <hi rendition="#aq">vous voir pleurer ainsi</hi>.<lb/><hi rendition="#aq">Non</hi>, <hi rendition="#aq">je ne le veux pas</hi>, <hi rendition="#aq">non cela me déchire</hi>. </hi><lb/> worauf der Vater antwortet:<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">Et que dirois-tu</hi>, <hi rendition="#aq">si tu me voyois rire</hi>? </hi><lb/> Darauf verläßt er das Haus, nachdem er ſeine Toch¬<lb/> ter gewarnt ſich nie in das Freie zu wagen. Auf<lb/> der Straße hört er Geflüſter mehrerer Menſchen, er<lb/> horcht, er kennt die Stimmen bekannter Hofleute, er¬<lb/> ſchrickt, tritt endlich zu einem von ihnen und fragt,<lb/> was ſie vorhätten? Dieſer nimmt Triboulet bei<lb/> Seite und vertraut ihm lachend an, ſie wären gekom¬<lb/> men die Frau eines Hofmannes die der König liebt,<lb/> und deren Haus auf dem Platze ſtand, zu entführen<lb/> und in's Schloß zu bringen. Triboulet fällt gleich<lb/> in ſeine alte Bosheit zurück und erbietet ſich ſchaden¬<lb/> froh bei der Entführung behülflich zu ſein. Alle<lb/> waren vermummt, man legt Triboulet auch eine Maske<lb/> auf und iſt dabei ſo geſchickt ihm zugleich mit einem<lb/> Tuche Auge und Ohren zu verbinden, Es iſt dun¬<lb/> kele Nacht und Triboulet merkt nicht, daß er nichts<lb/> ſieht. Man giebt ihm die Leiter zu halten, auf der<lb/> man in das Haus ſteigen wollte. Die Leiter wird<lb/> an die Mauer gelegt, hinter welcher Triboulets Toch¬<lb/> ter wohnt, und dieſe geraubt. Triboulet wird end¬<lb/> lich ungeduldig, reißt ſich Maske und Binde vom<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [76/0088]
Que vous devez souffrir! vous voir pleurer ainsi.
Non, je ne le veux pas, non cela me déchire.
worauf der Vater antwortet:
Et que dirois-tu, si tu me voyois rire?
Darauf verläßt er das Haus, nachdem er ſeine Toch¬
ter gewarnt ſich nie in das Freie zu wagen. Auf
der Straße hört er Geflüſter mehrerer Menſchen, er
horcht, er kennt die Stimmen bekannter Hofleute, er¬
ſchrickt, tritt endlich zu einem von ihnen und fragt,
was ſie vorhätten? Dieſer nimmt Triboulet bei
Seite und vertraut ihm lachend an, ſie wären gekom¬
men die Frau eines Hofmannes die der König liebt,
und deren Haus auf dem Platze ſtand, zu entführen
und in's Schloß zu bringen. Triboulet fällt gleich
in ſeine alte Bosheit zurück und erbietet ſich ſchaden¬
froh bei der Entführung behülflich zu ſein. Alle
waren vermummt, man legt Triboulet auch eine Maske
auf und iſt dabei ſo geſchickt ihm zugleich mit einem
Tuche Auge und Ohren zu verbinden, Es iſt dun¬
kele Nacht und Triboulet merkt nicht, daß er nichts
ſieht. Man giebt ihm die Leiter zu halten, auf der
man in das Haus ſteigen wollte. Die Leiter wird
an die Mauer gelegt, hinter welcher Triboulets Toch¬
ter wohnt, und dieſe geraubt. Triboulet wird end¬
lich ungeduldig, reißt ſich Maske und Binde vom
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