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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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Gehe aus, (und) errette deine Seele, (stehe nicht stille) und siehe
(auch) nicht hinter dich. 1 Mos. 12, 1. c. 19, 17. (und) sey (alsdenn)
getreu bis in den Tod, so will ich dir die Crone des Lebens geben.
Offenb. 2, 10. Wenn Feuer ist, läuft alles zu retten und zu löschen. O
daß wir so liefen, unsere und andere Seelen vom Höllenfeuer zu retten, und die
Crone nicht zu verlieren! Ach HErr, gib Ernst, Treue und Wachsamkeit, und
bewahre uns vor sicherem Stillestehen, und vor allem auch subtilen Rück- oder
Abweichen. O laß mein ganzes Leben, mein Bräutigam, ein stetes dir Ent-
gegengehen und Schmücken seyn! Amen, Amen.

Halt ja deine Crone veste, halte männlich, was du hast:
Recht beharren ist das beste, Rückfall ist ein böser Gast.
Dis bedenket wohl, ihr Streiter, streitet recht und fürchtet euch,
Geht doch alle Tage weiter, bis ihr kommt ins Himmelreich.
Eile, wo du dich erretten und nicht mit verderben wilt.     II. Th. N. 359.
Mach dich los von allen Ketten, fleuch als ein gejagtes Wild. v. 8. 16. 19.
Lauf der Welt doch aus den Händen, dring ins stille Zoar ein: 20. 21.
Eile, daß du mögst vollenden, mache dich von allem rein.
Laß dir nichts am Herzen kleben, fleuch vor dem verborgnen Bann,
Such in GOtt geheim zu leben, daß dich nichts beflecken kan.

Gehe aus, (und) errette deine Seele, (ſtehe nicht ſtille) und ſiehe
(auch) nicht hinter dich. 1 Moſ. 12, 1. c. 19, 17. (und) ſey (alsdenn)
getreu bis in den Tod, ſo will ich dir die Crone des Lebens geben.
Offenb. 2, 10. Wenn Feuer iſt, läuft alles zu retten und zu löſchen. O
daß wir ſo liefen, unſere und andere Seelen vom Höllenfeuer zu retten, und die
Crone nicht zu verlieren! Ach HErr, gib Ernſt, Treue und Wachſamkeit, und
bewahre uns vor ſicherem Stilleſtehen, und vor allem auch ſubtilen Rück- oder
Abweichen. O laß mein ganzes Leben, mein Bräutigam, ein ſtetes dir Ent-
gegengehen und Schmücken ſeyn! Amen, Amen.

Halt ja deine Crone veſte, halte männlich, was du haſt:
Recht beharren iſt das beſte, Rückfall iſt ein böſer Gaſt.
Dis bedenket wohl, ihr Streiter, ſtreitet recht und fürchtet euch,
Geht doch alle Tage weiter, bis ihr kommt ins Himmelreich.
Eile, wo du dich erretten und nicht mit verderben wilt.     II. Th. N. 359.
Mach dich los von allen Ketten, fleuch als ein gejagtes Wild. v. 8. 16. 19.
Lauf der Welt doch aus den Händen, dring ins ſtille Zoar ein: 20. 21.
Eile, daß du mögſt vollenden, mache dich von allem rein.
Laß dir nichts am Herzen kleben, fleuch vor dem verborgnen Bann,
Such in GOtt geheim zu leben, daß dich nichts beflecken kan.
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[109/0121] 19. April. Gehe aus, (und) errette deine Seele, (ſtehe nicht ſtille) und ſiehe (auch) nicht hinter dich. 1 Moſ. 12, 1. c. 19, 17. (und) ſey (alsdenn) getreu bis in den Tod, ſo will ich dir die Crone des Lebens geben. Offenb. 2, 10. Wenn Feuer iſt, läuft alles zu retten und zu löſchen. O daß wir ſo liefen, unſere und andere Seelen vom Höllenfeuer zu retten, und die Crone nicht zu verlieren! Ach HErr, gib Ernſt, Treue und Wachſamkeit, und bewahre uns vor ſicherem Stilleſtehen, und vor allem auch ſubtilen Rück- oder Abweichen. O laß mein ganzes Leben, mein Bräutigam, ein ſtetes dir Ent- gegengehen und Schmücken ſeyn! Amen, Amen. Halt ja deine Crone veſte, halte männlich, was du haſt: Recht beharren iſt das beſte, Rückfall iſt ein böſer Gaſt. Dis bedenket wohl, ihr Streiter, ſtreitet recht und fürchtet euch, Geht doch alle Tage weiter, bis ihr kommt ins Himmelreich. Eile, wo du dich erretten und nicht mit verderben wilt. II. Th. N. 359. Mach dich los von allen Ketten, fleuch als ein gejagtes Wild. v. 8. 16. 19. Lauf der Welt doch aus den Händen, dring ins ſtille Zoar ein: 20. 21. Eile, daß du mögſt vollenden, mache dich von allem rein. Laß dir nichts am Herzen kleben, fleuch vor dem verborgnen Bann, Such in GOtt geheim zu leben, daß dich nichts beflecken kan.

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/121>, abgerufen am 04.12.2024.