Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.23. April. GOtt hat den, der von keiner Sünde wuste, für uns zur Sünde Ich ruh in dir allein, o HErr! von eignen Werken, Dein Werk und deine Pein kan mich allein nur stärken: Denn das, was du verdient, hat mich mit GOtt versühnt. Du solt mein Weg nur seyn, der mich zum Himmel führet, Dein Blut ist ganz allein der Schmuck, so mich bezieret, Ich weiß von keiner Zier, als, JEsu, nur von dir. H
23. April. GOtt hat den, der von keiner Sünde wuſte, für uns zur Sünde Ich ruh in dir allein, o HErr! von eignen Werken, Dein Werk und deine Pein kan mich allein nur ſtärken: Denn das, was du verdient, hat mich mit GOtt verſühnt. Du ſolt mein Weg nur ſeyn, der mich zum Himmel führet, Dein Blut iſt ganz allein der Schmuck, ſo mich bezieret, Ich weiß von keiner Zier, als, JEſu, nur von dir. H
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0125" n="113"/> <div n="2"> <dateline>23. <hi rendition="#aq">April.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">G</hi><hi rendition="#fr">Ott hat den, der von keiner Sünde wuſte, für uns zur Sünde<lb/> gemacht, auf daß wir würden in Ihm die Gerechtigkeit, die vor<lb/> GOtt gilt.</hi> 2 Cor. 5, 21. (Denn) <hi rendition="#fr">dem, der nicht mit Werken umgehet,<lb/> glaubet aber an den, der die Gottloſen gerecht macht, dem wird ſein<lb/> Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit.</hi> Röm. 4, 5. Wer ſein Beſtes nach<lb/> der Natur als gottlos, und ſein Beſtes nach der Gnade als ſehr gebrechlich<lb/> anſiehet, und nichts eigenes vor GOtt aufzubringen weiß, dem ſchmecken dieſe<lb/> Worte. Davon weiß ein geſetzlicher nichts, der will es mit Werken gut<lb/> machen. Aber wie kan ich das vorige <hi rendition="#fr">Böſe</hi> gut machen, da ich bey dem itzi-<lb/> gen <hi rendition="#fr">Beſten</hi> noch Vergebung brauche? Nein! wer ſich beym beſten Werke,<lb/> und unſchuldigſten Leiden doch beſchuldiget, und in Chriſto allein unſchuldig,<lb/> gerecht, ja als die Gerechtigkeit GOttes ſelbſt anſieht, der kriegt und behält<lb/> ein gutes ruhiges Gewiſſen. HErr, hilf uns dazu.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Ich ruh in dir allein, o HErr! von eignen Werken,</l><lb/> <l>Dein Werk und deine Pein kan mich allein nur ſtärken:</l><lb/> <l>Denn das, was du verdient, hat mich mit GOtt verſühnt.</l><lb/> <l>Du ſolt mein Weg nur ſeyn, der mich zum Himmel führet,</l><lb/> <l>Dein Blut iſt ganz allein der Schmuck, ſo mich bezieret,</l><lb/> <l>Ich weiß von keiner Zier, als, JEſu, nur von dir.</l> </lg> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">H</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [113/0125]
23. April.
GOtt hat den, der von keiner Sünde wuſte, für uns zur Sünde
gemacht, auf daß wir würden in Ihm die Gerechtigkeit, die vor
GOtt gilt. 2 Cor. 5, 21. (Denn) dem, der nicht mit Werken umgehet,
glaubet aber an den, der die Gottloſen gerecht macht, dem wird ſein
Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit. Röm. 4, 5. Wer ſein Beſtes nach
der Natur als gottlos, und ſein Beſtes nach der Gnade als ſehr gebrechlich
anſiehet, und nichts eigenes vor GOtt aufzubringen weiß, dem ſchmecken dieſe
Worte. Davon weiß ein geſetzlicher nichts, der will es mit Werken gut
machen. Aber wie kan ich das vorige Böſe gut machen, da ich bey dem itzi-
gen Beſten noch Vergebung brauche? Nein! wer ſich beym beſten Werke,
und unſchuldigſten Leiden doch beſchuldiget, und in Chriſto allein unſchuldig,
gerecht, ja als die Gerechtigkeit GOttes ſelbſt anſieht, der kriegt und behält
ein gutes ruhiges Gewiſſen. HErr, hilf uns dazu.
Ich ruh in dir allein, o HErr! von eignen Werken,
Dein Werk und deine Pein kan mich allein nur ſtärken:
Denn das, was du verdient, hat mich mit GOtt verſühnt.
Du ſolt mein Weg nur ſeyn, der mich zum Himmel führet,
Dein Blut iſt ganz allein der Schmuck, ſo mich bezieret,
Ich weiß von keiner Zier, als, JEſu, nur von dir.
H
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |